Geliebter Tyrann
wenigen Dokumente, die er bei ihrer wilden Flucht vor den Terroristen retten konnte, verbrannt. Ihr Leben, hatte er gesagt, mochte eines Tages davon abhängen, daß es den Leuten nicht gelang, ihre Abkunft zu beweisen.
»Mein Name ist Nicole Courtalain«, sagte sie. »Ich bin Französin, aus meiner Heimat geflüchtet, und wohnte bei Mrs. Maleson, als ich entführt wurde. Es ist alles ein Irrtum.«
Der Kapitän sagte: »Wir haben das erörtert und beschlossen, daß es keine Rolle spielt, wer Sie sind. In meinem Vertrag steht, daß ich Mrs. Clayton Armstrong nach Amerika zu bringen habe, und ich habe vor, eben das zu tun.«
Nicole straffte ihren Rücken. »Ich werde nicht gegen meinen Willen heiraten!«
Auf eine energische Kopfbewegung des Kapitäns hin stürmte
Frank unversehens durch den Raum, schlang den einen Arm um Nicoles Hüfte, den anderen um ihre Schultern und drückte sie wie eine gefesselte Puppe an sich.
»Dieser verrückte, auf den Kopf gestellte Mund in deinem Gesicht hat mich schon verrückt gemacht, als ich dich zum erstenmal sah«, murmelte er, während er seine Lippen auf ihren Mund preßte.
Nicole war so überrascht von diesem Überfall, daß sie zu spät reagierte. So wie dieser Mann hatte sie noch nie jemand behandelt. Selbst als sie bei dem Müller und seiner Familie gewohnt hatte, waren sich die Leute in ihrer Umgebung stets dessen bewußt gewesen, wer sie war, und hatten es nie an Respekt fehlen lassen. Dieser Mann roch nach Fisch und Schweiß, stank aus dem Mund, daß es kaum zu ertragen war. Seine Arme drückten ihr die Luft ab; seine Zunge war wie ein Knebel in ihrem Mund. Sie drehte den Kopf zur Seite und keuchte; »Nein!«
»Es kommt noch besser«, sagte Frank, biß sie ziemlich heftig in den Hals und tastete mit seiner schmutzigen Hand über ihre Schulter. Mit einem heftigen Ruck riß er an ihrem Kleid, und zugleich gab auch ihr Unterhemd nach, so daß sie mit entblößten Brüsten vor diesen Männern stand. Die breite, schmierige Hand ihres Peinigers legte sich über ihr nacktes Fleisch, sein Daumen drückte schmerzhaft auf ihre Brustwarze.
»Nein, bitte«, flüsterte Nicole und versuchte, den Kerl von sich wegzuschieben. Sie hatte das Gefühl, daß sie sich im nächsten Moment übergeben müsse.
»Das reicht«, rief der Kapitän.
Frank ließ sie nicht sofort los. »Ich hoffe, daß du diesen Armstrong nicht heiratest«, flüsterte er, während sein stinkender Atem auf ihrem Gesicht brannte. Doch dann wich er von ihr zurück, und Nicole hielt mit beiden Armen das Kleid über ihren Brüsten fest. Mit schwachen Knien fiel sie auf einen Stuhl, fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und dachte, daß er wohl nie mehr ganz sauber sein würde.
»Sie scheint nicht sehr viel für dich übrig zu haben«, meinte der Kapitän lachend, ehe er sich einen Stuhl nahm, sich vor
Nicole hinsetzte und sie mit nüchternem Gesicht betrachtete. »Sie haben gerade eine Kostprobe von dem bekommen, was Sie erwartet, falls Sie nicht in die Trauung einwilligen. Wenn Sie nicht Armstrongs Ehefrau sind, dann sind Sie auf diesem Schiff nur noch ein blinder Passagier, und ich kann mit Ihnen verfahren, wie es mir beliebt. Zuerst würde ich diese große Frau, die Armstrong mir aufgehalst hat, über Bord werfen lassen.«
Nicole starrte ihn an. »Janie? Sie hat Ihnen nichts getan. Das wäre Mord!«
»Was kümmert mich das? Glauben Sie, ich würde in Zukunft auch nur in die Nähe der Küste von Virginia kommen, wenn ich nicht tue, was Armstrong von mir verlangt? Und das letzte, was ich mir wünsche, ist ein Zeuge dessen, was meine Männer Ihnen antun werden.«
Nicole schien auf ihrem Stuhl zusammenzuschrumpfen. Sie zog ihre Unterlippe zwischen die Zähne, und ihre Augen bekamen fragende, ängstliche Blicke.
»Sehen Sie, Lady«, sagte Frank, »wir überlassen Ihnen sogar die Wahl. Das ist doch nett von uns.« Sein Blick ließ ihr Kleid keine Sekunde los, das über ihren Brüsten klaffte. »Entweder heiraten Sie Armstrong, oder Sie kommen in mein Bett. Das heißt, nachdem der Kapitän hier mit Ihnen fertig ist Dann, wenn ich mit Ihnen fertig bin...« Er hielt inne und grinste. »Ich bezweifle, daß noch viel von Ihnen übrigbleibt, wenn ich mit Ihnen fertig bin.« Er beugte sich vor und drückte seinen schmutzigen Zeigefinger auf ihre Oberlippe. »Ich habe noch nie eine Frau mit so einem verrückten Mund gehabt. Bringt mich auf allerlei verrückte Ideen, was man mit so einem Mund alles anstellen
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