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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich eine Person überzeugen konnte.«
    »Bacall ist der Meinung, sie glaubten nicht, was Sie sagten.«
    Pavarotti lächelte. »Er ist ein guter Menschenkenner.«
    »Was bekümmert Sie?«
    Pavarotti zog die Brauen zusammen. Er rückte ein Stück näher, damit die anderen nicht hören konnten, was er mir sagte.
    »Ich habe mal ein Buch über diesen gottverfluchten Flecken Erde gelesen, Mr. Ballard.«
    »Und?«
    »Hinter diesem Dschungel soll eine geheimnisumwitterte Schlucht liegen.«
    »Was für ein Geheimnis kann eine Schlucht schon bergen?« fragte ich.
    Pavarotti dämpfte seine Stimme noch mehr. »Kein Mensch, der diese Schlucht betreten hat, kam von da jemals wieder zurück!« sagte er eindringlich.
    »Unsinn!« sagte plötzlich jemand hinter mir. Ich schaute mich um. Jean Rossein schüttelte unwillig den Kopf. »Ein aufgelegter Unsinn ist das.«
    Pavarotti starrte den Missionar wütend an. »Wie können Sie das behaupten?«
    »Weil ich schon mal da war.«
    »In dieser Schlucht?«
    »In der Todesschlucht, jawohl. Und ich lebe noch immer, wie Sie sehen!«
    Ich erkundigte mich: »Kennen Sie diese Geschichte, Monsieur?«
    »Natürlich. Es ist nichts als ein Geschwätz, mit dem sich die Eingeborenen gegenseitig Angst machen. Es entbehrt jeglicher Realität. Die Schlucht ist ebenso gefährlich oder ungefährlich wie jede andere auch.«
    Pavarotti schluckte trocken. »Müssen wir durch sie hindurch?«
    »Wir wollen doch nach Kafantschan.«
    »Das schon… Aber…«
    »Es ist der kürzeste Weg dorthin!« stellte der Missionar klar. »Denken Sie, daß Sie – und vor allem die Frauen –, wenn wir erst einmal den Urwald hinter uns gebracht haben, noch die Kraft besitzen werden, einige hundert Kilometer mehr zu gehen, um der Schlucht auszuweichen?«
    Das war ein Argument, das Pavarotti gelten lassen mußte. Er nickte bedächtig.
    »Keine Sorge, ich werde Sie alle sicher nach Kafantschan bringen«, versprach der Missionar.
    »Wollen’s hoffen«, sagte Pavarotti. »Darf ich Sie um etwas bitten?« fragte ich den Diamantenhändler.
    »Natürlich, Mr. Ballard.«
    »Behalten Sie für sich, was Sie in diesem Buch gelesen haben.«
    »Das versteht sich doch wohl von selbst«, stellte Bruno Pavarotti mit heftigem Kopfnicken fest. »Wofür halten Sie mich? Für einen Idioten? Ich werde doch die Angst, die uns allen in den Knochen sitzt, nicht noch künstlich hochpeitschen!«
    Wir legten uns alle hin und versuchten zu schlafen. Das Feuer knackte und prasselte leise. Die Flammen züngelten auf dicken Holzscheiten. Im Urwald geisterten Tiere herum. Gespenstische Geräusche füllten die Luft. Langsam forderte die Erschöpfung ihren Tribut. Auch ich schlief mit bleiernen Lidern ein.
    Plötzlich schreckte ich hoch.
    Das Feuer war fast ganz niedergebrannt. Es war kühl und feucht geworden. Ich setzte mich lauschend auf.
    Was hatte mich so jäh aus dem Traum gerissen? Angestrengt versuchte ich die Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen. Mein sechster Sinn meldete Gefahr.
    Irgend etwas stimmte an dieser Situation nicht.
    Mit einem Mal war mir, als hörte ich jemanden um den Lagerplatz schleichen.
    Nervös griff ich zur Waffe. Welche Gefahr war es, die hier im dichten, verfilzten Dschungel auf uns lauerte? Zwei Kugeln befanden sich noch in der Pistole. Lächerlich wenig für einen so langen Marsch durch die grüne Hölle.
    Ich erhob mich.
    Ein geisterhaftes Zischeln und Wispern flog an mein Ohr. Ich wirbelte herum. Nichts. Schwarze, unheimliche Finsternis. Doch dann ein kurzes Schleifen.
    Ich bewegte mich darauf zu. Ich zählte in aller Eile die Leute, die um das Feuer herumlagen. Neunzehn! Ich war die Nummer zwanzig. Wer aber schlich um das Lager herum?
    Die feuchte Luft legte sich schwer auf meine Lunge. Ich atmete unregelmäßig, war bestrebt, keinen Schlafenden zu wecken. Mit einigen wenigen Schritten war ich im Dickicht.
    Das Raunen, Wispern und Zischeln nahm zu.
    Ich hatte den Eindruck, die Geräusche wollten mich weiter in die Tiefe des Dschungels hineinlocken. Sicherheitshalber entsicherte ich die Pistole. Sie lag schwer in meiner Hand. Meine Nerven vibrierten.
    Ich wußte nicht, wie ich reagieren würde, wenn mich jetzt urplötzlich aus der Dunkelheit heraus jemand ansprang. Ich glaubte, ich würde mir nicht die Zeit nehmen, zu schauen, wer mich angriff. Ich würde wohl sofort schießen.
    Morsches Holz knackte unter meinen Schuhen. Ich preßte mich gegen die federnde Wand aus Farnen und Kräutern, drückte sie zur Seite, schlich

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