Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
ein paar Sekunden
lang, in denen sie nachdachte. Ihre Augen wurden noch dunkler. Die zittrige,
dünne Stimme sprach wieder. »Was ich dir schon gesagt habe. Es werden sieben
sein. Sieben Steine der Macht. Unterbreche sie, und du wirst frei sein. Töte
sie nicht. Aber zuerst musst du deine Geister finden.«
    Gaunt zuckte die Achseln, da er
mit dem Schloss kämpfte und immer noch nicht richtig zuhörte. »Was, bei Feth,
soll das bedeuten?«
    »Was heißt >Fetherwiderte sie ohne Umschweife. Gaunt zögerte. Er hatte keine Ahnung, was das
Wort bedeutete und warum er es benutzt hatte.
    »Deine Zukunft stößt mit dir
zusammen, Ibram. Geister, Geister, Geister.«
    Gaunt drehte sich um. Wenn er
musste, würde er kämpfen. Die Tür gab nicht nach, und diese schlaffmäulige
Missgeburt kam ihm zu nahe. »In meinem Beruf habe ich von denen reichlich.
Erzähl mir etwas Nützliches.«
    »Du bist ein Anroth.«
    »Ein was?«
    Sie zischte und starrte zu ihm
empor. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was es bedeutet, aber ich weiß,
dass du einer bist. Anroth. Anroth. Das bist du.«
    Gaunt huschte durch den Raum
zur gegenüberliegenden Wand, um die Entfernung zwischen ihnen zu vergrößern.
Sie machte langsam kehrt. »Das ist alles Wahnsinn! Ich gehe«, sagte er.
    »Dann geh. Nur noch eine
Sache.«
    Er schaute zurück, und sie
lächelte ihn durch einen Schleier loser schwarzer Haare beängstigend an.
    »Der Warpraum kennt dich, Ibram
Gaunt.«
    »Zur Hölle mit dem Warpraum!«,
bellte er.
    »Ibram, der Tag wird kommen ...
In ferner Zukunft, wenn etwas Zinnoberrotes das Wertvollste sein wird, das du
je gekannt hast. Jage es. Finde es. Andere werden es suchen, und du wirst es
mit Blut verteidigen. Mit dem Blut deiner Geister.«
    »Genug davon!«
    Sie rutschte auf den Knien
vorwärts wie ein Tier. Speichel tropfte aus ihrem Mund auf den Boden.
    »Erinnere dich daran! Ibram!
Ibram! Bitte! So viele Menschen werden sterben, wenn du es nicht tust! So
viele, so ungeheuer viele!«
    »Wenn ich was nicht tue?«,
schnauzte er in dem Versuch, einen Weg aus dieser Hölle zu finden.
    »Es zerstören. Du musst es
zerstören. Das Zinnoberding. Zerstöre es. Es macht Eisen ohne Seele.«
    »Du bist wahnsinnig!«
    »Eisen ohne Seele!« Sie krallte
nach seinen Beinen und zerrte an dem mit Reif bedeckten Stoff.
    »Lass mich los!«
    »Welten werden sterben! Ein
Kriegsmeister wird sterben! Lass es niemanden haben! Keinen von ihnen! Es ist
keine Frage der falschen oder richtigen Hände! Alle Hände werden die falschen
sein! Niemand hat das Recht, es zu benutzen! Zerstöre es! Ibram! Bitte!«
    Er schüttelte sie ab, und sie
löste sich von ihm, fiel zu Boden und blieb schluchzend auf dem eiskalten Boden
liegen.
    Er erreichte die Tür und
umschloss die Klinke. Sie war plötzlich nicht mehr versperrt. Er drehte sich
wieder zu ihr um. Sie erhob sich vom Boden, und ihre dunklen Augen waren nass
von Tränen.
    Die Stimme war jetzt wieder
ihre eigene.
    »Lass sie nicht, Ibram.
Zerstöre es.«
    »Ich habe noch nie solchen
Unsinn gehört«, sagte Gaunt zögernd.
    Er holte tief Luft. »Wenn du
wahrhaftig begabt bist, warum erzählst du mir dann nicht etwas Reales? Etwas,
das ich vielleicht wirklich wissen will. Wie zum Beispiel ... Wie mein Vater
gestorben ist?«
    Sie ließ sich auf den Hocker
sinken. Im Raum wurde es wieder kalt. Bitterkalt. Sie schaute ihm tief in die
Augen, und Gaunt spürte, wie sich ihr Blick in sein Hirn bohrte.
    Beinahe gegen seinen Willen
setzte er sich wieder auf den anderen Hocker. Er sah in ihre dunklen Augen.
Irgendetwas verriet ihm, was kommen würde.
    Mit ihrer eigenen Stimme begann
sie: »Dein Vater ... Du warst sein erster und einziger Sohn. Sein erster und
einziger ...«
    Sie verstummte für einen
Moment, dann fuhr sie fort: »Kentaur. Es war auf Kentaur. Dercius befehligte
die Hauptstreitmacht, und dein Vater führte den Angriff der Elitetruppen ...«
     
     
     
    — ENDE BUCH 1 —
     
    Mächte des Chaos
     
     
    Nachdem er vom gefallenen und
hochgelobten Kriegsmeister Slaydo den Befehl über die Truppen des Sabbatwelten-Kreuzzugs
geerbt hatte, erneuerte Macaroth die imperiale Offensive zur Befreiung der
Sabbatwelten, einem Sternhaufen mit fast hundert bewohnten Systemen am Rande
des Segmentum Pacificus.
    »Dieser zwanzig Jahre
andauernde Feldzug zeichnete sich durch zahlreiche legendäre Kämpfe aus, und
viele Legenden wurden dort geboren: das letzte Gefecht der Latarischen Kanonenhunde
auf Lamica, die Siege der

Weitere Kostenlose Bücher