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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Minuten am Stück verstanden. »Ach, Sheri...« Zum ersten Mal im Leben brauchte Sherilyn sie, und Adele war die einzige richtige Familie, die sie noch hatte. Aber Adeles Leben war in Boise... Sie besaß dort ein Haus und hatte sich vorgenommen, ihr Arbeitszimmer zu streichen. Sie erwog sogar, sich einen Mops anzuschaffen.
    »Nur für kurze Zeit. Bis Kendra und ich uns im neuen Haus eingelebt haben.«
    Sie hatte sich ein Leben aufgebaut, und sie hatte hier Freundinnen. Gute Freundinnen... die verheiratet waren oder bald im Hafen der Ehe einliefen und inzwischen ein ganz anderes Leben führten. Sie war möglicherweise zu miesen Dates verflucht und höchstwahrscheinlich verrückt. Vielleicht brauchte sie eine Pause. Um Abstand zu ihrem Leben zu bekommen.
    Nur für ein paar Wochen . »Wann brauchst du mich?«

ZWEI
    Die Texaner liebten Gott, die Familie und Football, wenn auch nicht immer in dieser Reihenfolge. Das hing stark von der Jahreszeit und der neuesten Ehefrau des Bruders ab.
    Gesegnet sei ihre Seele.
    Der Sonntag gehörte dem Herrn, der über die Kirchenbänke im Bible Belt herrschte. Sein Wort trieb die Gläubigen mit Predigten über Sünde und Erlösung in religiöse Raserei und lud die Luft mit dem elektrischen Knistern seines Geistes auf.
    Bekomme ich ein Amen?
    Gott konnte den Sonntag haben. Doch der Freitagabend gehörte dem Highschool-Football. Quer durch den Longhorn-Staat herrschte er über die Tribünen, trieb die Gläubigen in eine Spielfeld-Raserei und lud die Luft mit dem elektrischen Knistern fünfundzwanzigtausend jubelnder Fans auf.
    Bekomme ich ein Glory Hallelujah?
    Als die Sonne über der Ebene von Cedar Creek unterging, überfluteten unzählige Tausendfünfhunderter-Wattbirnen den grünen Rasen des Warren-P.-Bradshaw-Stadions. Bewaffnet mit Filzanhängern, knallbunten Bommelmützen und warmen Stadiondecken strömte die Hälfte der Einwohner von Cedar Creek herbei, um den Cedar Creek Cougars dabei zuzusehen, wie sie gegen ihre Rivalen vom anderen Ende der Stadt, die Lincoln Panthers, kämpften. Da es um die Chance auf die Staatsmeisterschaft ging, war die Spannung vor dem Spiel enorm.
    Vom Kick-off an ließ ein erbittertes Hin und Her die Fans
von den Sitzen springen und veranlasste den Trainer der Panthers, die Schiris anzuschreien und sein Clipboard auf den Boden zu pfeffern. Der Coach der Cougars hingegen stand vollkommen cool am Spielfeldrand. Nur sein angespannter Blick verriet Zach Zemaitis’ inneren Aufruhr, während er die Abwehrreihe des Gegners beobachtete, seinen Jungs Zeichen gab und die Spielzüge entsprechend anpasste. Er liebte Football. Er spielte es schon, solange er denken konnte, doch es bestand kein Grund, hektisch zu werden und sich seine edlen Teile zu verletzen. Klar, er stammte aus der Nähe von Austin und wusste, dass Highschool-Football eine todernste Sache war. Dass die Zukunft einiger Jungs vom Ausgang dieses Spiels abhing, doch er wusste auch, dass es eigentlich Spaß machen sollte. Dass es vielleicht ihre letzte Chance war, Football in seiner reinsten Form zu spielen, bevor College-Talentsucher ihnen die Köpfe mit Aufmerksamkeit, Geld und den Verlockungen von NCAA-Stipendien verdrehten.
    Die beiden Mannschaften attackierten sich bis zu den letzten Sekunden, als die Cougars einen Touchdown erzielten, wonach ihnen nur noch ein Punkt zum Gleichstand fehlte. Drei Sekunden vor Ablauf der Zeit stellten sie sich auf der Zwei-Yard-Linie der Panthers auf. Der Center passte den Ball zurück, den der Quarterback an seinen Runningback übergab, der wiederum mit einem Hechtsprung über die Linie um zwei Punkte erhöhte. Eine Hälfte des Stadions tickte völlig aus, als die zum Sieg nötigen zwei Punkte an der Tafel aufblinkten. Doch leider hatte derselbe Spielzug, der den Sieg für die Cougars gerettet hatte, ihren Star-Runningback geradewegs ins West Central Baptist Hospital befördert. Dort tünchte Neonlicht die Wände der Notaufnahme in steriles Weiß, und Vorhänge in Blaugrün und Kastanienbraun trennten die Betten der Patienten, die wegen diverser Krankheiten, Unfälle und Überdosen eingeliefert worden waren.

    Das Gewicht auf einen Fuß verlagert und die Hände in die Hüften gestemmt, stand Zach Zemaitis da und betrachtete besorgt den jungen Mann auf der Tragebahre. Don Tates hageres schwarzes Gesicht war schmerzverzerrt.
    Zach wandte sich an den Arzt. »Wie lange?«, fragte er, obwohl er selbst erfahren genug war, um die Antwort zu kennen.
    »Nach der Operation

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