Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
Vom Netzwerk:
aufzuhelfen. Damals war seine raue Hand voller Blut und Dreck gewesen. Jetzt steckte sie in ei- nem makellos weißen Abendhandschuh.
    Langsam und vorsichtig legte Jacinda ihre Hand mit klop- fendem Herzen in seine.
    „So ist es besser“, flüsterte er. „Himmel, bist du umwer- fend.“ Sein Arm legte sich um ihre Taille, als er sie an sich zog.
    Jacinda überlief ein Schauer bei seiner Berührung, doch

plötzlich überwältigten sie Ärger und Misstrauen.
    „Was zum Teufel machst du hier?“ flüsterte sie wild, als die Musik einsetzte.
    „Man könnte sagen, dass ich meinen Horizont erweitere.“ Blade wirbelte sie herum und lächelte sie rätselhaft an.
    „Dann ist es, wie ich befürchtet hatte“, keuchte Jacinda aufgewühlt. „Du hast die Diamanten, die ich dir gegeben habe, hierfür verkauft, um dich maskiert in die Gesellschaft einzuschleichen und sie so umso besser ausrauben zu kön- nen. Stimmt das?“
    „Meine kluge Dame, du hast mich durchschaut. Ver- dammt, hast du die Gemälde gesehen, die Devonshire in sei- ner Galerie hängen hat? Ich könnte ein Vermögen ...“
    „Du bist verrückt“, unterbrach ihn Jacinda erschrocken. „Das darfst du nicht! Blade, du musst auf der Stelle gehen und darfst nie mehr wiederkommen! Sie werden dich fan- gen – und hängen. Glaub mir, das hier wird nie funktionie- ren.“
    „Warum? Du wirst mich doch nicht verpfeifen? Schließ- lich“, er zog sie noch enger an sich, „könnte ich der Gesell- schaft auch ein paar Dinge über dich erzählen. Ich habe nicht vergessen, wie willig du in meinen Armen gelegen hast“, murmelte er ihr ins Ohr, und seine Lippen waren dicht an ihrer Wange. Jacinda konnte den sauberen Geruch von Rasierseife und seiner Haut riechen. „Du und ich sind noch nicht fertig miteinander. Ich kann dir noch viel mehr Lust verschaffen.“
    „Sprich nicht von jener Nacht“, stieß sie hervor.
    Sein wölfisches Grinsen ließ seine Zähne weiß aufblitzen. „Warum nicht? Es hat dir doch Spaß gemacht. Du bist mir noch etwas schuldig, erinnerst du dich?“
    „Blade ...“
    „Rackford“, flüsterte er.
    „Wie immer du dich nennen willst, damit wirst du niemals durchkommen. Es ist grausam von dir, Lord und Lady Tru- ro vorzugaukeln, du wärest ihr lange verlorener Sohn ...“ „Jacinda, mein Herz, ich bin ihr lange verlorener Sohn.“ Verwirrt musterte Jacinda sein Gesicht. Es wirkte so offen und ernst, dass sie erschüttert war. „Aber ... wie?“
    „Auf die übliche Weise, denke ich.“
    Sie schnaubte.

Er lachte. „Bei meiner Ehre, meine Tage als Gesetzloser sind vorüber. Ich bin gründlich erneuert. Es ist schon er- staunlich, was ein Mann alles tut, wenn er sich der Henker- schlinge gegenübersieht.“
    „Welche Henkerschlinge?“
    „Die, die sie mir gezeigt haben, nachdem sie mich verhaf- tet und in Newgate eingesperrt hatten. Sonst wäre ich be- stimmt nicht auf diesem sterbenslangweiligen Ball hier“, knurrte er.
    „Verhaftet?“
    Er nickte grimmig. „O’Dell hat uns hereingelegt. Er hat sich den kleinen Eddie geschnappt und ihn so verschreckt, dass dieser ihm erzählt hat, wo wir das nächste Mal einbre- chen. Dann brauchte O’Dell nur noch in der Bow Street Be- scheid zu sagen, wo sie sich auf die Lauer legen sollten – ei- ne saubere Methode, um die Fire Hawks loszuwerden, aber ich schwöre dir, die Jackals werden mich noch kennen ler- nen.“
    Jacinda betrachtete Blade, während sie sich zum Takt der Musik auf der Tanzfläche drehten. Sie hatte den Verdacht, dass er sie auf seine Seite ziehen wollte, aber sie konnte nicht genug von seinen Räubergeschichten hören. „Ich hof- fe, O’Dell hat dem Kind nichts getan“, meinte sie besorgt.
    „Es hat ihn ein bisschen eingeschüchtert, aber du kennst ja den Buben. Er hat sich schnell erholt. Ich zahle dafür, dass er ein Internat auf dem Lande besucht. Eddie weiß na- türlich nicht, wer der anonyme Spender ist. Vielleicht macht er ja etwas aus sich.“
    „Was ist mit Nate und den anderen passiert?“ fragte Ja- cinda skeptisch.
    „Sie wurden nach Australien deportiert. Deshalb bin ich hier. Wir sollten alle am Galgen baumeln. Doch als ich ihnen verriet, wer ich bin, begnadigten sie uns.“
    „Du behauptest, der Sohn von Lord Truro zu sein, aber sie werden dir auf die Schliche kommen. Ich werde deine Ver- rücktheit bestimmt nicht noch unterstützen, falls du darauf aus bist. Wenn auch nur einer dein Spiel durchschaut, wirst du große Probleme haben ...“
    „Jacinda,

Weitere Kostenlose Bücher