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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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es ihm nach, schaute ihn aber fragend an; er gab ihr ein Zeichen, still zu sein und ihm zu folgen, als er von der Straße in einen schmalen Pfad abbog. Ein kleines Stück weiter kamen sie auf eine Lichtung, wo er anhielt und abstieg. Penny zügelte ihre Stute, blieb stehen und befreite ihre Füße aus den Steigbügeln, schwang ein Bein über den Sattelknauf und glitt zu Boden. Sie führte die Stute zu einem Baum, wo bereits Domino wartete.
    »Wo sind wir?«, flüsterte sie und sah sich um, während sie ihre Stute ebenfalls festband.
    Er sah sie an. Sein Instinkt drängte ihn, sie mit den Pferden hier zurückzulassen, aber er war nicht überzeugt, dass das sicher wäre – wenigstens nicht sicherer, als sie mitzunehmen. Zudem war es wahrscheinlich, dass sie nur mit ihrer Einwilligung etwas über die Verstrickungen des toten Granville erfuhren.
    Es war ihm gar nicht in den Sinn gekommen, doch ihre Anwesenheit lockerte die Zungen wirklich viel schneller, als er es je allein schaffen würde.
    Stumm seufzend griff er nach ihrer Hand. »Wir sind in der Nähe des Treffpunkts der Schmuggler von Bodinnick.« Das war eine kleine Siedlung, die nicht einmal eine richtige Taverne besaß, weshalb die Fischer sich mit einer schäbigen Hütte behalfen. »Ich hatte nicht vor, hier anzuhalten, aber da wir
offenbar mit allen Banden sprechen müssen und wir ohnehin vorbeikommen …«
    Er drehte sich um und ging zu dem Pfad zurück, verlangsamte seine Schritte, als sie von hinten etwas zischte.
    Sie blieb dicht hinter seiner Schulter; ihre Nähe sorgte dafür, dass ihm einerseits etwas leichter ums Herz wurde, er sich andererseits auch angespannter fühlte. Er biss die Zähne zusammen, nahm ihre Hand fester in die seine und führte sie zu der grob gezimmerten Hütte, die beinahe völlig hinter Büschen versteckt errichtet worden war.
    Er ging ohne Umschweife zur Tür und klopfte an, eine komplizierte Abfolge von Klopfen und Pausen. Sobald er fertig war, wurde geöffnet, und ein rotgesichtiger Seemann starrte sie an.
    »Mylord! Welche Ehre! Und wer …« Johnnys Augen wurden groß.
    »Kümmer dich nicht darum, Johnny, und lass uns einfach herein, dann erfährst du bald alles.«
    Johnny trat einen Schritt zurück, winkte sie schwungvoll ins Innere, während sein Blick auf Penny haftete, die Charles über die Schwelle folgte.
    Der betrachtete die Gesichter, die sich neugierig zu ihnen umdrehten. Viele waren ihm bekannt. Die Bande aus Bodinnick war eine der kleineren Zusammenschlüsse der Gegend, und er war als abenteuerlustiger Jugendlicher oft genug mit ihnen gesegelt.
    Die Prozedur war dieselbe wie in Polruan: Er gab großzügig eine Runde aus, nahm einen Krug und erzählte dann von seiner Mission. Sie erkannten Penny ebenfalls und neigten die Köpfe ehrerbietig. Dann beantworteten sie seine Fragen ganz ähnlich.
    Ja, Granville hatte gelegentlich darum gebeten, ihn zu einem Treffen mit einem bestimmten Logger zu bringen, der im Ärmelkanal
auffiel. Ihre Geschichte glich der, die sie heute bereits gehört hatten: Er war ein Stück vom Schmugglerboot weggerudert, hatte sich mit einem Mann getroffen, der vom Logger kam, nur dass sich hier keiner erinnerte, dass Granville je irgendetwas übergeben hätte.
    Sie bestätigten ebenfalls, dass Nicholas mit ihnen in Kontakt getreten war.
    »Will sich als Master Granvilles Ersatz einführen, darauf beharrt er. Nicht dass wir ihm irgendwelche Kontakte vermitteln könnten, das nicht. Master Granville hat immer alles schön alleine organisiert.«
    Sie gingen, nachdem sie sichergestellt hatten, dass Nicholas auch weiterhin nichts erfuhr. Weitere Informationen gab es hier jedenfalls nicht.
    Für heute beschlossen sie, es genug sein zu lassen, schwangen sich in die Sättel und strebten heimwärts der Abbey zu. Die Hufe der Pferde, die laut auf dem Pflaster vor den Stallungen klapperten, weckten den Stallmeister, doch Charles rief ihm einen Gruß zu und winkte ihm, wieder ins Bett zu gehen. Er blieb neben der Stalltür stehen, um die Lampe, die dort hing, anzuzünden, bevor er Domino hineinführte. Penny folgte ihm, die Stute am Zügel.
    Die Pferde wurden in nebeneinanderliegenden Boxen untergebracht, und bevor sie sich an die Arbeit machten, befestigte Charles die Lampe an einem Haken, der von einem Dachbalken hing. Dann sattelten sie die Tiere ab.
    »Wie wurde es nur organisiert? Granville ist mit den Schmuggelbanden hinausgefahren, und der Logger wartete auf ihn. Woher wussten sie, dass sie dort sein

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