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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auseinandersetzung bei mir wissen, denn es würde zu einer Eskalation der Gewalt kommen, und eine verirrte Kugel war immer schneller als der Pfahl des alten Marek.
    In Petrila kannte ich mich mittlerweile gut aus. Ich wußte, wo die zentralen Punkte lagen und war mir auch sicher, daß die Schüsse nicht direkt im Ort gefallen waren.
    Also außerhalb.
    In dieser Gegend konnte man sich gut verstecken. Ich würde sicherlich lange suchen müssen, um meine Feinde zu finden.
    Ein Nachteil.
    Immerhin wußte ich die Richtung. Von mir aus gesehen rechts mußte der Schuß gefallen sein. In einer schrägen Linie, und was befand sich dort? Der Friedhof!
    Plötzlich fiel es mir wieder ein. Sicher, da lag der sehr schöne und gepflegte Friedhof des Dorfes. Zusammen mit Suko war ich bei der Beerdigung der Marie Marek gewesen, deshalb kannte ich das Gelände. Nur hatten wir damals die Frau nicht bei Dunkelheit zu Grabe getragen, und in der Finsternis sieht so manches anders aus als am Tage. Ich mußte einen Weg zwischen den Häusern suchen, fand ihn auch und tauchte in eine sehr schmale Gasse ein, die an den Rückfronten der Gebäude endete.
    Über ein paar weggeworfene Konservendosen stolperte ich, erschreckte mich selbst über den Lärm, blieb für einen Moment stehen und lief weiter, als sich nichts rührte.
    Gut bewaffnet war ich ebenfalls.
    Unter anderem mit zwei Pistolen. Eine davon war meine normale Beretta, die zweite war eine Waffe, die ich speziell bei der Vampirjagd verwenden konnte. Eine Bolzenpistole, die zwar nicht lautlos schoß, aber im Vergleich zu einer normalen Waffe still war.
    Man hörte kaum, wenn der durch Druckluft angetriebene Bolzen den Lauf verließ und sich sein Ziel suchte. Die kleinen Bolzen bestanden aus Eichenholz und waren vorn sehr spitz…
    Und ich konnte damit gut treffen. Das hatte ich schon mehrmals bewiesen. Vor mir lag ein freies Gelände.
    Ich hörte den Bach, sah eine Wiese, den Zaun darum und erkannte auch die Umrisse des Friedhofs, der an einem Hang gelegen war. Hatte man dort wirklich geschossen?
    Als ich mich aus dem letzten Schatten der Häuser löste und auch einen Blick nach rechts warf, entdeckte ich die dunklen Umrisse eines großen Gebäudes.
    Was es sein sollte, war mir nicht bekannt. Bewohnt jedenfalls schien es mir nicht zu sein.
    Ich war nach wie vor auf den Friedhof fixiert. Beim Näherkommen wunderte ich mich über das nicht geschlossene Tor des Gebäudes. So etwas gab mir zu denken.
    Viel Deckung hatte ich nicht, und so duckte ich mich neben einem Zaunpfosten, um ein möglichst kleines Sichtziel für meine Feinde zu bieten.
    Die Bolzenpistole lag schußbereit in meiner rechten Hand, während ich die Blicke nach vorn, auf die Tür fixierte, die im rechten Winkel zur Wand stand. Die Tür verwehrte mir die Sicht ins Innere. Wohl fühlte ich mich nicht.
    Irgendwie lag es auch an der ganzen Umgebung. Die dicken Wolken am Himmel, manchmal aufgerissen, als wären sie von gewaltigen Händen zerfetzt worden. Dazwischen lugte oft genug der Mond als runder, fahler Fleck.
    Eine unheimliche, eine schaurige Atmosphäre. Für einen Horror oder Vampir wie geschaffen. Ideales Wetter, wie man so schön sagt. Ich konzentrierte mich unbewußt jetzt mehr auf den Schuppen. Die offenstehende Tür hatte mich mißtrauisch gemacht. Nicht nur in diese Richtung schaute ich, sondern wechselte auch den Blick und peilte nach rechts.
    Und da sah ich etwas.
    Eine Gestalt!
    Für einen Moment nur war sie zu erkennen, dann verschwand sie an der Rückseite des Schuppens. Jetzt war ich gewarnt.
    Und plötzlich wurde mir klar, daß es nicht der Friedhof war, auf den ich mich konzentrieren mußte, sondern der Schuppen mit seiner offenstehenden Tür.
    Ein Versteck für Vampire?
    Wahrscheinlich, aber ich war zu vorsichtig um auf den Eingang zuzulaufen, sondern bewegte mich erst einmal geduckt dorthin, wo die Rückseite des Schuppens lag.
    Mit kleinen Schritten kam ich voran. Feuchter, mit Gras bewachsener Boden befand sich unter meinen Schuhen. Eine kleine Mulde nahm mich auf, ich übersprang einen Bach, huschte weiter und erreichte schließlich die Wand des Schuppens.
    Mit dem Rücken preßte ich mich gegen das Holz. Bis zur Ecke an der Rückseite hatte ich es nicht mehr weit, es waren nur drei Schritte. Als ich die Stelle erreicht hatte, blieb ich stehen.
    Nur nicht durch hastiges Atmen verraten, sagte ich mir und hielt die Luft an.
    Von der Gestalt hatte ich bisher nichts mehr bemerkt. Sie mußte sich irgendwo

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