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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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Arzt auf die Knie befördert, presste dessen rechte Gesichtshälfte auf den Boden, während er Jacks Arm über seinem Rücken verdrehte und ihn mittels seines Knies in Position hielt.
    » Was ist dein Problem?«, sagte er ruhig, wenn auch leicht außer Atem.
    Jack ächzte unter dem Druck des Knies in seinem Kreuz und brauchte ein paar Momente, um seine Lage zu begreifen und den Widerstand abebben zu lassen. Er entspannte sich, was Tokugawa dazu verleitete, ebenfalls seine Anstrengung zu mindern. Sofort witterte Jack seine Chance und warf sich auf den Rücken, bereit, den Offizier durch einen gezielten Tritt außer Gefecht zu setzen. Mit welchem Endergebnis, hatte er sich allerdings nicht überlegt. So warf sich der große Japaner auf ihn und im nächsten Moment lagen sie wild schnaufend aufeinander, ihre Gesichter so dicht beieinander, dass ihre Nasenspitzen sich berührten. Tokugawa presste Jacks Arme wie die eines Gekreuzigten gegen den Boden und hielt ihn mit seinem Körpergewicht nieder. Der Arzt aber lag unter dem trainierten Mann und versuchte nur noch, seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen, was ihm umso schwerer fiel, als er Tokugawas Duft einatmete, ein schweres Rasierwasser, gemischt mit jenem nach einer angenehm herben Seife, die er offensichtlich benutzte. Ja, nicht nur diesen Duft nahm er wahr, sondern er registrierte die Bewegungen dieses Bauches auf seinem, das Spiel der Muskeln in den Beinen des jungen Offiziers, die jeder Bewegung des unter ihm liegenden Amerikaners folgten. Der Kommandant fixierte Jacks grüne Augen mit seinen nachtschwarzen, und der Arzt konnte nicht anders, als – errötend – den Druck der Männlichkeit Tokugawas auf seiner Scham wahrzunehmen . Jetzt sah er auch Schweißperlen auf dem perfekten Gesicht des Japaners und es beruhigte ihn, dass dieser solchen Regungen ebenfalls unterworfen war. Ihr Atem mischte sich und Tokugawa senkte langsam seine Lider. Jacks Herz begann wild zu pochen. Es hämmerte mit gewaltigen Fäusten gegen den Brustkorb, der es wie ein Gefängnis umgab. Um dem Gewicht des Mannes zu entgehen, öffnete er seine Beine, sodass der Offizier zwischen seine Schenkel rutschte.
    » Haben Sie sich beruhigt, verdammt noch mal?«, zischte der Kommandant aus seinen vollen, schön geschwungenen Lippen und Jack tat nichts weiter, als diesen Mund anzustarren . Dann erst begriff er, dass der Offizier englisch gesprochen hatte.
    » Was?«, stieß er hervor.
    » Ob Sie wieder bei Verstand sind?«
    Damit erhob sich Tokugawa und blieb hoch aufgerichtet über Jack stehen, der nach oben starrte und sich bei dem Gedanken ertappte, ob der Offizier immer so eine Beule in der Hose hatte, oder ob er …
    » Stehen Sie schon auf«, knurrte er Jack an, der sich mühsam aufrappelte.
    » Verzeihen Sie, Sir. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    Er verbeugte sich straff, wie er es den Japanern abgeschaut hatte. Und überraschenderweise erwiderte der Kommandant die Verbeugung. Tokugawa trat an seinen Schreibtisch und Jack sah ihm dabei zu, wie er sich offensichtlich eine Zigarette anzündete. »Eigentlich geht es Sie einen verdammten Scheiß an«, versetzte der hochgewachsene Offizier. »Aber ich musste das tun. Wir haben zu wenig Medikamente. Das Fieber hätte sich ausgebreitet und wir wären alle verloren.«
    Ohne ihn zu strafen oder auch nur ein Haar zu krümmen, ließ er Jack ins Lazarett zurückgehen , wo die anderen Gefangenen angsterfüllt dessen harrten, was wohl kommen möge. Als er tropfnass durch die Tür trat, mittlerweile hatte ein heftiger Regen eingesetzt, scharten sie sich augenblicklich um ihn und bestürmten ihn mit Fragen. Man klopfte ihm auf die Schulter und lobte seinen Mut. Jack aber schwieg und dachte nur an das Gefühl, das er empfunden hatte, als der Männerkörper auf ihm gelegen hatte. Und ein Gefühl, das beinahe Zuneigung glich, als der Kommandant sich bemüßigt gefühlt hatte, ihm seine Handlung zu erklären.
    Noch nie hatte er so etwas empfunden. Herrgott, wie oft hat ein Kerl beim Kampftraining so auf oder unter mir gelegen, das hat mich doch nie, auch nur im Entferntesten, angemacht. Aber jetzt lag er auf seiner Pritsche und lauschte dem unablässig fallenden Regen. Doch er lauschte ja gar nicht auf den Regen – er lauschte in die Dunkelheit, ob er den Klacklaut eines Sturmfeuerzeugs hören könnte, das Zischen, wenn eine Zigarette angezündet wird. Kurz – ob Tokugawa seine Unterkunft verlassen hätte, um draußen eine zu rauchen. Jack

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