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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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sie würde ihn nicht täuschen können. Sie organisierte die Transporte der Ware, Instrumente und Arzneimittel von einem Ort zum anderen, zeichnete sie ab und erteilte ihre Genehmigung. Sie war Mikhails Tochter, und um in einer solchen Angelegenheit zusammenzuarbeiten, mussten sie einander ein Stück weit vertrauen. Sie war nicht unwissend.
    »Lass mich deine Gedanken lesen, und dann, aber auch nur dann, kann es sein, dass ich dir glaube«, forderte er sie auf.
    »Was … was muss ich tun, damit du sie lesen kannst?«, fragte sie unsicher.
    »Entspann dich.«
    Eileen warf einen Blick auf die Position ihrer Körper. Ja, natürlich, sich entspannen. Ganz einfach.
    »Du zerquetschst mich … So … so kann ich nicht …«
    »Sei still«, schrie er. Sie durften sich nicht so freundlich unterhalten, sie war seine Feindin. »Tu mir den Gefallen und schließe die Augen.« Er benutzte seine melodische Stimme, um sie zu ködern und sie dazu zu bringen, sich zu entspannen.
    Genüsslich schloss Eileen die Augen und öffnete langsam die Beine. Nein, um Himmels willen. Was tat sie da? Diese Stimme … Caleb musste die Zähne bei dieser Aufforderung zusammenbeißen. Er sah, wie ihre schlanken, gebräunten Beine sich öffneten, und ließ sich dazwischengleiten, bis sein Geschlecht das ihre berührte und sich an sie presste. Sie passten perfekt ineinander. Wären sie nackt, wäre er bereits über sie hergefallen. Er konzentrierte sich auf sie, versuchte, Zugang zu ihren Gedanken zu bekommen, zu ihren Erinnerungen. Er stieß auf keine Mauer, aber unentwegt traf er auf dichten weißen Nebel. Es war nicht so, dass er keinen Zugang hatte. Doch wenn er weiterging, würde er sich in diesem Durcheinander verlieren. Sie ließ es nicht zu, sie gestattete es ihm nicht.
    »Versuchst du, mich zu verwirren? Willst du, dass ich mich darin verlaufe?«, knurrte er.
    Sie öffnete die Augen und sah ihm ins Gesicht. »Ich verstehe nicht. Was meinst du damit?«
    »Es reicht. Mir kannst du nichts vormachen. Du legst mir Hindernisse in den Weg. Du willst nicht, dass ich die Wahrheit herausfinde.«
    Eileen schluckte ihren Ärger hinunter und beugte den Kopf zur Seite, zeigte ihm ihre Kehle. Er war derjenige, der entschied. »Wenn du mir nicht glaubst, dann wäre es besser, das hier zu Ende zu bringen. Ich … ertrage das nicht länger. Komm schon, beiß mich«, bot sie sich ihm an.
    »Ich würde dir einen Gefallen tun, wenn ich das täte, du Flittchen.«
    Schon wieder diese heftige Beleidigung. Einen Moment lang, als sie ihn mit seinem Namen angesprochen hatte, hatte sie etwas wie Verständnis in seinem Blick gesehen, als würde er ihr glauben wollen, aber da hatte sie sich wohl getäuscht. Jetzt war er wieder dieses Scheusal. Ein Scheusal, das sich so zwischen ihre Beine gepresst hatte wie noch nie zuvor ein Mann.
    »Bitte … Caleb«, versuchte sie es erneut. »Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben …«
    »Erstens: Für dich bin ich nicht Caleb«, unterbrach er sie aufgewühlt. »Du wirst mich von nun an Herr nennen.« Seine Stimme war kalt und unpersönlich. »Zweitens: Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht anfassen.« Er nahm ihre Hand, die sie auf seine feste Brust gelegt hatte, um ihn wegzuschieben, und legte sie erneut über ihren Kopf. Dann ergriff er ihre gebrochene rechte Hand und legte sie vorsichtig auf die linke. Er hielt beide Handgelenke mit nur einer Hand fest. »Drittens« – er schaute auf ihren Mund – »wirst du nicht mehr sprechen, bis ich dir die Erlaubnis dazu gebe. Es ist aus, ich glaube dir nicht und werde dir niemals glauben. Du willst nicht, dass ich deine Gedanken lese, aber es gibt viele Möglichkeiten, wie man Zutritt zu jemandes Gedanken bekommen kann.«
    »Wirst du mich foltern?« Ängstlich schaute sie ihn an.
    »Mehr als einer würde das wollen, du Hure.« Er nickte zustimmend. »Du wirst sehen, dort, wohin ich dich mitnehme, wird man dich nicht freundlich empfangen. Aber nein, ich werde dich nicht foltern.«
    »Sondern?«
    »Du wirst schon sehen.«
    »Was bist du?«, wollte sie wissen, und ihr Kinn zitterte.
    »Seit ihr Jagd auf uns macht, habt ihr euch nicht die Mühe gemacht, uns das zu fragen. Warum interessiert es dich jetzt?«
    »Es interessiert mich, weil ich wissen will, wer meine Feinde sind. Ihr seid Vampire, oder? Ich glaube, ich werde so langsam verrückt …«, murmelte sie, als sie bemerkte, dass sie das laut gesagt hatte. »Was hast du mit mir vor?« Ob er nun ein Vampir war oder nicht, wusste

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