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German für Deutsche

German für Deutsche

Titel: German für Deutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Wueller
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behoben.« planetgameboy.de (1 2-2 005)
    » Etymotic ER -4P In-Ear Earphones geben Ihnen die beste Audio Performance.« expansys.de ( 5-2 007) Hier wäre ein › Ear‹ genug.
    » Madrics Media Soundlution Earphone (Nintendo DS ) kaufen.« chip.de ( 9-2 009) Beachtlich der Neologismus › Soundlution‹, ein Kofferwort aus engl. sound ( › Klang, Ton‹) und engl. solution ( › Lösung‹).
    › Headset
    Economy Class
    Engl. economy class : Economy Class, Touristenklasse
    Sprachgebrauch
    Der Normalflieger redet nicht von der Klassifizierung seines Tickets. Er stellt sich fügsam an die längste Schlange. Immerhin liest er › Economy Class ‹ am Flughafenschalter (Counter) und auf seinem Ticket. Nur Reisende der Business Class, der Beförderungsklasse für Geschäftsleute und andere, die sich den teureren Tarif leisten können, reden darüber, dass sie Business Class reisen. In der First Class wird wiederum über den eigenen Status geschwiegen.
    Die Ausdifferenzierung der Beförderungsklassen setzte sich gegen Ende der 50er Jahre durch. Aber erst der preiswerte Massenflugtourismus seit den 80er Jahren machte die englischen Begriffe weiteren deutschen touristischen Zielgruppen bekannt.
    Fundstücke
    » Der Begriff › Economy-Class -Syndrom‹ bezeichnet eine Unterschenkelthrombose, die auf enges Sitzen während eines Langstreckenfluges zurückzuführen ist.« gesundheit-nordhessen.medical-guide.net ( 3-2 010)
    » Machen Sie es sich bei einem Sitzabstand von etwa 80 cm und einer Breite von etwa 44 cm in der Economy Class gemütlich.« austrian.com ( 3-2 010)
    › Ticket
    Edutainment
    Engl. edutainment : Kunstwort aus engl. education (Erziehung, Bildung) und engl. entertainment (Unterhaltung)
    Sprachgebrauch
    Kann Lernen vergnüglich sein? Die alte Frage der Pädagogik wird sprachlich durch › Edutainment‹ beantwortet. Wo das Etikett prangt, ist der Spaß eingebaut und muss nunmehr durch den Lernenden abgerufen werden. Allermeist vor dem Bildschirm, denn Edutainment ist an Rechner und deren mehrmediale Fähigkeiten geknüpft. Seit etwa 2010 punkten Tablet-Rechner wie das iPad als mobile Spaßlernmaschinen. Edutainment in der Schule meint nicht den anregenden Lehrer, sondern den multimedial abgesicherten. Wenn er nicht weiterweiß, kann er zumindest eine Scheibe einwerfen oder eine Präsi (Kurzform für › Präsentation‹) starten und die Kids eine Weile stillstellen.
    In Deutschland seit den 90er Jahren mit Lernprogrammen für Kinder gebräuchlich. Auch aus der Bildungsdiskussion nicht wegzudenken. Von dort aus selbst in das Marketing von Bildungsreisenanbietern eingesickert.
    Bildungstheoretisch in einen zerfransten » Spaß oder Ernst?«-Diskurs eingebettet, der hier nicht skizziert werden kann.
    Fundstücke
    » Edutainment : Wissen für Wuselfans.« spiegel.de (1 0-2 004) Es geht um die in Deutschland beliebten strategischen Simulationsspiele.
    » Edutainment als Konzept ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Studien- und Erlebnisreisen sowie den Kulturtourismus geworden.« msp-dortmund.de ( 3-2 006)
    Ego-Shooter, Egoshooter
    Engl. first-person-shooter : Ego-Shooter (wörtl. Ich-Schütze)
    Sprachgebrauch
    Ballerspiele am Computer haben einnehmende Wirkung, wenn sich der Spieler in das Geschehen eingebettet fühlt. Dazu dient die Egoshooter -Perspektive. Der Spieler sieht am unteren Rand des Bildschirms ein oder zwei humanoide Waffenarme hervorwachsen, darüber meist auch eine wandernde Zielscheibe (engl. target ). Er sieht durch die Augen des Kämpfers; er selbst scheint es also zu sein, der da kämpft, und keine virtuelle Repräsentation.
    Seit Anfang der 90er Jahre gibt es hinreichend realitätsnahe Spiele, die eine Immersion ( › Eintauchen‹) des Spielers erleichtern.
    Sprachlich sind die Namen der Spiele bereichernd und benötigen intime Englischkenntnisse. Hier ein kurzes Glossar:
    Breed: › Ausgeburt, Brut‹
    Chaser: › Jäger, Verfolger‹
    Counterstrike: › Gegenschlag‹
    Doom: › Schicksal, Untergang, Vorhof zur Hölle‹
    Quake: › Beben, Zittern‹
    Sensory Overload: › Wahrnehmungsüberlastung‹
    Spracheinfluss
    › Ego-Shooter‹ gilt als Scheinanglizismus, denn im Englischen heißt es wörterbuchoffiziell first-person-shooter. Was heißt das? Will das Wort scheinen? › Shooter‹ ist kein Anglizismus; engl. shooter heißt › Schütze‹. Engl . first-person-shooter ist schlechtes Sprachmarketing; das Wort wirkt steif, wissenschaftlich. › Ego-Shooter‹ ist knapp, merkfähig,

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