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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Karpatianer, was eine explosive Situation ergeben konnte, da so viele Karpatianer keine Seelengefährtinnen innerhalb ihrer eigenen Rasse finden konnten. Und würde ein Abgesandter den Werwölfen überhaupt willkommen sein, falls er sie ausfindig machen konnte? Oder würden sie ihn töten, um ihre Gemeinschaft zu beschützen? Wen auch immer er zu ihnen schickte, würde in Gefahr sein, wusste Mikhail.
    Bei der Führung eines Volkes ging es nicht so sehr darum zu wissen, was zu tun war, sondern vor allem darum, Entscheidungen zu treffen und bereit zu sein, die Verantwortung zu übernehmen, die mit unvermeidlichen Irrtümern einherging. Wenn er seinen Männern erlaubte, sich mit den verschiedenen Spezies in Verbindung zu setzen, könnte er sein Volk in große Gefahr bringen. Mit den Jahren hatten die Mythen über Vampire zugenommen und waren zu Legenden geworden. Nur wenige würden einen Unterschied zwischen einem Karpatianer und einem Vampir machen. Und Jaguarmenschen hatten ihre Frauen angegriffen.
    Mikhail rieb sich müde die Augen. Ihre Welt befand sich schon viel zu lange im Krieg, schien ihm. Er hatte große Schwierigkeiten, seine aussterbende Spezies am Leben zu erhalten, doch selbst in diesem wichtigen Moment, umringt von seinen Kriegern, versuchte sein Geist schier unaufhörlich, seine Seelengefährtin zu erreichen und nach seinem Kind zu sehen.
    Als es so aussah, als könnte die hitzige Diskussion in pures Chaos umschlagen, unterbrach er sie. »Magier und Jaguarmenschen haben sich mit Menschen vermischt, und ich könnte mir vorstellen, dass die Lycanthropen es in den letzten paar Jahrhunderten auch getan haben. Viele der Gestaltwandler haben ihr Blut verdünnt. Sie tragen die Gene in sich, können sich aber nicht mehr verwandeln. Shea beispielsweise hat eine menschliche Mutter und einen karpatianischen Vater. Was Razvan angeht, wissen wir nicht, ob er absichtlich menschliche Frauen geschwängert hat oder ob er dazu gezwungen wurde, doch wir wissen, dass die daraus entstandenen Kinder karpatianisches Blut in ihren Adern haben. Unsere Spezies sind gar nicht so weit entfernt voneinander. Und wir brauchen Verbündete und müssen intensiv nach ihnen suchen.«
    Mikhails Stimme war ruhig, aber bestimmt. »Wir können andere Spezies nicht allein den Kampf gegen den Vampir austragen lassen. Wir müssen mit der Zeit gehen und offener für Freundschaften und Allianzen werden.«
    »Je mehr wir in unseren engeren Kreis hereinlassen, desto schwieriger wird es sein, unsere Frauen und Kinder zu beschützen«, gab Gregori zu bedenken. »Wir sind umgeben von Feinden und können Freund und Feind im Augenblick nicht einmal unterscheiden.«
    »Dann müssen wir alle für den Kampf gegen Vampire ausgebildet werden und lernen, wie man sie vernichtet«, schlug Jaxon vor. »Es sollte Pflicht sein, damit wir, wo immer wir auch sind, eine Chance haben, mit dem Leben davonzukommen.«
    »Wir bilden die männlichen Kinder vom Moment ihrer Geburt an aus«, gab Mikhail ruhig zurück. »Ich gebe mein Wissen bereits an meinen Sohn weiter, der sich noch in Ravens Leib befindet.«
    »Aber was ist mit deinen Enkeltöchtern, Mikhail?«, wandte Jaxon ein. »Unterrichtet die auch jemand?«
    Gregori setzte eine finstere Miene auf, und ein warnendes Glitzern erschien in seinen silbrigen Augen. »Meine Töchter und meine Seelengefährtin werden nie in eine gefährliche Situation geraten. Das lasse ich gar nicht zu.«
    Destinys Augenbrauen fuhren in die Höhe. »Das kannst du nicht wissen. Wie auch? Niemand, nicht einmal du, hat ein Leben lang diese Art Kontrolle, schon gar nicht in einem so langen Leben wie dem unseren. Ausnahmslos alle Frauen und sogar deine Kinder sollten lernen, wie man einen Vampir vernichtet«, erklärte Destiny. »Das ist nur vernünftig.«
    Jaxon nickte. »Warum besteht ihr darauf, nur die männlichen Kinder auszubilden? Selbst wenn eine Frau ihr Wissen nie benutzen müsste, sollte sie darüber verfügen. Man kann nie wissen, wann man angegriffen wird, und die Männer sind nicht immer an unserer Seite.«
    »Und warum nicht?«, gab Nicolas scharf zurück. »Dein Seelengefährte oder irgendein anderer Mann, ob gebunden oder nicht, sollte sich stets bei einer unserer Frauen aufhalten, wenn sie irgendwohin geht. Jede Einzelne von euch und besonders unsere Kinder sollten Leibwächter haben. Ivory ist gestorben, weil sie die Sicherheit ihrer Familie verlassen hatte. Rhiannon haben wir aus dem gleichen Grund verloren. Als Xavier die

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