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Generalprobe Zeitballett

Generalprobe Zeitballett

Titel: Generalprobe Zeitballett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sind sei­ne Raum­flu­g­ag­gre­ga­te aus­ge­fal­len? Das wür­de mich in­ter­es­sie­ren.«
    Al­li­son mus­ter­te mich arg­wöh­nisch.
    »Ein Mann wie Sie fragt das nicht oh­ne Grund. Ei­gent­lich könn­te es Ih­nen gleich­gül­tig sein, wie das Ge­rät zur Er­de ge­kom­men ist, oder?«
    »Irr­tum! Das ist mir durch­aus nicht gleich­gül­tig. Wenn man es nur des­halb auf einen Trans­por­ter lud, da­mit es schnel­ler und si­che­rer auf At­lan­tis ein­trifft, ha­ben wir einen Trumpf we­ni­ger.«
    »Ach! Muß man ein GWA-Schat­ten sein, um sol­che Ge­dan­ken­flü­ge eben­falls be­grei­fen zu kön­nen?« spöt­tel­te Al­li­son. »Viel­leicht pa­cken Sie bald Ih­re ge­hei­men Über­le­gun­gen aus. Wir ha­ben kei­ne Zeit mehr.«
    »Ich bin da­bei, Doc. Wenn die Selbst­flug-Trieb­wer­ke des De­for­ma­tors nicht mehr ein­satz­fä­hig sind – was ich bei­na­he glau­be –, dann bin ich auch si­cher, daß Taf­kar kei­ne zwei­te Zeit­ex­pe­di­ti­on un­ter­nom­men hat. Er wür­de es nach sei­nen Er­fah­run­gen mit der Schnitt­punkt­schwel­le im Jahr 1916 auf kei­nen Fall ris­kie­ren, mit ei­nem flug­un­kla­ren Ge­rät in sei­ne Zu­kunft zu star­ten, al­so in un­se­re Real­zeit. Wol­len wir hof­fen, daß er sich wunsch­ge­mäß ver­hal­ten hat. Wenn der Fall so liegt, hat Ad­mi­ral Sag­hon kei­ne wei­te­ren Nach­rich­ten aus sei­ner Zu­kunft er­hal­ten kön­nen. Dann ha­ben wir ei­ne Chan­ce.«
    »Das wer­de ich mir ein­mal durch den Kopf ge­hen las­sen«, ent­geg­ne­te Al­li­son ge­dehnt. »Ich … Was ist?«
    Er um­faß­te mei­nen Arm, be­merk­te aber so­fort, daß ich ei­ne te­le­pa­thi­sche Nach­richt emp­fing. Da Han­ni­bal vor­über­ge­hend aus­fiel, muß­te ich sie ent­ge­gen­neh­men.
    »Thor, sind Sie es?« er­kun­dig­te sich Ki­ny Ed­wards. Ih­re te­le­pa­thi­sche »Stim­me« war un­ter Mil­lio­nen an­de­ren her­aus­zu­hö­ren.
    »Ja, Klei­nes. Han­ni­bal ist ein­ge­schla­fen. Gön­nen wir ihm ei­ne Ru­he­pau­se. Kann man vom Chef er­fah­ren, warum das Mars­ge­rät trans­por­tiert wur­de?«
    »Des­halb ru­fe ich an. Wir glau­ben auf Grund zahl­rei­cher Mel­dun­gen, daß die Trieb­wer­ke für den Selbst­flug nicht mehr in Ord­nung sind. Der At­lan­ter Taf­kar scheint bei sei­ner Un­glücks­rei­se al­ler­lei me­cha­ni­sche Schä­den aus­ge­löst zu ha­ben.«
    »Präch­tig! Ich ha­be be­reits ent­spre­chen­de Über­le­gun­gen an­ge­stellt.«
    »Das dach­ten wir uns. Die Ex­per­ten glau­ben, es sei da­durch ei­ne an­de­re Pri­mär­si­tua­ti­on ent­stan­den. Sie er­hal­ten die An­wei sung, sich vor­dring­lich um den De­for­ma­tor zu küm­mern und ihn – wenn mög­lich – zu zer­stö­ren.«
    »Ich schäu­me vor Freu­de über«, gab ich sar­kas­tisch zu­rück. »Man meint al­so, Sag­hon durch die Ver­nich­tung sei­ner ein­zi­gen Zeit­ma­schi­ne so lan­ge hin­hal­ten zu kön­nen, daß wir zur Er­fül­lung der ei­gent­li­chen Auf­ga­be noch et­was Zeit ge­win­nen?«
    »Un­ge­fähr. Es tut mir leid, Thor, aber ich ge­be nur das wei­ter, was …«
    »Das weiß ich, Klei­nes. Ich brau­che nä­he­re Hin­wei­se, zum Bei­spiel ex­ak­te Plä­ne über die tech­ni­schen An­la­gen von Tra­s­ca­thon und über vie­le Din­ge mehr. Wie kom­me ich am un­auf­fäl­ligs­ten in die Zen­tral­stadt hin­ein? Re­ling soll­te sei­nem Ge­fan­ge­nen, Mar­sad­mi­ral Fol­ro­gh, end­lich mit al­ler Deut­lich­keit zu ver­ste­hen ge­ben, für wen er sich zu ent­schei­den hat. Wir sit­zen hier im Sin­ne des Wor­tes auf dem Tro­ckenen.«
    »Ad­mi­ral Fol­ro­gh hat sich ent­schie­den, für die mo­der­ne Mensch­heit al­les nur Denk­ba­re zu tun. Die ON­TA­RIO wird heu­te noch den Ha­fen von Bay­ronur er­rei­chen. Com­man­der Rit­tin­ger hat die für Sie be­stimm­ten Ein­satz­pro­gram­me an Bord. Die An­kunft des De­for­ma­tors auf der Er­de be­stä­tigt die Hoch­rech­nun­gen un­se­rer Wis­sen­schaft­ler. Es ist das ein­zi­ge Ge­rät, mit dem man auch in die Zu­kunft rei­sen kann. De­for­ma­to­ren von dem Typ, wie wir einen be­nut­zen, gibt es häu­fi­ger.«
    »Wird das von Fol­ro­gh be­stä­tigt, oder sind das le­dig­lich

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