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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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Kind rauben und aus ihm einen Vampir
machen, wenn sie erfährt, dass sie mich verloren hat«, murmelte der Prinz mit zusammengepressten Zähnen. Seine Hände verkrampften sich.
    »Und das müssen wir um jeden Preis verhindern«, bestätigte der Zwerg mit wachsendem Ernst. »Denn wenn sie sieben sind, werden sie unüberwindbar sein.«
    »Aber da ist noch die Diamantenklinge«, sagte Aeriel.
    »Ich kann sie führen«, sagte der Prinz und hob sie mit grimmigem Blick vom Boden auf, »gegen die Vampire.« Und er fügte mit stockender Stimme, als sein Blick auf die Asche am Boden fiel, hinzu: »Wenn ich nur etwas von dem Bösen wiedergutmachen könnte. Vielleicht wird dann …«
    »Aber wie willst du ohne Pferd gegen sie antreten, mein Prinz?«, fragte der Zwerg.
    »Pferde sind nicht schwer aufzutreiben …«, begann Aeriel.
    »Aber solche, wie wir sie brauchen, schon, meine Tochter. Ein geflügeltes Schlachtross für einen geflügelten Feind.«
    Irrylaths Blick senkte sich. Er legte den Dolch wieder zurück. »Das Sternenpferd ist tot«, sagte er betrübt, »das einzige geflügelte Pferd auf dieser Welt.« Und gepresst fuhr er fort: »Ich selbst vertrieb es nach Pendar, wo es starb.«
    Der Zwerg schwieg. Er schien zu warten. Aeriel saß wie der Prinz einen Moment in Schweigen versunken da. Dann stand sie auf und ging zu der Stelle, wo der Vampir nach dem Hochzeitstrank den Silberhuf des Sternenpferdes fallen gelassen hatte. Sie hob das glänzende Gefäß auf und sagte langsam: »Der Avarclon gilt als unsterblich, trotzdem sah ich ihn sterben. Dieser Huf ist von den anderen drei verschieden. Er leuchtet und zerfällt
nicht wie Fleisch oder Knochen. Der Löwe nannte ihn den ›unsterblichen Huf‹.«
    Der Zauberer lachte sein weises Lachen. »Kluges Mädchen«, sagte er, »auch dieses letzte Rätsel hast du richtig gelöst. Du musst den Huf mitnehmen nach Esternesse. Dort leben Priesterinnen und weise Männer mit dem Wissen der Alten Gründer und Weltenerbauer. Mit ihrer Zaubermacht können sie das Sternenpferd zu neuem Leben erwecken, seine Seele aus der Weltmitte zurückberufen und ihm neues Fleisch, Blut und Knochen geben.« Zu Irrylath gewandt, setzte er hinzu: »In einem Jahr wird es neu erstanden sein aus seinem unvergänglichen Huf und dich auf seinem Rücken gegen die sechs Vampire in den Kampf tragen.«
    Der junge Mann hob den Kopf. »Esternesse«, sagte er leise und gedehnt. »Meine Mutter lebt in Esternesse.«
    »Und du würdest sie gerne wiedersehen, nicht wahr?«, fragte ihn Aeriel.
    Sein gehetzter Blick suchte ihre Augen. »Ich … nein … ja, sicher doch«, pflichtete er ihr schließlich bei und senkte dann die Lider. »Sogar sehr.«
    »Aber wie?«, murmelte Aeriel. »Wie sollen wir das Sandmeer durchqueren, so ohne Schiff und Segel?«
    »Ach, Kinder, ihr habt doch ein Segel«, sagte der Zwerg, »oder das, was man dazu braucht. Und was das Schiff betrifft, so glaube ich kaum, dass ihr eins braucht.«
    Aeriel musterte den kleinen Magier eine Zeit lang voller Verwunderung, bis sie sah, dass er auf die Federn blickte, die dort, wo der Ikarus gefallen war, in Haufen am Boden lagen.

    »Meine Schwingen«, hörte sie Irrylath murmeln und glaubte, in seinem Tonfall so etwas wie eine neue Hoffnung zu erkennen. »Die Federn meiner Schwingen …Es sind Tausende, genug, um daraus einen großen Teppich zu weben.«
    Aeriel schwieg eine Weile und blickte auf den kleinen Mann. »Du wirst doch mit uns kommen, Talb, oder?«, fragte sie ihn. »Mit nach Esternesse.«
    »Das kann ich nicht«, antwortete er, »denn ich habe noch eine Aufgabe zu erledigen.« Er nahm die Bleikette des Vampirs und steckte sie in seinen Ärmel. »Das da bringe ich der Wasserhexe. « In seinen Augen stand ein listiges Lachen. »Ich werde ihr sagen, Prinz, dass ich dein Diener bin und kein Wort natürlich davon, dass du nicht länger der Ihrige bist. Ich werde sagen, dass du mich beauftragt hast, ihr unverzüglich den Tribut zu überbringen, und dass du am nächsten Morgen nachkommen wirst. Sie wird ziemlich durstig sein, da es viele Jahre her ist, seit sie die letzten Seelen getrunken hat.«
    »Aber die Phiolen sind leer«, sagte Aeriel.
    »Das werden sie nicht mehr sein, wenn ich sie ihr gebe. Ich denke, ich habe noch vierzehn Tropfen von meinem Trank, nicht genug, um die Hexe zu vernichten oder ihr gar zu schaden, aber genug, um sie von dem bitteren Geschmack kosten zu lassen. «
    »Sie wird dich töten«, sagte der Prinz.
    »Das glaube ich

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