Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)
zurück und zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Helfen Sie doch ein wenig nach.“
„Scherzkeks! Soll ich Angelina vielleicht zur Strecke bringen?“
David lachte. „Auch nicht schlecht. Aber nein, der Zweck heiligt schließlich die Mittel. Verführen Sie ihn.“
Valerie blickte ihn mit großen Augen an. „Bitte was?“ Sie schüttelte vehement den Kopf. „Nein, das ist nicht mein Ding.“
„Ach, kommen Sie. Jede Frau kann das. Ihr bekommt diese Gabe geradezu in die Wiege gelegt. Vor allem ihr Blondinen. Ihr bringt mich selbst nach über dreißig Jahren auf der Erde noch zu Fall. Wussten Sie eigentlich, dass es auf Siria ausschließlich dunkelhaarige Menschen gibt, und Ihr blonder Haarschopf Rafael fast um den Verstand bringt?“
„Nein, das hat er mir nie verraten.“ Nervös faltete sie ihre Serviette zusammen. Einen Mann verführen! Irgendwie war das nie angesagt gewesen. Bisher hatte sie sich nur unwesentlich ins Zeug legen müssen, um einen Typen herumzukriegen. Meistens war die Initiative von den Männern ausgegangen. Aber David hatte nicht unrecht. Einen hinterwäldlerischen Außerirdischen zu betören, der sich sein Wissen durch Pornofilme aneignete, müsste doch eigentlich ein Kinderspiel sein.
„Sagen Sie, David, stimmt das eigentlich alles? Das mit Siria, und so?“, lenkte sie vom Thema ab.
„Sie meinen, ob wir wirklich Außerirdische sind?“
Sie nickte.
„Rafael hat Ihnen die Wahrheit erzählt.“
„Oh, mein Gott!“
David lachte kurz auf. „Das heißt, Sie haben es ihm gar nicht abgekauft? Da hätte ich nicht so aus der Haut fahren müssen!“
Valerie seufzte. „Das alles übersteigt meine Vorstellungskraft. Ein fremder Planet, auf dem es Leben gibt. Und Siria ist wirklich vom Aussterben bedroht?“
„O ja.“
Sie straffte die Schultern. „Gut, dann muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich Ihrem Planeten nicht helfen kann.“
Er runzelte die Stirn. „Auf was wollen Sie hinaus?“
Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. „Ich kann vermutlich keine Kinder bekommen.“
David schaffte es in Sekundenschnelle, seine unverkennbare Enttäuschung zu verbergen. „Vermutlich?“
„Mein Exmann und ich haben es fast zwei Jahre lang versucht.“
„Es könnte genauso gut an ihm liegen.“
„Die Ärzte haben das dementiert.“
„Hmm, das wäre natürlich bedauerlich. Aber ich würde die Sache nicht als komplett hoffnungslos ansehen. Auf Siria gibt es medizinische Methoden, von denen träumt man auf der Erde.“
„Ach, hören Sie doch auf, es schön zu reden. Wie groß ist eigentlich die Chance, dass das mit Kindern überhaupt funktioniert? Ich meine, wenn Rafael und eine Frau von der Erde …“ Sie fuchtelte mit einer Hand in der Luft herum. „Ach, Sie wissen schon.“
„Es funktioniert.“
„Sicher?“
„Ja.“
Valerie blickte ihn fragend an, und zum ersten Mal, seit sie ihn kennengelernt hatte, wandte er die Augen ab.
„Oh, ich verstehe. Es gibt einen Beweis.“
David zögerte ein paar Sekunden, bevor er der Wahrheit die Ehre gab. „Genau genommen zwei. Ja, ich habe zwei kerngesunde Jungs. Und sie unterscheiden sich in nichts von den Menschen, außer dass sie im Sportunterricht den anderen immer um Welten voraus waren.“ Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. „Zugegeben, ab und an haben die schwebenden Legosteine ihre Mutter aus der Fassung gebracht, aber inzwischen fällt es ihr nicht einmal mehr auf.“
„Wie gehen Ihre Kinder damit um?“
„Hervorragend, sie leben in dem Glauben, ihnen sei eine mediale Gabe in die Wiege gelegt worden.“
Valerie fiel die Kinnlade herunter. „Bitte?“
„Ich sagte doch, ich habe mein Geheimnis gewahrt, bis diese Plaudertasche von Rafael in mein Leben getreten ist.“
„Und die Mutter der Kinder?“
„Sie hat ebenfalls keinen blassen Schimmer von meiner Herkunft. Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn es ihr nach so vielen Jahren auch niemand mehr auf die Nase binden würde.“ Er schnaubte. „Nie im Leben darf ich Rafael auch nur in ihre Nähe kommen lassen. Das wäre mein Untergang.“
Valerie schmunzelte. „Keine Bange. Ich werde kein Sterbenswörtchen verraten. Sind Sie eigentlich verheiratet? Rafael hat nie etwas von einer Frau erwähnt.“
„Nein, aber die Mutter meiner Kinder und mich verbindet eine enge Freundschaft. Sie wohnt mit den Jungs ein Stück außerhalb von Vegas. Ich wollte sie von dem ganzen Trubel fernhalten, der um mich gemacht wird.“
„Ich
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