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Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Titel: Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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unter den gegebenen Umständen gar nicht wachsam genug sein. Ich habe mich mit dem Büro des Glasgower Polizeipräsidenten in Verbindung gesetzt.«
    Von Minute zu Minute schien sich Hislop unwohler zu fühlen. Er setzte seine Brille wieder auf – vielleicht um mich davon abzuhalten, ihm ins Gesicht zu schlagen. »Was ich, was wir gerne von Ihnen erfahren würden, ist der Grund Ihres Besuches bei Donovan. Damit will ich sagen, dass wir weitere Schlagzeilen unterbinden möchten. Verstehen Sie mich?«
    Ich starrte ihn an. Darum ging es ihm also. »Ich bin als Privatperson hier, nicht als Reporter. Die Londoner Zeitungen veröffentlichen keine regionalen Beiträge.«
    Er klammerte sich an seinen getippten Bericht wie an einen Rettungsanker. »Ja, versteht sich. Es ist ja auch nur wegen Ihrer Verbindung zur Polizei und dem ganzen Rummel, den uns die Geschichte beschert hat, dass ...«
    Da mir das Herumeiern auf den Keks ging, fiel ich ihm ins Wort. »Ich bin lediglich ein Freund von Donovan, möchte einen alten Kumpel besuchen. Ich wünschte, ich hätte früher von der Sache erfahren, vor dem Prozess. Verweigern Sie mir den Besuch?«
    Er setzte seine Brille wieder ab. »Nein, natürlich nicht. Es ist nur ... die knappe Zeit bis zum Berufungsverfahren ... Wir möchten uns keine Probleme einhandeln, verstehen Sie?«
    Ich hatte keine Lust, ihm entgegenzukommen. »Nein, ich glaube nicht, dass ich das verstehe.«
    Er rutschte mit dem Stuhl zurück. »Vielleicht haben Sie den ganzen Rummel hier in Schottland gar nicht mitbekommen? Die Öffentlichkeit war, na ja, ziemlich schockiert von der ganzen Geschichte. Und wir wollen doch alte Kamellen nicht wieder aufwärmen, oder?«
    Mir fiel auf, dass sich auf seiner dünnen Oberlippe Schweiß gesammelt hatte. Oh je, Shug, sieh nur, was du mit dem angestellt hast! »Mr. Hislop, ich bitte Sie doch lediglich, einen Mann besuchen zu dürfen, der nur noch vier Wochen zu leben hat.«
    »Das stimmt natürlich.« Hislop zierte sich weiter und rückte einige Papiere auf dem Schreibtisch hin und her. Am liebsten hätte ich ihn am Schlafittchen gepackt und ihm ein paar Ohrfeigen versetzt, um ihn zum Handeln zu bewegen. Schließlich beugte er sich über die Sprechanlage. Als seine Sekretärin etwas erwiderte, wies er sie an, meine Zusammenkunft mit Hugh im Besucherflügel vorzubereiten.
    »Aber nur eine halbe Stunde, Mr. Brodie. Und selbstverständlich werden wir ... äh ... von Ihnen verlangen müssen, sich vorher durchsuchen zu lassen. Schließlich kann man ja nicht vorsichtig genug sein, Sie wissen ja selbst ...« Er ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen, während ich aufbrach und es ihm überließ, in die Schreibtischkante zu beißen oder seine offensichtliche Wut auf andere Weise zu bändigen – vielleicht durch die Arbeit an seinen rhetorischen Fähigkeiten?

4
    Ein anderer Gefängniswärter führte mich durch den Bau. Während wir uns dem Zellentrakt näherten, hallten unsere Schritte sehr laut auf dem gefliesten Boden wider. Schließlich gelangten wir zu einem offenen Raum mit einem Schalter, vor dem dicht an dicht Stühle standen. Über dem Schalter war ein knapp zwei Meter hohes Stahlgitter befestigt, das bis zum Tresen reichte.
    Auf der anderen Seite des Gitters fanden sich weitere Stühle. Ich war der einzige Besucher. Nachdem der Wärter mir eine Sitzgelegenheit zugewiesen hatte, nahm ich Platz, zündete mir eine Zigarette an und nahm einige tiefe Züge, um mich zu beruhigen. Auf der anderen Seite, mehr als 15 Meter von mir entfernt, schwang eine Tür auf. Ein Wärter trat ein, blickte sich um und gab jemandem hinter sich ein Zeichen. Daraufhin schlurfte eine an den Hand- und Fußgelenken gefesselte Gestalt in grauem Overall mit gesenktem Kopf ein paar Schritte nach vorn, gefolgt von einem weiteren Wärter. Beide Aufseher deuteten in meine Richtung. Offensichtlich warteten sie darauf, dass der Häftling aufsah und ans Gitter herantrat.
    Ich erkannte die Kreatur, die da unsicher vor der Tür stand und den Boden fixierte, nicht wieder. Ihr Schädel war kahl und wies an einigen Stellen blasse Hautverfärbungen auf. Von Shugs schwarzer Haarpracht keine Spur. Das konnte nicht Hugh Donovan sein, bestimmt lag hier eine Verwechslung vor.
    Schließlich schlurfte der Häftling auf mich zu und blieb kurz stehen, um mich durch das Gitter zu mustern. Mit wackligen Beinen stand ich auf, während er sich mir gegenüber auf einen Stuhl kauerte, den Kopf über die Knie beugte, die Arme auf

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