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Frauen lügen

Frauen lügen

Titel: Frauen lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Ehley
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wird. Aber erstaunlicherweise beruhigt sich die Simons wieder und redet leiser weiter. »Ich habe das gute Stück an mich genommen und die Schlampe oben in deinem Schlafzimmer zur Rede gestellt. Hat ’n bisschen gedauert, bis sie sich an mich erinnern wollte. Aber dann hat sie mir glatt erklärt, dass sie sich nie von Jonas trennen wird. Dass du charmant aber unzuverlässig bist und nicht der richtige Mann für sie. Sie wollte ein Abenteuer, weil Jonas auch ständig Affären hat. Ich hab ihr nicht geglaubt, erst hab ich ihr widersprochen, hab gefleht und sogar gebettelt, sie solle zu dir zurückkehren und Jonas freigeben. Da hat sie gelacht. Ausgelacht hat sie mich, dabei hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon die Waffe auf sie gerichtet. Sie hat es einfach ignoriert und mich weiter verspottet. Was ich mir einbilden würde, wer ich sei?
Na, was glaubst du wohl, wer du bist?
wollte sie von mir wissen.
Die Mutter von Jonas’ einzigem Kind
, habe ich geantwortet.
Träum weiter, davon wüsste ich aber
, hat sie gehöhnt.
Eine kleine durchschnittliche Büromaus mit Wahnvorstellungen, das bist du in Wirklichkeit, aber doch keine Frau für einen Mann vom Kaliber eines Jonas Michelsen.
«
    Plötzlich bricht der Redeschwall ab, und Eva Simons betrachtet nachdenklich die Waffe in ihrer Hand.
    »
Kaliber
hat sie gesagt. Ich weiß es noch ganz genau. Da hab ich abgedrückt. Einfach so. Es ging ganz leicht. Fast leichter als das Feuerlegen. Die Schlampe fiel nach hinten und regte sich nicht mehr. Ich bin auch nach hinten gefallen, aber dann bin ich raus. Angefasst hab ich nichts. Nur die Waffe, und die hab ich mitgenommen.«
    »Und als Sanne tot war, hat sich Michelsen plötzlich wieder um dich und deine Tochter gekümmert, oder wie?«
    Dankbar registriert Fred, dass seine Artikulation besser funktioniert. Auch sein Verstand scheint die Arbeit wieder aufgenommen zu haben. Jedenfalls ist ihm jetzt klar, dass das Treffen zwischen Jonas Michelsen und der jungen Valerie Simons kein Annäherungsversuch im sexuellen Sinne war, sondern ein tastendes Vater-Tochter-Gespräch.
    Doch die Irre über ihm hat ihre eigene Wahrheit.
    »Jonas hat alles nur noch schlimmer gemacht. Er hat sich an Valerie herangemacht oder sie sich an ihn. Das ist mittlerweile auch schon egal. Verraten haben mich beide. Ich wollte das Bindeglied zwischen ihnen sein. Die schöne wohlgeratene Tochter, die ich ganz allein und ohne sein Wissen und seine Hilfe aufgezogen habe, sollte eine Überraschung, sollte mein Geschenk für ihn sein. Das Geschenk, das ich ihm präsentieren wollte, wenn wir wieder zusammenkommen, endlich wieder ein Paar sein würden. Aber sie haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alle beide. Weiß der Teufel, wie Valerie herausgefunden hat, wer ihr Vater ist. Heimlich haben sie sich getroffen, sie haben mich übergangen, mich ausgeschaltet, sie brauchten mich nicht für ihr Vereinigungsfest. Und als dann die Bilder von der Beerdigung in der Zeitung waren, Jonas mit dieser anderen Frau, die auch noch die Schwester vom Dornfeldt ist, da wurde mir alles klar. Längst hatten sie und ihr sauberer Bruder ein anderes Komplott geschmiedet, und ich würde wieder das Nachsehen haben. Kein Wunder, dass Jonas nicht hinter die Geldschiebereien gekommen ist, wenn er ausgerechnet die Schwester des Betrügers vögelte. Plötzlich wusste ich, Jonas würde sich nie ändern, und ich hatte mein Leben vergeudet. Nutzlos gewartet. Immer nur auf ihn. Da hab ich ihn erschossen, das war das Einzige, was ich noch tun konnte.«
    »Moment mal. Jonas Michelsen ist tot?«
    Eva Simons nickt matt. Es wirkt, als habe sie plötzlich alle Energie verloren. »Heute früh. In den Dünen. Auch mit dieser Pistole.« Beim Blick auf die Waffe strafft sich ihr Körper. »Und jetzt bist du dran. Wirst sehen, es geht ganz schnell. Nur eine Bitte habe ich noch. Die wirst du mir schon nicht abschlagen. Sieh mich an. Na mach schon. Ja, so ist’s gut. Sieh dir ganz genau an, was ich jetzt tue. Schau, so entsichert man das Ding.« Sie kichert irre. »Bis jetzt war sie nämlich noch gesichert, aber das hast du ja nicht gemerkt. Bist ziemlich hinüber, scheint mir.«
    Fred Hübner konzentriert sich. Zwar liegt er am Boden, und seine Hände sind immer noch gefesselt. Aber seine Beine sind frei, und vielleicht könnte er mit einer schnellen Bewegung die über ihm Stehende zu Fall bringen. Was geschähe, wenn die Waffe dabei losginge, daran will er jetzt lieber nicht denken.
    Während Eva

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