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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Kühlschrank.
    »Hinter dem Orangensaft. Ich hatte – sexuelle Fantasien in dieses Heft geschrieben. Über dich und mich.«
    »Oh?« Lächelnd richtete er sich auf, den Karton mit dem Mixgetränk in der Hand. »Welche sexuellen Fantasien?«
    »Hat sie’s dir nicht erzählt?«
    »Verdammt, das weiß ich nicht mehr.« Sein Lächeln erlosch. »Seither sind so viele Jahre vergangen. Warum nimmst du’s so wichtig, was damals in der High School passiert ist?« Er warf
die Tür des Kühlschranks zu, so vehement, dass die Teedose ratterte, die darauf stand. »Wieso stört’s dich immer noch? Das verstehe ich nicht. Letzten Endes hast du alles bekommen  – Frenchman’s Bride, ein paar Millionen. Sogar die Fabrik wird dir eines Tages gehören. Warum verschwendest du deine Zeit mit sinnlosen Erinnerungen an die High-School-Zeit?«
    »Das tu ich nicht«, log sie. Jene schwierigen Jahren hatten ihr Leben als erwachsene Frau geprägt, die penible Sorge um ihre äußere Erscheinung bewirkt und sogar ihr soziales Gewissen geweckt.
    Nach dem letzten glucksenden Geräusch der Kaffeemaschine zog Ryan die Kanne hervor.
    Während er die Tassen füllte, konnte Winnie das beklemmende Ereignis nicht länger für sich behalten. »Heute war Sugar Beth im Laden.«
    Nur eine Ehefrau würde den schwachen Puls in seinem Kinn bemerken. Er stellte die Kanne in die Maschine zurück und lehnte sich an die Theke. »Was wollte sie?«
    »Nur die Antiquitäten begutachten, nehme ich an … Ich glaube, sie wusste nicht, dass es mein Laden ist.«
    Normalerweise goss er Bier mit Porter in seinen Kaffee. Aber jetzt nahm er einen Schluck, ohne den Karton zu öffnen. »Parrish ist eine kleine Stadt. Früher oder später wärt ihr euch sowieso über den Weg gelaufen.«
    »Sie trug einen billigen Pullover«, sagte Winnie und begann, das Geschirr zu spülen. »Und sie sah müde aus.« Genauso gut hätte sie gestehen können, wie unsicher sie sich fühlte. »Trotzdem  – sie ist unverändert schön und gertenschlank.«
    Gleichmütig zuckte er die Achseln, als hätte er das Interesse verloren. Doch er trank seinen Kaffee weiterhin pur. Sie wollte dringend das Thema wechseln, suchte aber vergeblich nach einem anderen Gesprächsstoff. Vielleicht empfand er ein ähnliches Bedürfnis, denn er stellte seine Tasse ab und schaute Winnie an. »Erzähl mir von deinen sexuellen Fantasien.«

    Sie drehte den Wasserhahn ab und lächelte gekünstelt. »Damals war ich erst sechzehn, also hatte ich eher harmlose Träume. Wenn Gigi schläft, fällt mir sicher was Besseres ein.«
    »Tatsächlich?« Die Arme vor der Brust verschränkt, zog er seine Mundwinkel hoch.
    Sie liebte sein Lächeln. Aber sie war erschöpft und verwirrt. Eigentlich wollte sie einfach nur ein heißes Bad nehmen und danach mit einem Buch ins Bett sinken. Diesen Wunsch verdrängte sie, ging zu Ryan und schob eine Hand zwischen seine Beine. »O ja.«
    Aufreizend streichelte er ihre Brüste. »Hätten wir bloß keinen Teenager im Haus …«
    Sie zog ihre Hand zurück und zwang sich, in verführerischem Ton zu gurren: »Lass mich nicht vergessen, was ich vorhabe, okay?«
    »Ganz bestimmt nicht.« Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. »Und in der Zwischenzeit wird sich Ihre Königliche Hoheit an ihren Job erinnern, die Küche sauber zu machen.«
    Als er verschwunden war, wickelte sie das übrig gebliebene Steak in Frischhaltefolie und legte es in den Kühlschrank, bevor Gigi es wegwerfen konnte. Dann trug sie ihre Kaffeetasse ins Arbeitszimmer. Sie müsste ein bisschen Papierkram für die Community Advancement Association erledigen und ein paar Telefonate wegen des Konzerts führen. Stattdessen trat sie ans Fenster.
    Sie war erst zweiunddreißig, zu jung, um ihre Libido zu verlieren. Darüber sollte sie mit ihrem Arzt reden. Aber Paul und Ryan hatten in der High School zusammen Football gespielt.
    »Wie lange hast du dieses Problem schon, Winnie?«
    »Eine ganze Weile.«
    »Würdest du dich etwas genauer ausdrücken?«
    Nun könnte sie lügen und behaupten, seit einem Jahr. Das klang nicht so schlimm wie drei oder vielleicht vier Jahre. Allerhöchstens fünf …
    »Hast du’s mit Ryan besprochen?«

    Durfte eine Frau dem geliebten Mann verraten, sie würde ihre Orgasmen vortäuschen? Ryan wäre nicht nur gekränkt, sondern völlig verstört. So rücksichtsvoll er sich auch im Bett verhielt – die Beziehung hatte unter falschen Vorzeichen begonnen. Um der Gefahr zu entrinnen, nach Sugar Beth nur

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