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Gestohlene Wahrheit

Gestohlene Wahrheit

Titel: Gestohlene Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Ann Walker
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führt, Frank. Dank der Ausbildung, die ich von den Knights bekommen habe, dürfte es einige Firmen geben, die mich mit Kusshand bei sich aufnehmen.«
    Was? Ausbildung? Knights?
    Ihm wurde schlecht.
    Da er wusste, was seine Männer ihr beibringen konnten, rumorte es in seinen Eingeweiden, als hätte er einen heftigen Anfall von Montezumas Rache.
    »Was für eine Ausbildung?«, fragte er und sprach die Worte mit Bedacht aus, um zu verhindern, dass er gleich wieder lauthals losschrie.
    »Ghost zeigt mir, was man als Scharfschütze wissen muss«, sagte sie mit selbstgefälligem Gesichtsausdruck, und auf einmal wusste er auch, warum Ghost und sie so oft gemeinsam verschwunden waren.
    »Habt ihr
das
gemacht, wenn ihr euch von hier weggeschlichen habt? Ich hatte gehofft, dass Ghost sich dir vielleicht anvertrauen würde …«
    »Ach, vergiss es.« Becky verdrehte erneut die Augen. »Du kennst doch Ghost. Der erzählt niemandem, was ihn beschäftigt.«
    Okay, da hatte sie recht. Er hätte es besser wissen müssen.
    Verdammt, das war
nicht
gut.
    Seltsamerweise schien sie die Tatsache, dass sich sein Gesicht langsam purpurrot färbte, zu ignorieren. »Billy bringt mir alles über Sprengstoffe bei, und erst neulich …«
    »Was?«, unterbrach er sie. »Wie zum Teufel kann Wild Bill so etwas tun?«
    Becky war Bills kleine Schwester, verdammt noch mal, und Frank wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was sie erst neulich möglicherweise noch getan hatte.
Verdammte Scheiße.
    »Weil ich ihn darum gebeten habe.« Ihre Stimme klang jetzt verächtlich. »Du weißt, dass Billy all meine Wünsche und Bestrebungen unterstützt, wie es ein guter Bruder tun sollte.«
    War sie verrückt? Ein guter
Bruder
sorgte dafür, dass seine kleine Schwester nicht mal auf zwei Kilometer an etwas herankam, das in die Luft fliegen konnte.
    »Außerdem lerne ich bei Steady das Grundlagenwissen eines Sanitäters, und Mac hat mir all seine Fachbücher von der Akademie geliehen«, verkündete sie mit unverhohlenem Stolz. »Ich schätze, in ein paar Monaten bin ich besser ausgebildet als …«
    Er hörte ihr nicht mehr länger zu, weil er intensiv damit beschäftigt war, sich auszumalen, wie er jeden einzelnen Knight umbringen würde.
    Schießen? Sprengstoff? Sanitäter? FBI-Ermittlungstechniken? Als Nächstes würde sie ihm noch sagen, dass sie ihre eigene Atomwaffe perfektioniert hatte.
    Er durfte nicht zulassen, dass sie damit weitermachte. Das würde zu nichts als Trauer und Tod führen, und er würde sich eher die eigenen Augen mit einem stumpfen Stock auskratzen, als mit anzusehen, wie sie sich unnötigen Risiken aussetzte.
    »Niemals, Rebecca«, sagte er zu ihr und unterbrach sie in dem, was auch immer sie gerade sagte. »Das werde ich niemals erlauben.«
    »Erlauben?« Sie riss erstaunt und ungläubig die braunen Augen auf, kniff sie jedoch gleich wieder zusammen, als sich Zorn auf ihrem hübschen Gesicht abzeichnete. »Erlauben! Scheiß auf dich, Frank! Du bist weder mein Ehemann noch mein Vater. Es steht dir nicht zu, mir irgendwas zu erlauben oder zu verbieten. Ich bin eine erwachsene Frau, und ich werde tun, was auch immer ich tun will!«
    Er war nicht ihr Ehemann, weil er dafür zu alt war, und er war nicht ihr Vater, denn dafür war er ein bisschen zu jung. Aber er war ihr Boss, gewissermaßen zumindest, und er konnte dafür sorgen, dass sie diesen törichten Plan, als vollwertiges Mitglied ins Team aufgenommen zu werden, nicht in die Tat umsetzte.
    Verdammt, sie als vollwertiges Teammitglied? Sein Herz konnte diesen Gedanken einfach nicht ertragen.
    »Glaubst du, irgendjemand würde dich noch einstellen, wenn ich davon abrate?«, fragte er kalt, warf sich einige Schmerztabletten in den Mund und schluckte sie herunter. Das fiel ihm deutlich schwerer als sonst, weil diese Unterhaltung dafür gesorgt hatte, dass sein Mund staubtrocken geworden war.
    Sie sah ihn mit offenem Mund an. »Das … das würdest du tun? Du würdest verhindern, dass ich …«
    »Ohne mit der Wimper zu zucken«, versprach er ihr. Wenn es um ihre Sicherheit ging, dann würde er alles tun, was in seiner Macht lag.
    Ihr Gesicht erstarrte. Dann blinzelte sie mehrmals, als müsse sie die Tränen zurückhalten, und er wappnete sich vorab dagegen. Frauentränen waren eigentlich das Kryptonit für seinen Superman, aber er wollte verdammt sein, wenn er sich dieses Mal durch ein paar Tränen erweichen ließ. Er tat das nur zu ihrem eigenen Besten, auch wenn sie das nicht

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