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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach einer Erklärung gesucht. Oder?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    »Ich glaube, das hängt mit dieser Maske zusammen, die der Reporter mitgebracht hatte. Jason Lamont wollte sie unbedingt besitzen, doch Conolly hatte den Mann gewarnt. Auf dieser Maske läge ein Fluch, hat er gesagt. Und das scheint tatsächlich zu stimmen.«
    »Und wo ist die Maske jetzt?«
    »Sie liegt da hinten in dem Koffer.« Radu deutete mit dem Kopf in Richtung eines Eckfensters.
    John stand auf. Er hatte den Koffer noch gar nicht bemerkt, sah aber jetzt, daß das Gepäckstück tatsächlich seinem Freund Bill Conolly gehörte. Neben dem Koffer lag Sheilas Handtasche.
    Überrascht blieb John stehen und runzelte die Stirn. Die Maske lag auf den Kleidungsstücken. Sie war vorher eingepackt gewesen. Jemand hatte jedoch das Packpapier zusammengeknüllt und neben den Koffer gelegt.
    Der Oberinspektor bückte sich, und nahm die Totenmaske hoch. Nachdenklich betrachtete er sie einige Sekunden und wandte sich dann um.
    »Das ist also die berühmte Maske«, sagte er und hielt sie hoch, damit Radu sie genau sehen konnte.
    »Ja, das ist sie.« Plötzlich wurden Radus Augen groß. Sie weiteten sich nahezu vor Entsetzen. »Aber – aber das gibt es doch nicht«, flüsterte der Gangster.
    »Was gibt es nicht?« fragte John lauernd.
    »Die Totenmaske – sie hat ja gar kein Gesicht mehr!«
    ***
    John Sinclair ließ dem Gangster etwas Zeit, sich von dem Anblick zu erholen. »Ja«, sagte der Oberinspektor dann, »das ist mir auch aufgefallen. Sie sieht aus, als wäre sie ein einfaches Stück Holz. Nichts besonderes. Hier!«
    John warf die Totenmaske dem Killer zu.
    »Nein!« brüllte Radu. »Ich…« Instinktiv fing er die Maske auf. Er wollte sie gerade wegwerfen, doch John fing seinen Arm ab.
    »Einen Augenblick, Radu. Hast du die Totenmaske vorher genau gesehen?«
    »Nicht genau«, bibberte der Killer.
    »Aber du hast mir gesagt, daß sie vorher ein Gesicht hatte.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Gut. Und wie sah das Gesicht des Medizinmannes aus? War es mit dem der Maske identisch?«
    »Ich – ich weiß nicht?«
    »Reiß dich zusammen, Radu! Wir erzählen hier keine Kindermärchen. Das ist blutiger Ernst. Waren das Gesicht des Medizinmannes und das Aussehen der Totenmaske – nun identisch? Ja oder nein?«
    »Ich glaube – ja.«
    John atmete auf. »Das wollte ich nur wissen.«
    »Und was machen Sie jetzt?« fragte Radu.
    »Ich werde dich erst einmal abliefern. Der Haftbefehl wird nachgereicht. Ich hoffe, du machst keinen Ärger.«
    Achmed Radu schüttelte den Kopf.
    John zog den Killer aus dem Sessel und sie verließen gemeinsam das Haus.
    Es hatte aufgehört zu regnen. Nur noch ein kalter Wind pfiff. John ließ den Killer vor sich hergehen. In der einen Hand hielt er die Maske, in der anderen seine Waffe. Er traute Radu nicht.
    Der Volvo stand noch immer auf der Straße. Die Scheinwerfer warfen breite Lichtbahnen auf den Asphalt. John verfrachtete den Araber in seinen Bentley und ließ sich über Autotelefon mit der zuständigen Stelle im Yard verbinden. John sprach einige Minuten. Er beorderte die Spurensicherung zu van Haarems Villa und ließ auch gleichzeitig dem nächsten Revier Bescheid geben, damit der Volvo abgeholt wurde und anschließend untersucht werden konnte.
    Achmed Radu hockte wie ein Häufchen Elend auf dem Beifahrersitz des Bentleys. Seine, sonst braune Gesichtshaut war blaß. Über seiner Oberlippe lag ein Schweißfilm.
    John blickte den Killer von der Seite her an. »Willst du noch eine Zigarette?«
    »Ja.«
    John klopfte ihm ein Stäbchen aus der Packung. Dabei grinste er hart. »Denk daran, mein Gesicht ist kein Aschenbecher!«
    Radu gab keine Antwort, er verzog nur die Mundwinkel. Der Araber ließ seine Zigarette zwischen den Lippen, während er rauchte. »Sie hätten mich niemals erwischt, Sinclair«, sagte er. »Niemals.«
    John lachte leise und stützte seinen linken Ellenbogen auf den unteren Rand des Lenkrades. »Das sagen sie alle. Und hinterher sitzen sie in der Zelle und heulen.«
    »Trotzdem, ohne diese verdammte Maske hätten Sie mich nicht erwischt.«
    »Mag sein.«
    John wollte noch etwas sagen, doch in diesem Augenblick bog der große Kastenwagen der Spurensicherung um die Ecke oben an der schmalen Straße.
    Die Dunkelheit wurde erhellt, als die Lichtfinger der Scheinwerfer über die Straße strichen.
    John stieg aus. Er kannte den Leiter der Spurensicherung. Es war Inspektor Caldwell, ein sehr fähiger Mann.
    Sinclair

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