German für Deutsche
verwirrenden und umständlichen Sprachsteuerungssysteme zu verbessern, kündigte der Leiter der Abteilung Verbraucherschutz im Ministerium, Rainer Metz, am Dienstagabend im WDR an. Zudem sollen die Kunden nur noch dann Gebühren zahlen müssen, wenn sie tatsächlich mit einem › kompetenten Hotline -Mitarbeiter‹ verbunden worden sind.« onlinekosten.de ( 5-2 007)
› Helpline
human
Engl. human : human; menschlich
Sprachgebrauch
Unsichtbarer Anglizismus; deutsch › human‹ und engl. › human ‹ werden gleich geschrieben. Meist in Komposita wie › Human Capital ‹, › Human Relations ‹, › Human Touch ‹ oder › Human Resources ‹ genutzt, wo die englische Aussprache zwingend, der Anglizismus offenbar ist.
Das deutsche › human‹ ist immer ethisch unterfüttert; es geht nicht um die Unterscheidung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Lebewesen. Engl. human fehlt zumeist diese Aufladung; es ist weit neutraler und damit universeller einzusetzen.
Ein Human Interface Designer muss also keine ethischen Absichten hegen, es reicht das Beachten ergonomischer Eckdaten menschlicher Bewegung und Wahrnehmung.
Human Resources Management optimiert daher auch nicht zwangsläufig das humane Einsetzen menschlicher Arbeitskraft, sondern nur das optimierte; humaner geht es maximal als Nebeneffekt (engl. collateral effect ) zu.
Ähnliches lässt sich über das Deutsche Human Genom Projekt sagen. Hier ist beachtenswert der souveräne Mix deutscher und englischer Schreibweisen: Einzig › Human‹ ist Englisch; warum nicht › Deutsches Human Genome Project‹, also nur › Deutsch‹ in Deutsch; dies sodann nur für deutsche Zusammenhänge und für die globale Welt › German Human Genome Project‹?
Fundstück
» B- Human hat soeben das Finale des diesjährigen RoboCup gewonnen und ist damit erneut Weltmeister in der RoboCup Standard Plattform Liga.« b-human.de ( 8-2 010) Es handelt sich um ein studentisches Projekt an der Universität Bremen.
Hype
Engl. hype : Medienrummel; Publicity
Engl. to hype : aufbauschen; durch Medien groß rausbringen
Sprachgeschichte
Engl. hype geht zurück auf griech. hyperbállein ( › übertreffen‹). In der klassischen Rhetorik bezeichnet › Hyperbel‹ eine Form der jeder Glaubwürdigkeit entbehrenden Übertreibung. Im englischen Unterwelt-Jargon meint hype auch eine in betrügerischer Absicht überzogene Rechnung.
Sprachgebrauch
Seit den 60ern im US -Englischen und wenig später auch im hiesigen Jargon der Werbung für › Medienrummel‹ gebräuchlich. Sickerte in den 80ern in die Jugend- und Szenensprache ein. Nahm von dort aus seinen Weg in die gehobene Zeitgeist-Berichterstattung.
Die Verbform › hypen ‹ ist nur schwer zu deklinieren. Es finden sich sowohl » das hypet « wie » das hypt«, was zwar deutscher dekliniert, aber noch unaussprechlicher ist. Wer [hüpt] spricht, befleißigt sich unwillentlich norddeutscher Dilaktsprache.
Fundstücke
» Chance oder Hype – Welche Bedeutung haben Business-Blogs im Marketing?« marke-x.de ( 8-2 006)
» Der diesjährige Hype Cycle for Emerging Technologies nennt Web 2.0, Real World Web und Softwarearchitekturen als wichtigste Trendthemen der nächsten Jahre.« tecchannel.de ( 8-2 006)
» WAZ hypt Pseudo-Medizin: › Unterstützung der Orange‹. « ruhrbarone.de ( 4-2 009)
I
Image
Engl. image : Abbild; Bild; Image
Sprachgebrauch
Ein Image kann man in Deutschland erst seit den 60er Jahren haben. In jenen Jahren sickerte das Vokabular der US -Marketing- und Werbesprache ins Deutsche ein. › Image‹ bezeichnet das öffentliche Bild eines Menschen, Produktes oder Unternehmens. Es wird durch Werbe- und PR -Maßnahmen aufgebaut, verändert und oftmals auch nachhaltig lädiert. Ist ein Imageträger oder der Produzent eines Produktes mit wertvollem Image bezüglich dieses Image besorgt, nutzt er die Dienste eines Imageberaters, der zumeist eine aufwändige Imageanalyse betreibt, um sodann durch Imagekampagnen eben das Image zu verbessern.
› Image‹ hat › Ansehen‹ und › Ruf‹ teils ersetzt, teils abgedrängt. Einen guten Ruf hat heute nur mehr ein Privatmann oder ein Bundespräsident zu verlieren. Geht es um Geld und Macht, geht es auch ums Image.
Im Computerjargon meint › Image‹ die 1:1-Kopie einer Festplatte oder eines Programms auf einem anderen Datenträger (Festplatte, CD , DVD ).
Seit das Internet als Datenbank für Bilder aller Art dient, sprechen Menschen, die nach Fotos suchen,
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