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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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versteckt, sind durch den Wald zum Felsenhaus geschlichen, haben die Dunkelheit abgewartet und dann Berta aufgelauert. Und wenn Georg nicht so leichtsinnig gewesen wäre, wäre die ganze Mühe dieser Bande umsonst gewesen. Denn wir waren ja gewarnt und hatten alles fest verschlossen.«
    Fieberhaft begann Julian, die Spuren zu untersuchen.
    »Diese Reifen haben ein großes Profil. Es muß ein schwerer Wagen gewesen sein, wahrscheinlich ein amerikanischer. Das können wir ganz leicht feststellen, wenn wir Jim in der Tankstelle fragen. Ich brauche nur das Profil abzuzeichnen und es ihm zeigen. Jim kennt alle Wagen genau.«
    Julian zog Notizbuch und Bleistift heraus und fing an, eifrig zu skizzieren.
    Dick bückte sich wieder. »Hier sind eine ganze Menge Spuren, kreuz und quer. Die Gauner müssen hier gewendet haben, nachdem sie Georg hatten. Sieh mal, hier ist ein großes Stück Rinde vom Baum gerissen. Das haben sie beim Wenden mitgenommen. Werden wohl ohne Licht gefahren sein.«
    Julian steckte das Notizbuch in die Tasche. »Das muß ich sehen.« Gleich darauf rief er: »Die Stelle am Baum ist ja blau! Es muß also ein blauer Wagen gewesen sein.
    Dick, ein großer blauer Wagen! Wahrscheinlich amerikanischer Herkunft. Das ist doch ein wichtiger Hinweis für die Polizei!«
    »Klar! Du, Tim schnüffelt immer noch herum. Der ahnt wohl auch, was mit Georg los ist. Kann einem richtig leid tun, der gute alte Hund. Und nun fängt er auch noch an zu kratzen. Guck doch mal, Julian.«
    Beide rannten zu Tim hinüber, der versuchte, irgend etwas aus einer tiefen Spur herauszuscharren.
    Dick hockte sich neben ihn und fand eine kleine grüne Haarbürste, die in der Mitte zerbrochen war. Er hob die beiden Teile auf und fragte atemlos: »Ist das nicht Georgs?«
    »Ja.«
    Julian riß sie ihm aus der Hand.
    »Ja, die gehört ihr!
    Ich habe sie schon ein mal gesehen.
    Die hat Georg bestimmt absichtlich aus dem Wagen geworfen, um uns die Richtung anzuzeigen.« Regungslos standen sie und starrten auf das kleine grüne Ding. Ein leichter Wind wehte Julian das Haar ins Gesicht. Er hob den Kopf, um es zurückzuschütteln. Dabei fiel sein Blick auf einen Ginsterbusch. An einem Ast, direkt über der Erde, hing etwas Leuchtendweißes und bewegte sich sachte im Wind hin und her. Julian stürzte darauf zu und zog es herunter. »Ein Taschentuch! Ein kleines Taschentuch! Es ist mit einem ›G‹ gezeichnet.«
    »Es ist eins von ihren!« rief Dick. »Ich kenne es. Sie hat sechs davon. Alle mit verschiedenfarbigem Namenszug. Wir müssen weitersuchen, Julian. Vielleicht hat sie noch mehr aus dem Wagen geworfen. Sie hat es bestimmt getan, als die Kerle wendeten und nicht aufpaßten.«
    Sie suchten und suchten, und endlich fanden sie noch etwas. Wieder in einer Reifenspur: einen Bonbon, in Cellophan eingewickelt.
    Dick hob ihn auf. »Diese Bonbons haben wir gestern abend gegessen. Hätte sie nur Papier und einen Bleistift gehabt, dann wüßten wir vielleicht, wohin man sie gebracht hat.«
    Julian sah Dick an, und dann sagte er schnell: »Los, wir müssen noch einmal alles sorgfältig absuchen!« Sie suchten überall. Auf den Wegen, im Gras und in den Büschen. Aber sie fanden nichts. Enttäuscht gaben sie es endlich auf.
    »Wir wollen der Wagenspur nachgehen und sehen, wohin sie führt«, schlug Julian vor. Langsam gingen sie den Waldweg hinunter.
    Und plötzlich, kurz vor der Straße, dicht am Wegesrand, sahen sie ein Stück Papier, das der Wind vor sich hertrieb.
    Dick rannte und griff hastig danach.
    »Julian, Julian! Sie hat etwas zum Schreiben gehabt!
    Hier ist ein Zettel! Aber es steht nur ein einziges Wort darauf. Was soll das wohl heißen?«
    Sie sahen auf den kleinen zerknüllten Fetzen. Ja, es war Georgs Schrift! Sie erkannten sie sofort. Das ›G‹ war genauso, wie sie es immer in ihrem Namen schrieb.
    »Gringo!« las Julian. Gringo! Was sollte das bedeuten?

Jo, das Zigeunermädchen 
    Anne war ganz aufgeregt, als sie sah, was Dick und Julian gefunden hatten. Aber auch sie fand keine Erklärung für das Wort ›Gringo‹.
    »Die Polizei, wir müssen sofort die Polizei anrufen!« rief sie zitternd vor Aufregung. »Vielleicht kann sie den Wagen ausfindig machen, und vielleicht findet sie auch heraus, was Gringo heißt.«
    »Ich telefoniere sofort. Dick, lauf du schnell zu Jim, und zeig ihm die Zeichnung von dem Reifenprofil! Jim kann uns bestimmt sagen, ob es von einem amerikanischen Wagen ist.«
    Der Wachtmeister hörte Julian aufmerksam an

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