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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Eisenschlangen auf Presarius, Ambold Elf und Fornax
Aleph und die hartnäckige Verfolgung des Feindes durch die sogenannten Geister
von Tanith auf Canemara, Spurtis Elipse, Menazoid Epsilon und Monthax. Von all
diesen wirft Monthax für die imperialen Historiker die faszinierendsten Fragen
auf. Augenscheinlich eine direkte Konfrontation mit den Truppen des Chaos,
stellt diese Schlacht ein Rätsel dar, und die Einzelheiten werden immer noch in
den Archiven des imperialen Ober-kommandos unter Verschluss gehalten. über die
tatsächlichen Ereignisse auf diesem grässlichen Schlachtfeld lassen sich nur
Spekulationen anstellen.«
     
    — aus Geschichte der Späten
Imperialen Kreuzzüge
    Augenscheinlich war hier
Sommer.
    Immer wieder fiel starker Regen
auf die Reihen der Imperiums-truppen, und er fiel aus einem Himmel, der mit
einer grauen Wolkendecke verhangen war. Dornige, gewundene Wurzel-pflanzen mit
blühenden, schweren Blättern wuchsen auf jedem Fleckchen des schlammigen Lands
und lugten aus den schimmernden Wasserläufen. Was das Land betraf, so war das
meiste davon verschwunden. Lagunen und endlose Gewässer mit schillernden Fluten
schlängelten sich durch das Unterholz, in dem Wolken von Mikrofliegen und
unsichtbare zirpende Insekten beheimatet waren.
    Ein Geruch lag in der Luft, ein
Geruch wie nach abgestandenem Schweiß. Der Geruch überraschte Kommissar-Oberst
Ibram Gaunt nicht sonderlich. Was ihn überraschte, war die Tatsache, dass er
nicht von seinen Männern stammte. Er ging vom Wasser aus, von den Pflanzen, vom
Schlamm. Monthax stank nach Fäulnis und Verwesung.
    Auf Monthax gab es kein
Verschanzen. Gräben waren erhöhte Brücken aus mitgebrachten Flakbrettern und an
Ort und Stelle gefällten Bäumen. Die Geister hatten Dämme und Wälle aus Sandsäcken
errichtet. Drei Tage lang, seit die Landungsboote sie abgesetzt hatten, war
kein anderes Geräusch zu hören gewesen als das Klatschen der Werkzeuge, während
Arbeitsgruppen Plastiksäcke füllten — kein anderes Geräusch bis auf das Zirpen
von einer Milliarde Insekten.
    Mit einer frischen Uniform, die
er vom Augenblick des Anlegens durchschwitzte, trat Gaunt aus seinem
Kommandostand, einem vorgefertigten Dreiraum-Habitat, das auf Stützpfeilern aus
dem schlammigen Wasser ragte. Er setzte sich die Kommissarsmütze auf, wissend,
dass ihm ihretwegen der Schweiß in die Augen laufen würde. Er trug hohe
Stiefel, Khakihose und ein Uniformhemd und hatte sich die wasserdichte Jacke
über die Schulter geworfen. Es war zu heiß, um sie anzuziehen, und zu nass, um ohne
sie herumzulaufen.
    Ibram Gaunt verließ die Treppe
des Unterstands, und seine Füße traten in satinhäutiges, zwanzig Zentimeter tiefes
Wasser. Er blieb stehen. Die öligen Wellen beruhigten sich, und er betrachtete
sich selbst. Ein gespiegelter Gaunt lag horizontal im stinkenden Wasser zu
seinen Füßen, hochgewachsen, hager und mit einem wie gemeißelt wirkenden
Gesicht mit hohen Wangenknochen.
    Er schaute weg und hoch durch
das üppige Laub des Dickichts und das Pflanzengewirr. Am Horizont, teilweise durch
dampfenden Nebel verhüllt, tobte ein Feuergefecht, da sich imperiale Geschütze
mit der schweren Artillerie des Chaos duellierten.
    Er schritt durch das schlammige
Wasser auf das trockene Land eines Inselchens voller Gestrüpp und überhängender
Blumen und dann weiter über einen Weg aus Flakbrettern zu den Linien.
    Hinter einem langen,
gewundenen, S-förmigen, drei Kilometer langen Damm stand das Erste und Einzige
Tanith bereit.
    Das Regiment hatte diesen Damm
selbst angelegt und ihn mit rasch verfaulenden Planken aus Flakbrettern verstärkt.
Hinter diesem Damm waren künstliche Hügel angelegt worden, um die Munition
trocken lagern zu können.
    Seine Männer standen in
Geschütztrupps bereit, fünfzehnhundert Mann stark und in die Umhänge und matten
Rüstungen gehüllt, die ihr Wahrzeichen waren. Einige standen mit der Waffe im
Anschlag vor Schießscharten im Damm. Andere bemannten schwere Waffen.
    Manche standen herum, rauchten,
unterhielten sich und spekulierten. Alle standen in mindestens knöcheltiefem
trübem Schlamm.
    Die Biwaks, die ebenfalls
erhöht auf Pfählen standen und aus dem Sumpf ragten, lagen etwa dreißig Meter
hinter dem Damm. Kleine Freistätten der Trockenheit, die sich aus dem Schlamm
erhoben.
    Gaunt wanderte den Damm entlang
zur ersten Gruppe von Männern, die eine Treppe aus Matsch anlegten, den sie mit
Spaten aus dem Wasser schaufelten. Kreischende Vögel

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