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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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Heimkehr vieler Spanier. Ankunft großer Schätze in Spanien. (Fortsetzung nach Augustin de Zarate)
    Nachdem der Statthalter den jüngeren Atabaliba wie erzählt wurde in die Herrschaft und Regierung des Landes eingesetzt hatte,
     sagte er ihm, daß er ihm jetzt die Befehle Seiner Majestät mittheilen und ihn mit den Pflichten, die er als Vasall derselben
     zu erfüllen habe, bekannt machen müsse. Atabaliba erwiederte: es sey durchaus nöthig, daß er sich erst vier Tage zurückziehe
     ohne mit irgend jemand zu sprechen; denn es sey bei ihnen Sitte, daß nach dem Tode des Fürsten dessen Nachfolger, wenn man
     ihn fürchten und ihm gehorchen solle, erst dieß thue, worauf denn alle sogleich den schuldigen Gehorsam leisteten. Er lebte
     also vier Tage völlig zurückgezogen. Darauf setzte der Statthalter beim Schalle der Trompeten mit ihm die Friedensbedingungen
     fest und überreichte ihm die königliche Fahne. Dieser erhob sie mit seinen eignen Händen im Namen des Kaisers, unseres Herrn,
     und erklärte sich dadurch zu dessen Vasallen. Darauf erkannten ihn sogleich alle anwesenden Häuptlinge und Caziken mit großer
     Unterthänigkeit als ihren Gebieter an, küßten ihm Handund Wange und wandten dann ihr Gesicht nach der Sonne, um dieser mit gefalteten Händen dafür zu danken, daß sie ihnen einen
     rechtmäßigen Gebieter gegeben habe. So ward dieser Herr als Nachfolger in dem Reiche Atabaliba's anerkannt. Darauf legten
     sie ihm eine sehr kostbare Binde um das Haupt, welche ihm bis auf die Stirne herabfiel und beinahe die Augen bedeckte. Diese
     Binde vertritt bei ihnen die Stelle der Krone und wird von dem Gebieter des Landes, welcher zu Cuzco seinen Sitz hat, getragen;
     und so trug sie auch Atabaliba.
    Nachdem alle diese Angelegenheiten geordnet waren, kamen mehrere von den Spaniern, welche das Land erobert hatten, besonders
     solche, welche sich schon sehr lange Zeit daselbst befanden, so wie auch andere, die von Krankheit niedergedrückt oder verwundet
     weder länger dienen noch bleiben konnten, zu dem Statthalter und baten ihn inständig um die Erlaubniß, mit dem Gold und Silber,
     den Edelsteinen und andern werthvollen Dingen die als Antheil an der Beute ihnen zugefallen waren, in ihre Heimath zurückkehren
     zu dürfen. Die Erlaubniß wurde ihnen gegeben und einige kamen mit Hernando Pizarro, dem Bruder des Statthalters, zurück; später
     erhielten auch noch andere dieselbe Erlaubniß, da der Ruf der von den Heimkehrenden erworbenen Reichthümer jeden Tag neue
     Abenteurer herbeilockte. Der Statthalter gab den Spaniern, welche die Erlaubniß zur Heimkehr erhalten hatten, Schafe, Widder
     und Indianer, um ihr Gold, Silber und Zeug bis zur Stadt San Miguel zu bringen. Auf der Reise verloren mehrere an Gold und
     Silber den Betrag von mehr als 25000 Castellanos, weil die Widder und Schafe durchgingen und auch einige Indianer entflohen.
     – Alle erduldeten auf dem Wege von Cuzco bis zu dem Hafen, welcher an 200 Meilen beträgt, viel Hunger und Durst und Mühseligkeiten
     aus Mangel an Trägern ihrer Habe. Von San Miguel begaben sie sich zur See nach Panama und gingen von hier nach Nombre de Dios,
     wo sie sich einschifften. Der Allmächtige führte sie glücklich nach Sevilla, wo bis jetzt vier Schiffe ankamen, welche folgenden
     Reichthum an Gold und Silber mitbrachten.
    Im Jahre 1533 am 5 December lief das erste dieser Schiffe in den Hafen von Sevilla ein; auf ihm befand sich der Hauptmann
     Christoval de Mena, welcher 8000 Pesos Gold und 950Mark Silber als sein Eigenthum mitbrachte, ferner Juan de Losa, ein ehrwürdiger Geistlicher von Sevilla, welcher 6000 Pesos
     Gold und 80 Mark Silber besaß. Außer diesen Summen hatte das Schiff noch 38,946 Pesos Gold an Bord.
    Im Jahr 1534 am 9 Januar lief das zweite Schiff Santa Maria del Campo genannt in den Fluß von Sevilla ein; mit ihm kam der
     Hauptmann Hernando Pizarro, der Bruder Francisco Pizarro's, des Statthalters und Generalcapitäns von Neucastilien. Auf dem
     Schiffe befanden sich für Seine Majestät 153.000 Pesos Gold und 5048 Mark Silber. Außer dem Antheile Seiner Majestät brachte
     das Schiff für die mit ihm gekommenen Privatleute 310.000 Pesos Gold und 13,500 Mark Silber. Die genannte Summe bestand in
     Stangen, Platten und Stücken Gold und Silber und war in großen Kisten verpackt. – Außer diesem Reichthum hatte dieses Schiff
     auch noch für Seine Majestät an Bord 38 goldne und 48 silberne Gefäße, darunter einen silbernen Adler,

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