Für immer, Emily (German Edition)
hinaus. „Thomas wird gleich hier sein. Bist du fertig?“
„Ja, von mir aus können wir los.“
Thomas kam pünktlich, und eine halbe Stunde später betraten sie den festlich geschmückten Saal, den die Feuerwehr für den heutigen Ball gemietet hatte. Es waren schon sehr viele Leute da, eine Live-Band spielte, und es sah so aus, als würde der Ball ein voller Erfolg werden. Alles war wunderschön dekoriert, und die Stimmung war bereits bestens.
Emily sah sich unbehaglich um. Sie hatte gehofft, Niclas wäre bereits hier und würde auf sie warten. Diese vielen Menschen weckten die alten Ängste in ihr, und obwohl sie versuchte, sich zu sagen, dass alles in Ordnung sei und dieser Abend sicher einmalig schön werden würde, vermisste sie Niclas sehr und hoffte inständig, dass er bald da sein würde.
Ihre Tante und ihr Onkel kamen auf sie zu. „Wow, ihr seht ja alle umwerfend aus“, meinte Dorothy. Sie küsste Emily auf die Wange. „Schatz, wolltest du nicht mit Niclas kommen? Wo ist er denn?“
Emily zwirbelte nervös an einer Haarsträhne herum. „Er kommt sicher gleich. Ich bin mit Mara und Thomas gefahren, Nic hat mich angerufen und gesagt, er würde es nicht rechtzeitig schaffen.“
„Ach so. Da drüben sind übrigens Niclas‘ Vater und Taylor Benton.“ Dorothy winkte ihnen zu, und Peter und Taylor gesellten sich zu ihnen. Emily begrüßte die beiden herzlich.
„Emily, du siehst sehr hübsch aus heute. Wunderschön.“
Sie nickte verlegen. „Danke. Mr. Delaney, wissen Sie, wo Niclas ist? Er wollte eigentlich mit mir zusammen herkommen, aber er rief mich an und sagte, er würde es nicht rechtzeitig schaffen. Denken Sie, er kommt bald?“
Peter sah sie überrascht an. „Nein, tut mir leid, er hat mir gegenüber nichts davon erwähnt, dass er nicht pünktlich hier sein wird. Überhaupt war er in den letzten Tagen nicht sehr gesprächig, muss ich sagen. Aber er wird sicher bald kommen.“
Inzwischen war der Rest von Maras Clique eingetroffen, auch Jeffrey stand in der Runde dabei. Sein Blick hing bewundernd an Emily, die ihm unsicher zulächelte. Sie drehte sich um und ihre Augen schweiften zum Eingang. Immer noch keine Spur von Niclas. Dafür schob Rocco Bentz sich in ihr Blickfeld und grinste sie unverschämt an. Zum Glück hatte er sie nach dem Zwischenfall mit Emmanuel in Ruhe gelassen und sie hatte ihn kaum zu Gesicht bekommen. An seinem Arm hing eine aufgetakelte Rothaarige, die gefährlich auf ihren Stilettos herumschwankte. Emily wich unwillkürlich einen Schritt zurück, als Rocco auf sie zukam. Glücklicherweise stellte Onkel Bob sich jedoch vor sie und fixierte Rocco mit finsterem Blick, sodass der es vorzog, die Richtung zu wechseln. Emily atmete erleichtert auf. Bob zwinkerte ihr zu. Am anderen Ende des Saals hatte sie mittlerweile auch Kevin, Susan und die anderen Freunde von Niclas entdeckt. Kevin hatte sie ebenfalls gesehen und winkte ihr zu. Emily winkte zurück und musste lachen, als er beide Daumen nach oben streckte, um ihr zu zeigen, dass er sie hübsch fand.
„So, ich denke, wir Alten lassen die Jugend nun mal alleine und setzen uns, weil unsere Knochen uns nicht mehr so lange tragen können.“ Bob grinste und hielt Dorothy galant seinen Arm hin. Sie lachte und die beiden verschwanden, gefolgt von Peter und Taylor. Bob und Peter hatten ihre Jugendfreundschaft wieder aufgefrischt. Emily freute sich darüber, dass die beiden sich so gut verstanden. Sie warf einen Blick zu Mara, die ein Stück entfernt neben Thomas stand und mit ihm tuschelte. Schließlich gab Mara ihr ein Zeichen, dass sie noch einmal kurz nach draußen gehen würden und Emily hier auf sie warten sollte. Emily lächelte. Was die beiden wohl draußen zu tun hatten? Sie stand etwas verloren herum, denn die anderen aus der Clique unterhielten sich, einige tanzten bereits, Kevin war auch verschwunden und Niclas ließ sich nicht blicken. Wo blieb er nur? Was hielt ihn so lange auf? Emily spielte an ihrem Armband und betrachtete das winzige Kleeblatt. Würde es ihr Glück bringen? Im Moment gab es nur eines, was sie glücklich machen würde. Oder besser, einer. Und der blieb leider unsichtbar.
„Mara, kann ich dich kurz sprechen?“ Kevin tauchte neben Mara und Thomas auf, die ihn allerdings nicht sofort bemerkten, so sehr waren sie damit beschäftigt, sich zu küssen. „Mara, bitte. Es ist wichtig.“ Kevin klang ungeduldig.
Mara wandte sich zu ihm um. „Was ist denn los?“
„Niclas ist
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