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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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verfolgen konnte: zwei Kreaturen der Hexe kämpften verbittert mit einem Mann aus Elver, ein Mädchen aus Zambul und ihr Gefährte stürzten sich mit Dolchen bewaffnet auf eine Horde blinder Trolle. Königin Syllva, umringt von ihren Bogenschützinnen, wurde unbarmherzig von einem Schwarm Schwarzer Vögel attackiert. Trotz der beharrlichen Rhuks schossen die Isterner Frauen eine Salve Pfeile nach der anderen über die Köpfe ihrer Streitkräfte hinweg auf die ankommenden Feinde. Auf halbem Wege zum Strand schwangen die Ma’a-mbai und andere Wüstenwanderer ihre Stöcke, in heftige Nahkämpfe mit den gescheckten Schakalen der Hexe verwickelt.
    Das Schlachtfeld breitete sich tief unter Aeriel aus; wie ein riesiges Meer aus beseelten Perlen, die sich aufbäumten und in schäumenden Wellen brachen. Während Syllvas Streitkräfte nur als Einzelne handelten, den zugerufenen Befehlen ihrer Anführer und den dröhnenden Fanfarenstößen der Kriegshörner folgten, war das Heer der Hexe weitaus straffer organisiert, obschon Aeriel unter Oriencors Kreaturen keinerlei offenkundige Kommunikation erkannte. Verwundert fragte sie sich, woher die Geschöpfe wussten, was sie tun sollten.
    Als Aeriel allmählich ein Muster in dem sich stetig verändernden Bild bemerkte, überfiel sie ein heftiger Schauder. Wiederholt
beobachtete sie, wie Syllvas Truppen den Feind geschickt einzukesseln versuchten – doch jedes Mal zog sich der Gegner zurück und entkam, obwohl er die tödliche Falle von seiner Position am Boden keinesfalls erahnen konnte. Jäh erkannte Aeriel, dass Oriencor leise flüsterte.
    »Nach rechts, vorwärts , allesamt! Beeilung! Schlagt eine Schneise durch ihre Reihen, oder euch wird der Rückzug abgeschnitten. Anführer der Rhuks, hoch in die Lüfte! Setzt den Bogenschützinnen zu! Scharf nach rechts, auf die linke Flanke. Trolle, vorwärts, sofort …«
    Die Augen der Hexe waren starr auf das Geschehen gerichtet, sie war vollkommen konzentriert. Sie hatte keine einzelnen Kämpfer im Blick, wie Aeriel anfänglich. Davon war sie nun überzeugt. Die Weiße Hexe betrachtete das Gesamtbild – nein, sie wob das Bild! Aeriel lauschte mit wachsendem Entsetzen. Vermochte Oriencor mit ihrem Bewusstsein tatsächlich jeden Krieger ihrer riesigen Heerschar zu kontrollieren? War jeder Einzelne ihr willenloses Werkzeug? War ihre Macht so erdrückend? Als Aeriel zum Schlachtfeld hinunterstarrte, überkam sie ein schier überwältigendes Gefühl der Angst.
    Allmählich, unfreiwillig, wurden Syllvas Truppen zurückgedrängt. Über ihren Köpfen zog Irrylath seine Kreise, rief Befehle, ließ sein Kriegshorn ertönen, schickte Verstärkung, wo die Not am größten war. Sein ungezäumtes Streitross, der Avarclon, schleuderte Feinde zu Boden und spießte sie mit seinem Horn auf. Kleine Kreaturen riss er mit den Zähnen. Pferd und Reiter schienen unermüdlich zu kämpfen, schossen herab und schlugen unaufhörlich zu, bis die Hexenbrut vor ihnen die Flucht ergriff.
Doch Schritt um schwer umkämpften Schritt zwang die riesige Meute der Lorelei die zahlenmäßig unterlegene Armee zum Rückzug, zerschlug die Flügel des Halbkreises, bedrängte die Verbündeten, so dass ihnen kein Raum blieb, um ihre Waffen zu schwingen und herabsausen zu lassen.
    Irrylath rief seinem Ross zu, ihn höher zu tragen, und überblickte dann hastig das Schlachtgewühl. Unter ihm kämpften Sabr und ihre Banditen, versuchten entschlossen, sich aus dem eisernen Schraubstock der Feinde zu winden. Dolche und Kurzschwerter blitzten auf, wurden in zähen, kräftigen Stößen geführt, um den Feind zurückzudrängen. Auf einmal kesselte eine Horde Trolle Sabr ein, trennte sie vom Großteil ihrer berittenen Briganten. Ihr Leibwächter wirbelte herum und verteilte, hart bedrängt, verzweifelte Hiebe.
    Ohne zu zögern, schoss der Prinz zu ihrer Rettung hinab, streckte ein halbes Dutzend ihrer Angreifer nieder und vertrieb den Rest. Johlend sprangen die Reiter von Avaric herbei, um die Lücke zu füllen. Aeriels Herz verkrampfte sich, ob vor Begeisterung oder Unbill, wusste sie nicht zu sagen. Gewiss verband sie keine Liebe mit der Banditenkönigin, doch es war ihr zu verdanken, dass die verbündeten Streitkräfte nun womöglich die sichere Niederlage abwehren konnten. Als Sabr den Kampf wieder aufnahm, sah sie kurz zu Irrylath empor. Für den Bruchteil einer Sekunde erwiderte er ihren Blick, wortlos, bevor er schnell abdrehte.
    Da erspähte Aeriel die Halbbrüder des Prinzen, die

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