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Flug in Die Nacht

Flug in Die Nacht

Titel: Flug in Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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die dem Präsidenten untersagte, den Amerikanern weiterhin Stützpunkte zu verpachten. Statt dessen sollten die amerikanischen Soldaten binnen sechs Monaten sämtliche Stützpunkte räumen und die Philippinen verlassen.
    Auch General José Trujillo Samar, der bei dieser Übergabezeremonie abwesende Zweite Vizepräsident, teilte die Abneigung der meisten Filipinos gegen die Vorherrschaft der Amerikaner und hatte sein Beates getan, um die Schließung ihrer Stützpunkte durchzusetzen.
    Während die Demonstranten weiter brüllten und kreischten, marschierten die amerikanischen Soldaten vor dem Podium auf, bildeten vier Blöcke zu je fünfzig Mann und führten Oberst Kriegs lauten Befehl »Rührt euch!« aus. Von zwei Quertribünen aus verfolgten Botschaftsangehörige und Soldatenfamilien mit langen Gesichtern, wie auf der Clark Air Base zum letzten Mal die amerikanische Flagge eingeholt wurde. Fotografen und Kamerateams hielten die Zeremonie fest, aber es gab keine Live-Übertragung, die im ganzen Land weitere Demonstrationen hätte provozieren können. Deshalb waren auch keine prominenten amerikanischen Politiker anwesend – die offizielle Übergabe hatte schon vor einigen Wochen im sicheren Washington, D. C, stattgefunden.
    Als das Trompetensignal vom Tonband ertönte, trat Präsident Mikaso auf dem Podium nach vorn. Die Demonstranten begannen zu jubeln, und von den Tribünen erklang höflicher Beifall. Als das Signal verstummte, sagte Mikaso in akzentfreiem Englisch: »Meine amerikanischen Freunde, liebe Landsleute, wir sind heute hier versammelt, um ein historisches Ende und einen historischen Neubeginn in den Beziehungen zwischen den Philippinen und den Vereinigten Staaten mitzuerleben. Dieser Tag der Freiheit und Unabhängigkeit bezeichnet zugleich einen Meilenstein in der Geschichte unseres Landes.
    Über neunzig Jahre haben wir in bezug auf unsere Sicherheit auf den Mut, die Großzügigkeit und die Stärke unserer amerikanischen Freunde vertraut. Dieses Arrangement hat unserem Land, unserem ganzen Volk sehr genützt. Dafür werden wir für alle Zeit dankbar sein.
    Aber wir haben in diesen Jahrzehnten viel gelernt. Wir haben die unveräußerlichen Werte von Demokratie und Gerechtigkeit in uns aufgenommen; wir haben uns bemüht, starke, zuverlässige Verbündete der Vereinigten Staaten zu werden. Heute sind wir hier zusammengekommen, um den Tag zu feiern, an dem die Philippinen die Verantwortung für ihre nationale Sicherheit selbst übernehmen. Wir erkennen dankbar an, welche Opfer unsere amerikanischen Freunde für unsere Sicherheit und unseren Wohlstand gebracht haben. Mit ihrer Unterstützung machen wir heute den ersten Schritt auf dem Weg zu einer wirklichen Großmacht … «
    Mikaso sprach einige Minuten. Danach gab es nicht nur auf den Tribünen, sondern auch draußen vor dem Zaun anerkennenden Beifall für seine eloquente Rede.
    Aber Teguina wurde immer ungeduldiger und irritierter, je länger Mikaso sprach und die Amerikaner lobte. Er haßte die Amerikaner und hatte sie stets als Besatzungsmacht empfunden. Als aus den Lautsprechern wieder Musik kam, stellten Mikaso, Stone und Teguina – dieser nur widerstrebend – sich vor den drei Fahnenmasten auf.
    Eine Ehrenwache marschierte auf und verteilte sich um die drei Masten. Zuerst wurde die philippinische Fahne etwas niedergeholt; dann wurde die amerikanische Fahne gehißt und anschließend langsam eingeholt.
    »Warum wird unsere Fahne niedergeholt?« erkundigte Teguina sich halblaut. Als niemand reagierte, erhob er die Stimme: »Warum wird die philippinische Fahne runtergeholt?
    Das verstehe ich nicht … «
    »Still, Teguina«, flüsterte Mikaso.
    »Zieht unsere Fahne wieder ganz hoch!« sagte Teguina sehr laut. Seine Stimme übertönte die Musik. »Es ist respektlos, unsere Staatsflagge so zu behandeln!«
    »Damit ehren wir die Amerikaner … «
    »Pah!« fauchte Teguina. »Sie sind Ausländer, die heimkehren, sonst nichts.« Aber dann schwieg er doch, als die amerikanische Fahne niedergeholt, zusammengelegt und General Stone gebracht wurde. Der General trat auf Mikaso zu, salutierte und übergab sie ihm.
    »Als Zeichen der Anerkennung einer dankbaren Nation, Mr.
    President«, sagte Stone dabei.
    Mikaso lächelte dankend. »Sie bekommt einen Ehrenplatz in unserer Hauptstadt, General Stone – als ein Symbol für unsere treue Freundschaft.«
    »Danke, Sir.«
    Die beiden Männer sahen zum Himmel auf, als aus der Ferne Düsenlärm näher kam.
    Die Maschinen

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