Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)
Frühstück nicht mehr anrühren. Nicht jetzt, nachdem das lasterhafte Bild vor seinen Augen erschienen war – Coco nackt auf dem Bett, an allen empfindsamen Stellen mit Marmelade beschmiert. Er malte sich aus, wie er sie genüsslich ableckte. Mit den Brüsten würde er anfangen und dann langsam nach unten rutschen.
Fluchend stellte er sein Plastiktablett beiseite und holte die Fernbedienung für Ulrikas Halsband. Er musste sie im Auge behalten und sichergehen, dass sie ihren Aufenthaltsort nicht wechselte. Wahrscheinlich würde sie mit dem blonden Kerl für eine Weile abtauchen. Und falls der für ACRO arbeitete, würden sie auf einen Transport warten.
Deshalb wollte er nicht selber dahinfahren. Welche Fähigkeiten der Typ besaß, wusste er nicht. Aber wenn noch mehr Agenten aufkreuzten, wäre er geliefert. Also hielt er es für besser, auf Itor zu warten – wenn das überhaupt eine Option war.
»Was machst du da?«, fragte Coco, als er wieder auf das Bett sank und die Fernbedienung einschaltete.
»Ich behalte mein Mädchen im Auge.«
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VON DIESEM KUSS WOLLTE TRANCE sich nicht losreißen, wollte mit Rik auf den harten Boden sinken und unsanft in sie eindringen. So, wie sie sich an ihn klammerte, würde sie ihm wohl kaum widerstehen. Aber hier draußen waren sie zu verletzlich – er musste sie in die Sicherheit des Hauses und ganz unter seine Kontrolle bringen, bevor der Jet landete.
Und er brauchte Zeit, um mit ihr zu reden. Ihr alles zu erklären. Mit diesen albernen Spielchen würde er sich nicht mehr herumschlagen. Glücklicherweise hatte Kira ihm Tipps gegeben für den Fall, dass Rik flüchten würde. An die hatte er sich penibel gehalten, sobald die Alarmanlage losgegangen war.
Sie konnte verdammt schnell laufen – und ein entsprechendes Lauftempo zählte leider nicht zu seinen herausragendsten Excedo-Fähigkeiten. Trotzdem schaffte er eine Geschwindigkeit, die weit über dem Durchschnitt lag, weshalb er sie mühelos einholen konnte.
Nun zog er sanft an ihren Haaren, um ihren Mund von seinem zu lösen, ließ sie dabei aber nicht los. »Du kommst mit mir.« Eine Alternative bot er ihr nicht an, starrte einfach nur in ihre Ingweraugen, bis sich der kleine Teil ihres Wesens, der gegen seine hypnotische Macht immun war, geschlagen gab. »Du wirst mir nie wieder davonlaufen.«
Er hatte den Wagen am Waldrand geparkt. In knapp fünf Minuten bahnten sie sich einen Weg dorthin durch das Unterholz. Als Trance die Tür an der Beifahrerseite öffnete, entdeckte Rik die Ketten, die auf ihrem Sitz lagen.
»Muss ich sie schon jetzt anlegen?«, flüsterte er an ihrer Wange. Sein Finger strich über eine ihrer Brüste und berührte die Knospe. »Früher oder später werde ich dich anketten, so wie ich es versprochen habe.«
»Noch nicht – ich laufe nicht mehr weg.«
Er glaubte ihr. Nicht vor ihm war sie geflohen, sondern um ihn zu retten. Das brach ihm fast das Herz. So schnell wie möglich wollte er sie ins Haus bringen, wo sie trotz der Ketten »fliegen« sollte, und ihr Freuden schenken, die sie nie zuvor gekannt hatte.
Genau das würde er tun. Und dann musste er mit ihr reden, und er hoffte, sie würde verstehen … Während der Rückfahrt legte er sich seine Worte zurecht, bis er den BMW in die Garage steuerte, die Türen abschloss und alle Sicherheitsmaßnahmen überprüfte. Dann brachte er Rik ins Kellergeschoss.
Dort hatte Dev in einem der Räume eine Mauer installiert, die stabil genug war, um Rik mit den richtigen Ketten festzuhalten. Mit Trances Hilfe hatte der Boss ein Verlies entworfen, das den Eindruck erweckte, es wäre bewohnt und würde oft benutzt.
Jetzt sah er es zum ersten Mal. Der Anblick seiner einstigen, in diesen Mauern rekonstruierten Jagdgründe erhitzte sein Blut. Obwohl er keine Sehnsucht nach einer Rückkehr in seine Vergangenheit verspürte – in einer solchen Atmosphäre war er seinerzeit aufgeblüht. Doch schließlich hatte er all das reizlos gefunden, von der Sehnsucht nach einer einzigen Frau erfüllt, die sein Leben teilen sollte. Und dieses Glück hatte er sich selbst nicht gestattet.
Aber mit Rik …
Verdammt, nein. Gar nichts mit Rik – sie verkörperte Itor, war gefährlich, musste gefangen genommen und gebändigt werden. Und sie würde ihn so abgrundtief hassen, dass nichts übrig bliebe außer vagen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.
Falls sie ACROs Maßnahmen und Itors Attacken überhaupt überlebte.
»Also treibst du mit deinem Freund, dem Besitzer
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