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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Geräuschen nach, blieb stehen, lauschte mit angehaltenem Atem…
    Plötzlich war mir, als glühten mich aus der rabenschwarzen Dunkelheit heraus zwei bernsteinfarbene Augen an.
    Schlagartig erkannte ich die Situation. Dieses unheimlich leuchtende Augenpaar gehörte einem Dämon. Ich ärgerte mich, meinen mit geweihten Silberkugeln geladenen Colt Diamondback zu Hause gelassen zu haben. Wütend riß ich die Pistole hoch. Doch dann senkte ich sie wieder. Hatte es einen Sinn, auf einen Dämon zu schießen?
    Mit einer gewöhnlichen Kugel konnte man ihm nichts anhaben. Und es befanden sich nur noch zwei Patronen in der Waffe. Ich konnte mir keinen Schuß leisten.
    Langsam näherte ich mich dem leuchtenden Augenpaar.
    Ich bedauerte, daß ich den Dämonendiskus nicht bei mir hatte, den mir Mr. Silver aus einer Stadt im Jenseits, in die es ihn und Vicky vor kurzem verschlagen hatte, mitgebracht hatte. Er hätte mir hier wertvolle Dienste geleistet.
    Ein Dämon im Dschungel!
    Ich fragte mich, um was für eine Ausgeburt der Hölle es sich hierbei handelte.
    Ich kämpfte mich durch das Unterholz. Auf einmal schwebten die bernsteinfarbenen Augen hoch. Ein Flügelschlagen und Flattern füllte die Luft. Äste knackten. Zweige brachen. Unheimlich schnell flogen die Augen auf mich zu. Sie sausten von oben auf mich herab.
    Ich hatte den Eindruck, eine riesige Fledermaus käme da angeschwirrt. Blitzschnell nahm ich den Kopf nach unten.
    Ein Fauchen, böse und gefährlich.
    Dann spürte ich einen gewaltigen Schlag. Mir war, als würde mein Kopf zerspringen. Ich fiel nach vorn, mit dem Gesicht auf den Boden, und verlor auf der Stelle das Bewußtsein.
    ***
    Es war Allyn Doli nicht möglich, Vicky Bonney zu beruhigen. Vicky rannte in Allyns Wohnung wie eine gereizte Tigerin ununterbrochen auf und ab.
    »Willst du nicht endlich aufhören, dich verrückt zu machen, Vicky?« fragte Allyn vorwurfsvoll.
    Vicky nagte nervös an der Unterlippe. »Ich kann doch die Sache nicht einfach so hinnehmen!«
    »Sag bloß, du willst irgend etwas unternehmen, um Tony wiederzufinden!«
    »Richtig!« sagte Vicky. »Ich werde etwas unternehmen, Allyn.«
    »Du allein…«
    »Ich bin nicht allein. Darf ich ganz schnell mal telefonieren?«
    »Selbstverständlich, Schatz. Du darfst alles, was du willst. Wen möchtest du anrufen?«
    »Lance Selby. Er ist einer von Tonys besten Freunden.«
    »Ist das dieser Parapsychologe?«
    »Ja.«
    Allyn nahm Vicky bei den Armen. »Sag mal, hast du im Ernst vor, Tony selbst zu suchen?«
    Vicky senkte den Blick.
    »Vicky!« sagte Allyn ernst.
    »Ja, Allyn. Ich werde Tony suchen«, sagte Vicky entschlossen. »Und Lance Selby wird mir dabei helfen.«
    »Was denkst du, was ihr beide schon ausrichten könnt? Es wird ja schon nach der BOAC-Maschine gesucht!«
    »Ich muß etwas unternehmen, Allyn. Ich kann nicht hier bei dir bleiben und so tun, als wäre alles in schönster Ordnung. Ich muß wissen, was Tony zugestoßen ist. Selbst wenn er nicht mehr lebt… muß ich es wissen. Diese Ungewißheit halte ich einfach nicht aus.«
    Allyn Doli streichelte Vickys Wangen. »Armes Mädchen«, sagte sie. »Das Telefon steht dort drüben.«
    Vicky wählte Selbys Nummer. Aber es klappte nicht mit der Verbindung. Nervös begann sie wieder auf und ab zu rennen. Allmählich steckte sie Allyn mit ihrer Unruhe an.
    »Wenn es Überlebende gibt, ist Tony ganz bestimmt unter ihnen«, sagte Allyn, um Vicky zu beschwichtigen.
    Vicky Bonney blieb stehen. »Hast du einen Atlas?«
    »Selbstverständlich. Soll ich ihn holen?«
    »Ja, bitte.«
    Allyn brachte ein zerfleddertes Ding, das ziemlich schwer war. Sie knallte den alten Atlas auf den Tisch. Vicky Bonney begann sogleich darin zu wühlen.
    »Zwischenlandung in Marokko«, sagte sie, als sie die richtige Seite aufgeschlagen hatte. »Und dann… Direktflug nach Johannesburg. Das heißt: Algerien, Niger, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Kongo… Hier irgendwo ist das Flugzeug verlorengegangen. Daß so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich ist. Wo doch die ganze Welt miteinander in Funkverbindung steht. Weißt du, was ich glaube?«
    »Was?« fragte Allyn und zündete sich eine Zigarette an. Vicky wollte keine haben.
    »Die Flynapper müssen sehr weit vom Kurs abgegangen sein. Deshalb konnten die Suchflugzeuge sie bis jetzt noch nicht finden.«
    Wieder schaute Vicky auf die Landkarte. Sie studierte die einzelnen Ländernamen. Vielleicht sind sie in Nigeria oder in Kamerun niedergegangen,

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