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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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auf sein T-Shirt.
    »Dir war klar, dass ich ein Mann aus Wolverhampton bin, richtig?« Er zeigte auf die Buchstaben und das Logo in Form eines Wolfsgesichts, das seine Brust zierte.
    »Tja«, sagte sie mit einem wunderschönen Lächeln, das ihn und seine Freunde gefangen nahm, »das scheint dein T-Shirt zu sagen. Könnt ihr mir sagen, wie ich dorthin kommen kann?«
    »Wir können dich dorthin begleiten, wenn du willst«, bot er ihr an. »Ich wohne dort, und außerdem habe ich ein Auto hier. Du wolltest doch wohl nicht zu Fuß gehen, oder?«
    »Na ja … doch.«
    »Also, es ist nicht sehr weit, wenn man vier Räder hat. Zu Fuß braucht man aber wahrscheinlich viereinhalb Stunden.«
    »Oje.« Sie schaute auf ihre goldfarbenen Sandalen. Sie konnte nicht mehr weiterlaufen. Ihre Füße brannten.
    Der Junge warf einen Blick auf ihre Schuhe. »Du brauchst dich nicht zu schämen …« Er wartete, bis sie ihren Namen sagte.
    »Ähm … Eileen.« Sie streckte ihm die Hand entgegen.
    »Ich bin Bob. Freut mich, dich kennenzulernen.«
    »Ebenfalls.«
    »Also, soll ich dich mitnehmen?«
    Eileen zögerte einen Moment.
    »Keine Sorge. Wenn du willst, können auch wir dich begleiten«, sagte ein anderer der Gruppe, größer und schlanker als Bob. Er versuchte, sie zu überzeugen. »Bob kann bei hübschen Mädchen wie dir sehr aufdringlich werden.«
    Sie gab vor, ihn nicht gehört zu haben. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war noch mehr männliches Ego. Davon hatte sie von dem Scheusal Caleb eine gute Dosis abbekommen. Aber trotzdem war sie sich nicht sicher, ob sie ihnen trauen konnte. Doch dann dachte sie, dass nicht alle durch und durch schlecht sein mussten.
    »Ich will euch nicht belästigen«, sagte sie und biss sich auf die Lippe.
    »Keine Sorge, ich wollte so oder so dorthin«, antwortete Bob.
    Nein. Dieser Junge würde ihr nichts antun. Er schien ein gutmütiger Kerl zu sein.
    »In zwanzig Minuten sind wir da, du wirst schon sehen«, betonte er.
    »Wie spät ist es jetzt?«, fragte sie.
    »Es ist halb sechs.«
    Sie war länger gerannt und gelaufen, als sie gedacht hatte. Angst konnte große Mengen Adrenalin freisetzen.
    »Okay, Bob. Ich vertraue dir.«
    Als sie auf dem Beifahrersitz eines roten New Beetle Platz genommen hatte, vertiefte sie sich in ihren Traum. Sie verstand nicht, warum sie entschieden hatte, ihm Beachtung zu schenken, oder warum es sie drängte, zum West Park zu kommen. Ihr ursprünglicher Plan hatte vorgesehen, eine Telefonkabine zu finden, Geld aufzutreiben und in Barcelona anzurufen, damit man sie hier abholte. Aber ihre Idee löste sich auf, als sie in dieser Ortschaft angekommen und auf diese Jungs gestoßen war.
    Und wenn es ein Zeichen war? Das würde sie nun herausfinden.
    »Du bist bestimmt ziemlich nervös geworden, als du auf einmal ohne deine Freunde in einem unbekannten Land und ohne Geld dagestanden hast …«
    Eileen räusperte sich und sah Bob an. Endlich war sie auf einen guten Menschen getroffen. Jemand gebildeten und freundlichen, der bereit war, ihr einfach so zu helfen. Es war ein junger Kerl, nicht älter als dreißig.
    »Ja, da habe ich etwas Angst bekommen«, erwiderte sie beschämt, ohne völlig zu lügen.
    »Da würde ich auch Angst bekommen.«
    Eileen musterte ihn. Er war ein ziemlicher Brocken. Groß, korpulent mit den Armen eines Gewichthebers, die viele einschüchtern würden.
    »Ja, klar«, sagte sie und versuchte zu lächeln.
    »Natürlich nicht.« Er lachte laut.
    Wie sehr sich ihr Leben doch veränderte, dachte sie und sah zum Fenster hinaus. Sie saß in einem Auto, mit einem jungen Mann, den sie nicht kannte, ließ sich allein von ihrer Intuition leiten, die ihr sagte, dass Bob kein schlechter Mensch war. Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, einen Traum zu verfolgen. Den ersten, den sie hatte, seit sie sieben Jahre alt war.
    »Irgendwann möchte ich mal nach Barcelona. Freunde von mir haben deine Stadt besucht und sind begeistert von ihr zurückgekommen.«
    »Na ja, es ist eine wirklich schöne Stadt, voller Kultur.« Sie zwang sich dazu, mit ihrem Retter zu sprechen. »Es scheint fast immer die Sonne, die Strände sind beeindruckend, die Nächte heiß und die Stimmung fröhlich. Das Essen ist ausgezeichnet, und der weltbeste Fußballclub ist auch dort.«
    »Der FC Barcelona.«
    »Genau der.«
    »Du magst Sport?«
    »Sehr sogar. Jede Art von Sport, aber ganz besonders gefällt mir eben der FC Barcelona«, sagte Eileen.
    »Okay, ich werde nicht mit dir darüber

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