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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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dir.“
    „Ich will nicht, dass du von all dem Hässlichen in mir be- rührt wirst“, hauchte er kaum hörbar.
    „Ich bin stark. Ich kann es ertragen“, erwiderte sie. „Ich möchte, dass du mir das Allerschlimmste erzählst, was dir dort zugestoßen ist.“
    „Das kannst du unmöglich hören wollen.“

„Erzähl es mir trotzdem. Probier es aus. Vertrau mir.“ Mit trüben Augen betrachtete er sie und ließ sich dann langsam gegen die Wand sinken. „Eines Abends gerieten wir mit einem französischen Vorposten in ein Scharmützel. Ich war damals nur Unteroffizier und noch grün hinter den Ohren. Ich hatte das Pferd mitgebracht, das ich vor Zeus besaß, ein wunderbares Tier“, sagte er, wobei sein Blick in die Ferne schweifte. „Es hieß Presto, ein herrlicher Fuchs mit vier weißen Fesseln. Gutmütig, schnell. Ich hatte ihn schon seit Jahren.“ Er verstummte, und sie merkte, dass sein Kinn zu zittern begonnen hatte. „Das Scharmützel war eigentlich keine große Sache, doch dann entlockte un- ser Gewehrfeuer ihrer Artillerie ein paar Salven. Mein Pferd wurde getroffen. Ich wurde abgeworfen und fiel so unglücklich, dass ich bewusstlos wurde, ich Narr. Als ich wieder zu mir kam, war es dunkel, mein Pferd blutete, und meine Männer hatten mich liegen lassen, weil sie dachten, ich wäre tot.“
    Mitfühlend schüttelte sie den Kopf.
    „Und da hörte ich ein schreckliches Geräusch, wandte den Kopf und sah Presto. Es hatte ihm die Hinterbeine weggerissen, doch er versuchte dauernd aufzustehen.“ Er wischte eine Träne weg, die ihm über die Wange lief. „Das verdammte Pferd hat mich angeschaut, als wollte es, dass ich ihm helfe. Ich habe nur dagesessen und eine halbe Stunde vor mich hin gestarrt. Ich wusste, ich musste das Tier erschießen. Mittlerweile hatte ich im Kampf ein Dut- zend Männer getötet, aber ... aber ich habe einfach nicht den Mut aufgebracht.“ Seine Stimme klang hohl. „Schließlich ging ich zu Presto hinüber und sagte ihm, wie Leid es mir täte, dass ich ihn mit in den Krieg genommen hatte, wo er jetzt mit irgendeinem Stutzer im Sattel gemüt- lich durch den Hyde Park reiten könnte. Und dann habe ich ihm den Gnadenschuss gegeben und ihn von seinem Elend erlöst. Und etwas in mir ist damals mit ihm gestor- ben, glaube ich. Doch der Rest von mir, das Äußere, lebt einfach weiter, und manchmal denke ich, es wäre am bes- ten, wenn ich mir auch den Gnadenschuss gäbe, um mich von meinem Elend zu erlösen. Ich habe all die Schmerzen so satt.“ Er schaute sie an. „O Gott, Miranda, der Schmerz ist so unerträglich. Mach, dass er weggeht.“

„Komm zurück von dort, mein Liebster, bleib bei mir“, flüsterte sie und nahm ihn in die Arme.
    Er presste sie an sich und küsste sie verzweifelt. Sie strich ihm über die Wangen, das Haar, um ihn zu beruhi- gen, doch jede Berührung verriet ihr, dass sein Bedürfnis über bloße Küsse weit hinausging. Sanft drückte sie ihn gegen die Wand, weil sie ihm nichts anderes als Trost spen- den wollte. Er legte den Kopf in den Nacken und grub die Finger in ihr Haar, während sie von seinem eleganten Hals bis zu seinen breiten Schultern eine Spur seidiger Küsse hauchte, ihm dabei über Brust und Bauch strich. Er ließ die Hände sinken, doch sein Atem ging schnell, als sie den Kopf hob und ihn anschaute. Langsam öffnete sie ihren Morgenrock.
    Dann trat sie einen Schritt zurück, ließ den Morgenrock hinter sich zu Boden fallen, knöpfte ihr Nachthemd aus weißem Musselin auf und beobachtete, wie sein Blick an ihrem Dekollete hinabglitt. Schließlich schlüpfte sie aus den Ärmeln und schob sich das Hemd zur Taille hinunter, um für ihn die Brüste zu entblößen. Wie gebannt starrte er ihre Brüste an. Er fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Sie trat wieder auf ihn zu und schlang ihm die Arme um den Hals, drückte Damien an sich, schmiegte sich an ihn, Haut an Haut. Langsam strich er ihr über die nackten Schultern, grub die Finger in ihr Haar. So hielt er sie eine Sekunde fest, heftige Leidenschaft im Blick.
    Dann senkte er den Kopf, schloss die Augen und nahm ihre Lippen in Besitz. Sie gab sich ihm hin, öffnete die Lip- pen, um ihn tief in sich einzulassen. Er schmeckte nach ir- gendeinem süßen Dessertwein, den er zuvor getrunken ha- ben musste, Madeira vielleicht. Sie begann am ganzen Körper zu zittern. Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Sie war sich der Kraft seiner mächtigen Arme intensiv be- wusst, der stählernen Härte

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