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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.G. Redling
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hatte, beugte sich Fletcher wieder zu ihr herunter und flüsterte:
    »Wie viel hast du da unten versteckt?«
    »Ich habe gar nichts versteckt da unten.«
    Er presste seine Waffe gegen ihre Stirn. »Wir haben keine Zeit für diesen Scheiß. Wo ist das C-4?«
    »Was?« Ellie atmete stoßweise. Die Waffenmündung bohrtesich in ihre Haut. »C-4? Sprengstoff? Ich habe nichts damit zu tun. Ich habe die Bombe nicht gelegt.«
    Fletcher befahl ihr, still zu sein, als er den Motor eines Lastwagens näher rumpeln hörte. Trotz seiner Masse sprang er flink auf und riss Ellie dabei mit nach oben. Indem er ihr die Hand vor den Mund presste, hielt er sie fest an sich gedrückt. Der Laster kam die Avenue entlanggefahren. Schnell und leise zog Fletcher Ellie zwischen die Müllcontainer, dorthin, wo der Schatten am dunkelsten war, und presste sie gegen das Metall.
    Es fiel Ellie schwer, durch seine unnachgiebigen Finger zu atmen, und wenn sie keine Waffe an ihrer Schläfe gehabt hätte, wäre sie ihm auf die Füße getreten. So aber stand sie mucksmäuschenstill, als ein Feno-Laster langsam heranpirschte. Die beiden Feno-Wachen, die in dem Fahrerhaus saßen und die finstere Nacht kontrollierten, hatten die Scheinwerfer ausgeschaltet, und man konnte den Laster kaum sehen. Auf der offenen Ladefläche hockten zwei weitere Wachen mit übergehängten Maschinengewehren. Ellie spürte, wie sich Fletcher hinter ihr verkrampfte. Seine Muskeln lockerten sich erst wieder, als der Laster schon lange außer Hörweite war. Er nahm die Waffe von ihrer Schläfe und lugte mit dem Kopf zwischen den Müllcontainern hervor, um sich einen Überblick zu verschaffen.
    »Fletcher?« flüsterte Ellie. Sie wollte seine fette Hand nicht noch einmal über ihrem Mund spüren.
    »Halt’s Maul.« Er zog sie wieder näher an sich heran.
    »Fletcher, ich bin es, Ellie. Guys Freundin, Ellie.«
    »Ich weiß, wer du bist.« Ohne sie anzusehen, kauerte er sich wieder hinter die Container. »Jetzt halte endlich die Klappe und bewege dich nicht, oder du kriegst eine verpasst, kapiert?«
    Da gab es nicht viel zu kapieren. Ellie nickte. Sie versuchte, etwas Distanz zwischen ihrem Rücken und Fletchers warmer Brust herzustellen, aber er zog sie noch enger an sich heran. Siehoffte, dass er nicht die Pistole finden würde, die sie Guy geklaut hatte, und die noch immer hinten im Bund ihrer Jeans steckte.
    Ein paar lange Minuten vergingen, und Ellie fühlte, dass sie von der vergeblichen Anstrengung an dem Gullyloch so müde war, dass sie sich gegen ihren Willen an Fletchers breitem Körper anlehnte. Das schien ihm nicht weiter aufzufallen, denn er hielt sie weiterhin fest in seiner Armbeuge umklammert. Seine Aufmerksamkeit galt der dunklen Avenue. Irgendwo links von ihnen brach wieder ein Streit aus, vielleicht handelte es sich um dieselben Streithähne von vorher. Man konnte Glas auf der Straße zersplittern hören. Fletcher stand still und bewegte sich nicht von seiner Position, bis ein metallischer Gegenstand gegen einen der Müllcontainer in ihrer Nähe schlug. Wiederum spannte sich sein Körper an und er verstärkte den Griff, mit dem er sie umklammerte. Er lauschte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Von rechts wurde dreimal schnell geklopft. Fletcher atmete aus. Mit dem Pistolengriff klopfte er zweimal gegen den Container, wartete kurz, und klopfte weitere zwei Mal. Nur wenige Sekunden später näherten sich leise huschende Schritte.
    Wegen der Dunkelheit fiel es schwer, die Gesichter zu sehen, aber Ellie erkannte in Porter einen weiteren von Guys Armeekumpeln. Er schlüpfte zwischen die beiden Müllcontainer, gefolgt von zwei Männern und einer Frau, die Ellie alle nicht kannte. Keiner sprach. Keiner blickte sie an. Sie kauerten sich auf der engen Fläche zusammen und schauten auf die Straße, bis sich Guys unverwechselbare Figur aus dem Schatten löste und zu ihnen gesellte.
    »Was hast du gefunden?«, fragte er Fletcher flüsternd.
    »Etwas, um das du dich hättest kümmern müssen.« Fletcherpackte Ellie am Hals und schubste sie nach vorne. »Ich habe sie erwischt, als sie aus einem Gullyloch kletterte.«
    Guy fluchte leise. Ellie setzte an, ihm alles zu erklären, aber Fletcher packte sie an den Haaren, riss ihren Kopf nach hinten und zischte ihr ins Ohr. »Sei still. Ich will deine gottverdammte Stimme nicht hören.« Auf ein Wort von Guy ließ er sie wieder los. Guy zog Ellie nah an sich – zu nah, wie immer – aber Ellie bezweifelte, dass er

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