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Flitterwochen

Flitterwochen

Titel: Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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murmelte auf seinem Rücksitz irgend etwas Unverbindliches, denn er erinnerte sich, wie vor einer Woche Lawrence zu ihm gesagt hatte: »Laß uns einmal dem Alltag entfliehen. Versuchen wir’s mit dem einfachen Leben und allem, was dazu gehört. Cynthia wird mir lästig. Wenn wir ein paar Wochen auf Motivsuche gehen, sollte sich das verflixte Mädchen in das Unvermeidliche schicken.« Als Grant dann Einwände wegen der Ausgaben gemacht hatte, hatte sein Freund ganz selbstverständlich geantwortet: »Nur keine Sorge. Wir können Lee und diesen erdverbundenen Menschen, den sie geheiratet hat, besuchen. Inzwischen langweilt sie sich wahrscheinlich ein bißchen und wird uns mit offenen Armen begrüßen.«
    Lawrence war leicht überrascht, wenn auch nicht gerade beunruhigt, weniger offene Arme zu finden, als er erwartet hatte; aber es war nicht seine Absicht, sich davon aufhalten zu lassen. Ihr Auto hatte eine Panne gehabt. Eine anständige Unterkunft war nicht zu bekommen. Lees Farm war das einzig Wahre. Das heißt, wenn sie sie lebendig erreichten. Lawrence kamen daran augenblicklich ernsthafte Zweifel, denn sie nahmen eine Ecke etwas ungestümer und landeten fast in einem riesigen Milchwagen, der zwei Lagen ratternder Milchkannen geladen hatte.
    Der Fahrer riß das Steuer herum, um auszuweichen, ein Rad geriet jedoch in den Graben, und von oben ergoß sich eine Lawine von Milchkannen; sie sprangen vom Wagendach, rollten vergnügt die Straße hinunter und stürzten über die Böschung. Mit kreischenden Bremsen hielten beide Fahrzeuge, und beide Fahrer sprangen heraus. Lawton stieg schnell aus, bereit, Lee vor der heftigen Beschimpfung zu schützen, die sie so redlich verdient hatte. Aber kein verärgertes Wort fiel. Statt dessen schienen beide Fahrer sehr erfreut und belustigt und beglückwünschten sich gegenseitig, daß sie mit dem Leben davongekommen waren.
    »Oh, Tag, Sam. Bin ich dir nicht gut ausgewichen?«
    »Sehr gut, Mrs. Marsden. Ich glaube, wir sind uns ziemlich nahe gekommen.«
    »Nahe?« keuchte Lawrence, der auf seinem Vordersitz noch immer wie angefroren schien. »Ich könnte schwören, daß uns keine fünf Zentimeter trennten; das verfluchte Auto rollte mehrere Meter auf zwei Rädern. Die anderen beiden hingen in der Luft«, und nervös warf er einen Blick auf die ihm so nahe, steile Böschung.
    »Oh, sitz nicht rum und reg dich auf«, sagte da seine Gastgeberin ungeduldig. »Komm raus und hilf, die Kannen einzusammeln. Einige rollen schon zum Fluß hinunter.« Eine lebhafte Jagd begann. Die Kannen schienen von bösen Geistern besessen, als sie die Straße hinunterrollten; aber nach viel Gerede und Gelächter von Lee und Sam waren sie schließlich wieder auf ihrem alten Hochsitz versammelt, und der Maori fuhr davon, winkte vergnügt und rief:
    »Keine Kanne kaputt. Nur ein bißchen verbeult. Gut gemacht, Mrs. Marsden.«
    Lee bemerkte, daß Lawrence noch immer nachdenklich ihre Fahrspur betrachtete, und sagte fröhlich: »Komm schon. Guck nicht so verdrießlich. Ich glaube, ich habe richtig reagiert. Kannst du jetzt noch irgend etwas gegen meine Fahrkünste sagen?«
    »Eine ganze Menge, aber man sagt es besser nicht laut. Vor allem folgendes — setz dich rüber und überlaß mir das Steuer.«
    »Aber nie im Leben. Ich verstehe etwas von diesen Straßen.«
    An diesem Abend lieferte Lawrence Andrew einen amüsanten Bericht der gesamten Episode und erzählte sehr spannend, wie sie der Gefahr entkommen waren und wie seiner Meinung nach Grant auf dem Rücksitz reagiert habe, bis dieser geduldige junge Mann etwas lebhafter als gewöhnlich sagte: »Stimmt alles überhaupt nicht. Lee hat ihre Sache schon gut gemacht; und was den Gesichtsausdruck betrifft, ich wollte, du hättest dich selbst sehen können.«
    Woraufhin Andrew nicht umhin konnte, sich zu freuen.
    Als sie später an diesem Abend allein waren, sagte er: »Ein netter Junge, Grant, aber der andere... Dieser Bart... Wie lange bleiben sie wohl?«
    Lee, die vermutete, daß sie nicht ganz so unter sich waren wie in einem normal angelegten Haus, flüsterte vorsichtig: »Nicht lange, hoffe ich. Ich habe dem netten Maori in der Garage Beine gemacht und im Horoskopbuch steht: >Keine Angst. Eine Änderung steht bevor<.«
    Andrew brummte. Er betrachtete die Horoskope langsam etwas skeptisch.
     
    Drei Tage später meinte er, den Sternen Unrecht getan zu haben, denn der Mann von der Werkstatt rief an, um zu sagen, daß das Auto fertig sei, und allem Anschein

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