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Gestohlene Leidenschaft

Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Die Kopfschmerzen waren inzwischen unerträglich geworden. Sie wusste, dass sie sich schnellstmöglich hinlegen musste, sonst wäre sie für Stunden, wenn nicht sogar Tage, unfähig zu arbeiten. Seit der Scheidung wurde sie immer wieder von diesen heftigen Migräneanfällen geplagt. „Entschuldigen Sie mich bitte, ich bin sehr müde und muss jetzt wirklich ins Bett“, sagte sie leise und stand schwankend auf.
    Khalis war sofort an ihrer Seite. „Sie sehen gar nicht gut aus, Grace. Haben Sie Kopfschmerzen?“, erkundigte er sich besorgt.
    „Ja.“ Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten vor Schmerzen.
    „Kommen Sie.“ Behutsam nahm er ihre Hand und legte ihr den anderen Arm um die Schultern.
    „Tut mir leid“, hauchte Grace.
    „Warum haben Sie nichts gesagt?“
    „Es kam ganz plötzlich.“
    „Was brauchen Sie?“
    „Dunkelheit. Ich muss mich hinlegen.“
    „Okay.“ Ohne zu zögern, hob er sie hoch und trug sie ins Haus. Grace war zu schockiert und benommen, um zu protestieren. Außerdem fühlte sie sich wunderbar geborgen an Khalis’ Brust und schmiegte sich instinktiv an ihn.
    Zärtlich schob Khalis ihr eine Strähne aus der Stirn, und Grace schloss die Augen. Die Schmerzen wurden immer schlimmer.
    Als sie das Gästezimmer erreichten, legte Khalis Grace behutsam aufs Bett und verschwand. Sofort fühlte sie sich einsam und verlassen. Doch er kehrte wenig später mit einem feuchten Waschlappen zurück, den er ihr auf die Stirn legte. Grace stöhnte erleichtert.
    „Bekommen Sie die hinunter?“, fragte er leise und drückte ihr zwei Tabletten in die Hand.
    „Was ist das?“, fragte sie kaum vernehmbar.
    „Paracetamol. Etwas Stärkeres habe ich leider nicht.“ Er stützte Grace und reichte ihr ein Glas Wasser. „Geht’s?“
    Sie nickte leicht, schluckte die Tabletten und legte sich erschöpft wieder hin.
    Khalis streifte ihr die High Heels ab und begann mit einer Fußmassage. Grace leistete keinen Widerstand. Erstens war sie dazu gar nicht in der Lage, und zweitens war die Massage unglaublich wohltuend. Sie entspannte sich zusehends, und auch die Kopfschmerzen ließen allmählich nach.
    Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, denn sie erinnerte sich am nächsten Morgen nur noch daran, wie Khalis fachmännisch und unglaublich sanft ihre Füße massiert hatte.

4. KAPITEL
    Sonnenstrahlen fielen durch einen Spalt zwischen den Vorhängen, als Grace am nächsten Morgen aufwachte. Die Kopfschmerzen waren fast weg. Sie reckte und streckte sich erleichtert, empfand seltsamerweise aber auch Enttäuschung, weil Khalis verschwunden war.
    Sofort rief sie sich zur Ordnung. Die Vorstellung, er könnte die ganze Nacht in ihrem Schlafzimmer verbracht haben, trieb ihr die Schamröte ins Gesicht. Es war ihr auch peinlich, dass er ihr die Füße massiert und sich so einfühlsam verhalten hatte. Sie hatte sich sehr geborgen gefühlt. Doch er war Zeuge ihrer Verletzlichkeit geworden. Hoffentlich machte er sich das nicht zunutze.
    Müßig, jetzt darüber nachzudenken! Entschlossen setzte sie sich auf. Sofort wurde ihr schwindlig. Also wartete sie einen Moment, bevor sie unter der Dusche verschwand. Danach fühlte sie sich besser. Als sie in eine enge schwarze Hose und ein figurbetontes weißes T-Shirt schlüpfte, beschloss sie, Khalis sachlich und professionell zu begegnen und so zu tun, als hätte er sich am vergangenen Abend nicht so rührend um sie gekümmert. Sie band das lange Haar zum Pferdeschwanz und griff nach ihrem Aktenkoffer. So fühlte sie sich gewappnet für den Tag.
    Eric erwartete sie bereits in der Halle. Wieder trug er Surfshorts und ein T-Shirt mit der Aufschrift ‚Ich arbeite in Silicon Valley. Würde ich mehr verraten, müsste ich dich eliminieren‘.
    „Guten Morgen, Ms Turner.“ Er schenkte ihr ein sorgloses Lächeln. „Ich bringe Sie zum Frühstückszimmer.“
    „Das ist nett. Danke.“ Neugierig fragte sie dann: „Haben Sie Mr Tannous in Kalifornien kennengelernt?“
    „Ja. Wie sind Sie darauf gekommen?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht liegt es an Ihrer Haarfarbe“, antwortete sie lächelnd. Erics Haar war von der Sonne hellblond gebleicht. „Kennen Sie ihn schon lange?“
    „Seit fünfzehn Jahren. Wir haben uns gleich nach seiner Ankunft zusammengetan. Er hatte großartige Ideen, und ich kenne mich im administrativen Bereich aus.“
    „Aha. Wussten Sie von seiner Familie?“
    Eric zögerte kaum merklich. „In Kalifornien versucht eigentlich jeder einen Neuanfang“,

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