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Geliebte des Feuers

Geliebte des Feuers

Titel: Geliebte des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marjorie M. Liu
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bedeckt waren, bis seine Finger ihre nackte Haut berührten. Miri und er zuckten beide heftig zusammen. Sie lachte ein tiefes, kehliges Lachen, was den Schmerz in seinem Körper noch steigerte. Dann rieb sie sich an ihm und schloss die Augen.
    »Das ist die reinste Folter«, sagte er heiser.
    »Das muss nicht sein«, flüsterte sie und hakte ihr Bein um seinen Schenkel, wobei der Saum des Bademantels herabrutschte und die Haut ihres wundervollen Beins zum Vorschein kam.
    »Weiter«, hauchte sie. »Mach weiter damit.«
    Das waren die schönsten drei Worte, die er je gehört hatte. Er glitt mit der Hand höher, langsam, genoss jeden Zentimeter ihrer weichen, warmen Haut und ließ seine Finger tanzen, während Miri sich noch dichter an ihn drängte, sich so entblößte, dass er ihre Hitze sogar durch seine Jeans hindurch spüren konnte. Er umfasste ihren Po, glitt mit den Fingern in den Spalt zwischen den Backen. Sie biss sich auf die Lippen, als er sie an sich zog und auf den Rücken rollte, so dass er auf ihr lag. Mit ihrem Bein umklammerte sie immer noch seine Hüfte. Er presste sich an ihren Körper und rieb sich an ihr. Sie schrie auf und glitt mit ihren kleinen Händen in seinen Hosenbund, suchte seine Haut, immer weiter, bis sie schließlich beide Hände vorn in seine Hose stecken konnte, ihn vorsichtig berührte. Dean stöhnte, und Miri lachte.
    »Ist es so gut, hm?«
    Er presste sein Gesicht gegen ihren Hals. »Wenn du mich richtig anfasst, explodiere ich.«
    »Nur wenn du in mir explodierst«, flüsterte sie. Das reichte, um ihn ins Weltall zu katapultieren. Und er wollte auch gerade die zweite Stufe zünden, wollte den Bademantel öffnen, um zum ersten Mal seit zwanzig Jahren Miris Brüste zu betrachten, als die Tür zum Schlafzimmer aufflog. Koni stürmte herein, atemlos.
    Zu Deans Überraschung klammerte Miri ihre Beine wie ein Schraubstock um seine Hüften und verhinderte, dass er seinem ersten Impuls nachgab, aufsprang und dann beschämt herumhopste. Das brachte ihn zwar in eine etwas peinliche, aber auch sehr männliche Lage, als er den Kopf umdrehte und Koni ansah. »Was zum Teufel willst du?«
    »Wir haben einen Gast«, verkündete der Gestaltwandler. Und dann begannen seine Augen zu glühen.

9
    Es ist wirklich ein Rätsel, dachte Miri, warum mein Hirn nicht schon längst explodiert ist. Das Verdienst dafür schrieb sie ihrer Großmutter zu, einer Frau, die weit Schrecklicheres in ihrem Leben gesehen und erduldet hatte, als Miri sich jemals vorstellen konnte. Und doch war sie bis zu ihrem Ende unbeugsam geblieben, ungebrochen, und hatte immer noch zu lächeln vermocht.
    Das Mindeste, was Miri tun konnte, war, sich genauso zu verhalten. Oder wenigstens bei dem Versuch zu sterben.
    Tu einfach so. Tu so, als würdest du alles akzeptieren, was dir begegnet. Vielleicht ist es dann ja plötzlich nicht mehr ganz so verrückt. Vielleicht bekommt es sogar einen Sinn.
    Der allerdings genauso beunruhigend sein konnte, aber, he, so war das Leben nun mal. Miri akzeptierte das. Sie musste überleben. Sie brauchte ihren Verstand, er musste stark und gesund bleiben. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als das Unwahrscheinliche zu glauben.
    »Mit >Gast< meinst du ...«, begann Dean, während Miri zum Schrank lief, Frauenkleidung fand und eine Khakihose herausriss. Sie hielt sich nicht lange mit der Suche nach Unterwäsche auf, sondern stieg einfach gleich in die Hose und schnappte sich ein T-Shirt. Nach kurzem Zögern kehrte sie den beiden Männern den Rücken zu, ließ den Bademantel von den Schultern gleiten und streifte sich das T-Shirt über den Kopf. Sie bemerkte die abrupte Pause in dem Gespräch der beiden Männer, ignorierte sie aber und suchte nach einer Jacke.
    Koni atmete durch. »Niemand, den wir kennen.«
    »Aber ich habe keinen Alarm gehört«, protestierte Dean.
    »Er ist ... ähm, hereingeflogen.«
    Miri hielt mitten in ihrer Bewegung inne und starrte Koni an. »Er ist hierher geflogen?«
    »Mist«, sagte Dean. »Ein Gestaltwandler?«
    »Ja«, erwiderte Koni, dem sichtlich unwohl war. »Du solltest jetzt zu ihm gehen.«
    Dean runzelte die Stirn, griff nach seiner Pistole, die auf dem Nachttisch lag, und schob sie sich in seinen Hosenbund.
    »Ich weiß nicht, ob dir die was nützt«, bemerkte Koni. Dean warf ihm einen kurzen Blick zu, und selbst Miri hütete sich, ihn zu drängen. Der Mann liebte seine Kanonen. Okay.
    Im Gänsemarsch marschierten sie aus dem Schlafzimmer. Miri bildete die Nachhut, was

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