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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Folgen haben. Daß diese Leute selbst vor einem kaltblütigen Mord nicht zurückschrecken, haben sie ja bei Mrs. Conolly hinlänglich bewiesen.«
    Ransome lächelte. »Es war nur eine Frage, Herr Oberinspektor. Entschuldigen Sie.«
    »Bitte sehr, aber weshalb. Sie haben das nur aus Ihrer Sicht gesehen. Nun etwas anderes. Darf ich mal Ihr Telefon benutzen?«
    »Selbstverständlich.«
    John nahm den Hörer und ließ sich mit Superintendent Powell verbinden. Ihr Gespräch dauerte fünf Minuten, dann waren alle Weichen gestellt.
    Oberinspektor Sinclair hoffte, wenn alles gutging, Bill noch in der nächsten Nacht befreien zu können. John hatte allerdings nicht mit den Mächten der Finsternis gerechnet, die auch noch ein Wörtchen mitzureden hatten. Denn während John hier die ersten Fäden zog, entwickelte sich die Totenmaske in der Villa des Diamantenhändlers zu einem Gehilfen des Teufels…
    ***
    Regen trommelte gegen die Fensterscheiben. Dunkle Wolken ballten sich am Himmel zusammen. Ein steifer Wind fegte von Westen kommend über das Land und bog die Zweige und kleineren Äste der Bäume wie Gummifinger.
    Ein Gewitter kündigte sich an. Eines der seltenen Herbstgewitter, die jedoch die des Sommers oft an Heftigkeit übertrafen.
    Schon zuckten die ersten Blitze. Wie glühende Zick-zack-Speere jagten sie der Erde zu. Krachend splitterte ein Baumriese auseinander. Ein Blitz hatte ihn gespalten.
    Noch stärker wurde der Regen. Die Erde begann zu dampfen. Urplötzlich legte sich der Wind, die Temperatur stieg. Die Luft wurde drückend und schwer.
    Es war ein Wetterparadoxon, das über der Stadt London lag. Kalte und warme Luft knallten aufeinander. Elektrizität entstand, mußte sich entladen.
    Blitz auf Blitz zuckte herunter. Explosionsartig krachten die Donnerschläge. Sie folgten so schnell hintereinander, daß sie sich wie ein einziger berstender Knall anhörten. Die Hölle schien ihre Pforten geöffnet zu haben.
    Das Unwetter tobte wie ein Gigant über der Stadt. Menschen flüchteten, die Gullys konnten die Wassermengen nicht sofort fassen, es kam zu Überschwemmungen. Selbst die Feuerwehr hatte Mühe, durchzukommen.
    In manchen Häusern wurden Kerzen angezündet. Angstvolle Gesichter preßten sich gegen die Scheiben. Lippen murmelten Gebete.
    »Hier sind die Kräfte der Hölle am Werk«, flüsterte eine alte Frau, die in einem Altenwohnheim lebte. »Ich spüre es. Die Luft riecht nach Schwefel. Der Teufel ist auf die Erde gekommen. Himmel, steh uns bei.«
    Die alte Frau ahnte nicht, wie sehr ihre Worte zutrafen. Denn das Böse sollte geweckt werden und wiederkehren.
    Die Totenmaske! Für sie war das Gewitter wie Balsam. Noch lag sie in Bill Conollys Koffer, doch die Ströme des Teufels drangen auch in dieses Versteck zu ihr hin.
    Immer stärker wurde der dämonische Geist. Die Maske begann in dem Koffer zu strahlen. Die Form veränderte sich. Mund, Augen – ja das gesamte Gesicht bekam ein Eigenleben.
    Die Totenmaske lebte!
    Ein Alptraum war in Erfüllung gegangen.
    Wie von Geisterhänden geführt schnappte der Deckel des Koffers hoch. Flach lag die Maske auf dem Boden. Eine rotviolette Aura lag einem Schleier gleich über der Totenmaske. Seltsame, kehlige Laute drangen aus dem halb geöffneten Mund. Es waren düstere Beschwörungsformeln, die ein afrikanischer Voodoo-Priester in einer Gewitternacht aufgeschrieben hatte.
    Es war die Sprache des Satans!
    Die Lichtaura verbreitete sich, wurde größer, voller, nahm plötzlich Gestalt an.
    Die Form eines Menschen?
    Noch war nichts Genaues zu erkennen, noch war sie zu formlos. Doch von Sekunde zu Sekunde schälte sich eine hochgewachsene Gestalt hervor. Eine Gestalt, die fremdartig aussah und – die durchsichtig war.
    Der Geist des unseligen Voodoo-Priesters war aus der Totenmaske gestiegen. Ein Geist, für den weder Raum noch Zeit galten, für den die irdischen Gesetze gar nicht existierten.
    Ein rotvioletter Hauch schwebte über den Boden und näherte sich der Kellertür…
    ***
    Jason Lamont bekam vor Staunen seinen Mund gar nicht wieder zu. »Ich glaub, ich träume«, flüsterte er und stieß Lern Dayton in die Seite, nur um sich zu überzeugen, daß das Bild, das sich seinen Augen bot, auch Wirklichkeit war.
    In Josh van Haarems Keller lagerte ein Vermögen!
    Punktstrahler warfen ihr Licht auf die prächtigsten Geschmeide. Diamanten, Brillanten und wertvolle Ringe funkelten und gleißten in unzähligen Farben. Die Männer waren geblendet von der Schönheit und

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