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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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Orientierungshinweisen Ausschau, doch sie sah nichts als Bäume und die immer gleich aussehende Straße, egal ob sie vorne oder hinten aus dem Fenster sah.
    »Wie klingt Dallas?«
    »Gut«, erwiderte Diane. »Perfekt.«
    Gails Kopf schoss hoch. »Nein«, widersprach sie, »Arkansas, New Mexico, Colorado. Wir haben keine Veranlassung, nach Texas zu fahren.«
    »Ist doch bestens«, entgegnete Diane. »Dallas ist super.«
    Gail dreh te sich um und fun kel te sie an. »Wir fahren auf keinen Fall nach Texas.«
    »Ich dachte, du schläfst«, stellte Diane fest. »Und wärst ein bisschen neben der Spur.«
    »War ich auch«, erwiderte Gail. »Ich meine neben der Spur. Geschlafen habe ich nicht. Aber neben der Spur war ich total.«
    »Geht’s dir jetzt wieder besser?«
    »Ja.« Gail nickte. »Ich bin einfach ausgerastet. Tut mir leid.« Sie drehte sich erneut zu Diane um. »Danke«, sagte sie. »Dass du mich vorhin da rausgezerrt hast.«
    »Keine Ursache«, entgegnete Diane. »Dafür sind Partner schließlich da.« Sie hoffte, dass Tom zuhörte.

    Gail wandte sich ihm zu. »Du solltest das nicht tun«, sagte sie. »Denk an deine Bewährung.«
    »Scheiß auf die Bewährung«, entgegnete Tom. »Ich lass mich einfach nicht erwischen, basta.«
    »Aha«, mischte Diane sich ein. »Ein berühmter Vorsatz, kommt mir irgendwie so vor, als hätte ich ihn schon mal gehört.«
    »Aber noch nie aus meinem Mund«, meinte Tom dazu.
    »Warten wir’s ab.« Diane verlagerte das Gewicht in ihrem Sitz und rückte den Revolver in ihrem Hosenbund ein wenig zur Seite. So war es besser. »Wie weit ist es bis nach Dallas?«
    »Wenn wir erst mal auf der I-35 sind, etwa drei Stunden.« Tom sah zu Gail hinüber und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »So ist es für mich am sichersten«, sagte er. »Und für euch beide auch. Ich kann euch hinbringen und vor Mittag zurück sein. Und Chris ruft morgen früh sofort ein paar Leute an. In Dallas bekommt ihr neue Identitäten. Anschließend könnt ihr euch einen neuen Mietwagen nehmen und weiterziehen.« Er sah sich zu Diane um. »Nichts zwingt euch, länger in Texas zu bleiben als unbedingt nötig, um euch für die Weiterfahrt zu rüsten.«
    Diane lehnte sich zurück und tat so, als würde sie mit einem Reißverschluss ihre Lippen zuziehen. Sie war nicht sicher, ob Tom es gesehen hatte. Gail hatte es definitiv nicht gesehen, sonst hätte sie sicher nicht so entspannt den Kopf zurückgelegt und es sich in ihrem Sitz bequem gemacht.
    Nachdem sie die Interstate erreicht hatten, war es im Auto eine ganze Zeit lang still. Diane hat te Schwie rigkeiten, ihre Gedanken zu beruhigen; es war, als ob fünf Pläne gleichzeitig miteinander konkurrierten und versuchten, den Zuschlag zu bekommen. Schließlich ließ sie sich in ihren Sitz sinken, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Im Moment
schien keine Wachsamkeit erforderlich. Die Marshals suchten zwei Frauen, kein Paar.
    Dann starrte sie aus dem Autofenster in den dunklen Himmel. »Ich frage mich, wie sie darauf gekommen sind, ausgerechnet dort nach uns zu suchen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas wussten«, erwiderte Tom. »Sonst hätten sie intensiver gesucht. Ich glaube, es ist so, wie Chris gesagt hat. Sie nutzen Gails Flucht als Vorwand, ihre Informationen über sämtliche ihnen bekannte, einstige Kampfgefährten von Gail auf den neusten Stand zu bringen. Wenn sie dabei über euch stolpern sollten, umso besser.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher.« Diane verschränkte die Arme und versuchte, sich zu beruhigen. Niemand sagte etwas. »Ich meine, es kommt mir merkwürdig vor. In Chicago hatten wir keine Probleme. Da haben wir auch Station gemacht, um neue Identitäten zu bekommen.« Sie drehte sich zu Tom um. »Kennst du die Leute aus Chicago? Weißt du irgendetwas über das Chicagoer Netzwerk?«
    »Das Einzige, was ich weiß, ist, dass, wer auch im mer euch mit neuen Papieren ausgestattet hat, sauber ist. Niemand hat euch verpfiffen. Niemand. Andernfalls säßen wir jetzt allesamt im Knast.«
    »Ich wünschte, ich hätte das gleiche Vertrauen wie du.« Sie wandte sich er neut Tom zu und sah ihn an. »Wa rum hätten sie sonst bei Chris und Michelle aufkreuzen sollen? Sie wussten, dass wir da waren!«
    Tom drehte sich kurz zu ihr um und sah sie an wie ein urlaubender Familienvater, der kurz davor ist, mit seinen auf dem Rücksitz quengelnden Kindern die Geduld zu verlieren.
    »Diane«, mischte Gail sich ein.
    »Lass sie.« Toms Stimme war

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