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Geheimnisvoll wie der Orient

Geheimnisvoll wie der Orient

Titel: Geheimnisvoll wie der Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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konnte.
    „Wenn du mich gern persönlich geweckt hättest, warum bist du dann heimlich weggeschlichen, während ich schlief?“
    „Ich habe mich nicht davongestohlen, im Gegenteil, ich habe ziemlich viel Lärm gemacht. Und falls es dich beruhigt, ich bin ungern gegangen, doch es gab einige Angelegenheiten, um die ich mich kümmern musste.“
    „Dubrauchst mich nicht zu beruhigen. Mir geht es prächtig.“
    „Was ist los mit dir?“
    Ungehalten sah sie ihn an. Mein Gott, er sieht umwerfend aus . Ein Prickeln durchrieselte ihren Körper, und sie wandte rasch den Blick ab. „Was glaubst du denn? Was hast du mit meinen Kleidern gemacht?“
    „Ach, darum geht es. Mach dir keine Sorgen, du bekommst sie sofort zurück, wenn sie gewaschen und getrocknet sind.“
    Molly richtete sich kerzengerade auf. Wollte er sie auf den Arm nehmen? Wie sollte sie ohne Kleidung die Ruhe bewahren? „Und was soll ich inzwischen tun?“, fragte sie spitz. „Oder gehört auch das zu deinem Plan? Ist das deine Vorstellung von der idealen Frau?“ Sie blickte auf ihre nackten Füße. „Barfuß und an den Herd gefesselt?“
    „Es gibt hier keinen Herd.“
    „Herd, Bett, wo ist da der Unterschied? Du weißt genau, was ich meine.“ Sie hielt inne und atmete tief durch. Wenn er es tatsächlich weiß, dann ist er klüger als ich, ging es ihr durch den Kopf. Seit sie ihn kennengelernt hatte, wusste sie nicht mehr, wo oben und unten war. „Und ich bin keine Frau“, fügte sie in ihrer Verwirrung hinzu. „Das heißt, natürlich bin ich das. Ich bin nur nicht deine Frau. Ich bestimme selbst über mein Leben.“
    Nach allem, was Tair von ihr sehen konnte, war sie durch und durch eine Frau – ihre weibliche Figur und ihre Brüste, die sich durch das dünne Laken abzeichneten, erweckten aufs Neue sein Begehren.
    „Du bist meine Frau, und bald wirst du meine Ehefrau sein.“
    Molly wollte die freudige Erregung, die sich in ihr ausbreitete, nicht wahrhaben. „Du lieber Himmel, was bist du doch für ein Chauvinist! Ich dachte, du hättest diesen Gedanken inzwischen aufgegeben.“
    „Das habe ich nicht, und ich bin dein Chauvinist, Molly!“
    „Woher weißt du, dass ich dich überhaupt haben will?“
    „Du warst letzte Nacht ziemlich überzeugend, und du hast mir genau das zu verstehen gegeben.“ Er deutete auf einen kleinen Schemel. Sein Lachen ließ Molly erröten. „Da drüben liegen übrigens Kleider für dich.“
    „So etwas kann ich unmöglich anziehen.“
    Sie blickte auf die ordentlich gestapelten Kleidungsstücke und seufzte bedauernd. Die leuchtenden Farben und das anschmiegsame Material wirkten wunderschön, waren aber nicht das Richtige für sie. „Gibt es denn nichts …?“
    „In Beige?“, beendete Tair den Satz für sie. Er lächelte breit und enthüllte dabei strahlend weiße Zähne. Dann schüttelte er den Kopf. „Völlig ausgeschlossen.“
    „Ich weiß nicht, was du gegen die Farbe hast“, sagte sie würdevoll. „Meine Lieblingsstücke sind alle beige.“
    „Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel“, erwiderte er trocken. „Doch leider haben wir hier nichts in Beige, Hellbraun oder Kaki. Du wirst mit diesen Sachen vorliebnehmen müssen, oder du lässt es bleiben.“
    „Hast du eigentlich schon von Geburt an andere erpresst?“
    Tair betrachtete ihre kämpferisch blitzenden Augen. Normalerweise schätzte er aggressive Frauen überhaupt nicht. Daher verwunderte es ihn, dass gerade diese Frau eine solche Zärtlichkeit in ihm erweckte. Es erschien ihm plötzlich gar nicht mehr abwegig, mit ihr verheiratet zu sein.
    „Und du, bist du schon so stur auf die Welt gekommen?“
    „Nein, keineswegs, aber man hat mir frühzeitig beigebracht, mich nicht von selbstsüchtigen Männern schikanieren zu lassen.“
    Er schnalzte verärgert mit der Zunge. „Ich habe nicht vor, dich zu unterwerfen. Ich möchte dich nur einkleiden.“
    Im Entkleiden ist er wesentlich besser.
    Ihre Augen verdunkelten sich, als die Erinnerung an die vergangene Nacht in ihr aufstieg. Einmal erweckt, schien ihre Lust nicht mehr völlig abklingen zu wollen. Und erneut glaubte sie zu vernehmen, wie Tair scharf den Atem einzog, als er ihre Brüste langsam entblößte.
    „Ich kann mich selbst anziehen“, erwiderte sie kühl.
    Er nahm ein zartes durchscheinendes Tuch von dem Stapel mit Kleidungsstücken und ließ es langsam durch die Finger gleiten. Dann hob er eine Augenbraue. „Du hast die Wahl, das hier oder gar nichts.“
    Empört starrte sie

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