Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK460 - Das Geisterdorf

GK460 - Das Geisterdorf

Titel: GK460 - Das Geisterdorf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
magischen Pulvern und Kräutern gefüllt und übte auf Gesandte des Bösen oft eine erstaunliche Wirkung aus.
    Jetzt konnten wir das Steinmonster in die Zange nehmen.
    Ich erholte mich sehr schnell von den schmerzhaften Wirkungen des Tritts, den ich kassiert hatte. Vehement griff ich den Steinernen an. Er ahnte nicht, daß Lance Selby hinter ihm stand. Das war gut, denn so konnte ich ihn meinem Freund direkt in die Arme treiben.
    Meine Attacke zwang den Steinernen zurückzuweichen. Drei Schritte machte er. Ich boxte mit meinen Fäusten absichtlich in die Luft, um das steinerne Wesen zurückzutreiben.
    Lance wartete nicht mehr länger.
    Er handelte.
    Mit dem Lederamulett in der Rechten stürzte er sich auf das Steinmonster. Das Leder streifte den Hinterkopf unseres Gegners. Er stieß einen markerschütternden Schrei aus, drehte sich verdattert um, und schon kam ich zum Zug. Mein magischer Ring traf den Steinernen in der Leibesmitte. Energie prallte auf Energie.
    Das Böse kämpfte gegen das Gute. Es knirschte und knisterte. Ich sah, wie der steinerne Körper Risse und Sprünge bekam. Aber noch gab sich das Wesen nicht geschlagen. Es hieb nach meinem Gesicht, und ich hatte Mühe, meinen Kopf schnell genug zurückzunehmen.
    Der Arm des Unholds fegte an mir vorbei. Lance Selby preßte dem Steinernen sein Lederamulett gegen den Rücken. Sein Körper wölbte sich mir entgegen.
    Ich nützte die günstige Gelegenheit und schlug erneut mit meinem magischen Ring zu. Der Steinerne brach langsam auseinander.
    Mein nächster Schlag landete am Kinn des Steinmonsters, und das gab ihm den Rest. Er erstarrte mit einemmal, regte sich nicht mehr. Der Zauber, der ihn belebt hatte, schien von ihm gewichen zu sein.
    Mehr und mehr brach der Steinerne auseinander, und alles, was zu Boden fiel, verwandelte sich in grauen Staub.
    ***
    Plötzlich schien der Wald zu leben. Welkes Laub raschelte. Äste knackten. Lance Selby und ich blickten uns gespannt um. Dorfbewohner. Sie hatten unsere Spur gefunden und waren uns gefolgt. Auch Barton Gilmore und Jack Jenkins waren dabei. Der Bürgermeister trug ein Gewehr. Die Männer kamen auf uns zu. Man bestaunte und bewunderte uns. Jetzt erst kam Lance dazu, dem Bürgermeister die Hand zu schütteln und mich vorzustellen.
    »Ihr Einstand kann sich sehen lassen«, sagte der Polizeiinspektor beeindruckt. »Keiner von uns wäre wohl so überzeugend mit dem Steinmonster fertig geworden.«
    »Wir besitzen die besseren Waffen«, erwiderte ich bescheiden lächelnd.
    »Das haben wir gesehen.«
    Barton Gilmore blickte auf den grauen Staub. »Ich kann’s nicht fassen. Gestern noch bestand dieser Mann aus Fleisch und Blut, und heute ist von ihm nichts weiter übrig als ein Häufchen Staub.«
    »Er muß das Opfer einer schwarzmagischen Attacke geworden sein«, sagte Lance Selby. »Haben Sie irgendeinen Verdacht?«
    »Ich schlage vor, wir begeben uns ins Bürgermeisteramt, und ich erzähle Ihnen da alles, was Sie noch nicht wissen.«
    Wir kehrten nach Seltrick zurück. Der Hubschrauber stand immer noch da, wo er gelandet war. Ich sagte dem Piloten, er könne nach London zurückkehren, im Augenblick würde er hier nicht gebraucht. Da ich nicht wußte, wie lange wir in Seltrick bleiben würden, wollte ich Tucker Peckinpahs Helikopter nicht zu lange beanspruchen.
    »Ich rufe an, sobald Sie uns abholen können«, sagte ich.
    »Okay, Mr. Ballard«, erwiderte der Pilot.
    »Guten Flug.«
    »Danke. Und Ihnen wünsche ich viel Glück.«
    »Kann ich gebrauchen.«
    Der Hubschrauber schwirrte ab, und wir begaben uns ins Bürgermeisteramt. Vor dem Amt hatte dem Bürgermeister einer der Dorfbewohner erklärt, der Arzt hätte wieder Clytie Wyngard aufgesucht, und er wäre dafür, daß man sie in eine Klinik bringen würde, aber Clytie wolle davon nichts wissen.
    »Das muß sie selbst entscheiden, ob sie hierbleiben oder lieber in eine Klinik möchte«, hatte Barton Gilmore erwidert.
    Nun saßen wir in seinem Büro. Er bot Zigaretten an. Ich schüttelte den Kopf. »Nichtraucher.«
    »Abgewöhnt?«
    »Ich habe damit nie begonnen.«
    »Sie Glücklicher«, sagte Gilmore. Lance Selby und der Polizeiinspektor nahmen sich jeder ein Stäbchen und zündeten sich die Zigaretten an.
    Gilmore blies den Rauch zur Decke und schaute grübelnd dem blauen Dunst nach. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Am besten erzählen Sie uns auch das, was wir schon wissen«, schlug Lance Selby vor.
    »Ja, das werde ich tun«, meinte Gilmore und

Weitere Kostenlose Bücher