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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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einmal auf das Bild. »Diese Frau sieht nicht so aus, als ob sie an den gleichen Orten wie ich verkehrt. Sie hat irgendetwas an sich – ich weiß auch nicht.« Er blickte wieder auf. »Ist sie eine Nutte?«
    »Sie war eine«, sagte Josh hinter ihnen.
    Dominic und Elena drehten sich nach ihm um. Die Identifizierung dieser Frau war zu einer privaten Angelegenheit zwischen ihnen beiden geworden. Sie hatte Josh völlig vergessen.
    »Unser Täter hat eine Prostituierte umgebracht?«, fragte Dominic, nicht ohne Erstaunen. »Noch dazu eine, die ich nicht kenne. Gab es sonst noch eine Veränderung in der Vorgehensweise?«
    »Nein«, meldete sich Josh noch einmal zu Wort. »Alles andere ist wie gehabt. Kleiner Supermarkt, wenn auch keiner von Vionellis Tatorten. Das männliche Opfer wurde mit zwei Schüssen getötet. Diamond – oder auch Tammy Mayers«, er nickte zu dem Führerscheinfoto, »wurde erwürgt und nackt abgelegt. In ihrer Hand hatte sie ein Stück von einem Foto, ein Ausschnitt von Auge und Augenbraue.«
    »Das ergibt keinen Sinn, oder?« Ratlos fuhr sich Dominic durch die Haare. Die Frage, ob die Fotoschnipsel zu ihm passten, schien er gar nicht erst stellen zu müssen.
    »Das kommt darauf an. Zum einen denke ich, er wollte es unbedingt zu Ende bringen, nachdem er Isabelle Vermont nicht töten konnte. Vermutlich hat er Diamond gekidnappt, nachdem er von Isabelles Haus geflüchtet ist. Er war wütend, rasend. Doch wo sollte er so schnell ein Opfer finden? Die einfachste Lösung war eine Straßenprostituierte. Sie steigt auf jeden Fall in das Auto des Täters und er kann sie schnell und problemlos wegbringen. Vielleicht kannte sie ihn sogar und war ihm gegenüber arglos.« Josh räusperte sich. »Und dann hat das Ganze natürlich noch den Effekt, dass jetzt alle Welt glaubt, du warst bei einer Nutte, was dein Ansehen noch mehr sinken lässt.«
    Dominic räumte ein paar der Akten zur Seite, ließ sich auf das Sofa fallen und legte den Kopf gegen die Lehne. »Das kranke Schwein macht mich wahnsinnig. Wenn ich nur den Hauch einer Ahnung hätte, warum er es auf mich abgesehen hat.«
    Elenas Handy klingelte. Sie sah auf die Anruferkennung und blickte wieder auf. »Entschuldigt mich kurz. Das ist Judy.« Sie ging zum Fenster, das einen Ausblick auf das gegenüberliegende graue Wohnhaus bot, und nahm den Anruf entgegen.
    Sie hörte kurz zu, bevor ihr Herz erneut zu galoppieren begann. »Was? Ja, wir kommen sofort.« Sie bedankte sich, klappte ihr Handy zu und drehte sich zu den beiden Männern um. »Ihr werdet es nicht glauben. Die Drogenfahndung hat jemanden festgenommen der behauptet, zu wissen, wer unser Mörder ist.«
    »Wow.« Dominic sprang auf. Er und Josh bombardierten sie gleichzeitig mit Fragen.
    Sie hob die Hand, um sie zur Ruhe zu bringen. »Er will einen Deal. Und er will mit Dominic sprechen. Und zwar nur mit Dominic.«
    Noch bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, rannte Dominic los, um seine Stiefel anzuziehen.
     
    Eine viertel Stunde später betraten sie gemeinsam das Polizeigebäude, genau in dem Moment, als Steve aus dem Keller, in dem sich die Zellen befanden, heraufkam und im Foyer mit ihnen zusammentraf. Er grinste breit, schlug Dominic zur Begrüßung auf die Schulter und trat mit ihnen in den Aufzug.
    Bergen stand vor der Tür zu seinem Büro und nickte Dominic zu. »Wie steht es?«, wollte er von Steve wissen.
    Steve schüttelte den Kopf. »Er will nicht mit mir reden. Dom soll zu ihm kommen, wenn er einen anständigen Deal in der Tasche hat. Ansonsten können wir ihn kreuzweise – seine Worte, nicht meine – er scheint zumindest zu wissen, was er will. Mit weniger wird er sich nicht zufriedengeben.«
    »Also gut. Jim, wie sieht es bei Ihnen aus? Was sagt der Staatsanwalt?«
    »Marcus ist in einer Viertelstunde hier. Wir sollen auf ihn warten. Er will auf jeden Fall bei der Befragung dabei sein.«
    »Können wir nicht schon ohne ihn anfangen?«, warf Dominic ein. Er lief in einer Mischung aus Nervosität und Aufregung auf und ab.
    »Nein, wir warten.« Nun wandte sich der Lieutenant zum ersten Mal direkt an Dominic. »Sie dürfen dabei sein, halten sich aber zurück. Sie sind immer noch vom Dienst suspendiert, vergessen Sie das nicht.«
    Mit einem Seufzen ließ sich Dominic auf seinen Platz fallen und kippelte mit dem Stuhl. Alle paar Sekunden blickte er auf die Uhr.
    Elena war in der Kaffeeküche verschwunden und kehrte mit zwei Tassen zurück. Eine stellte sie vor ihm ab, die

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