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GK464 - Der Zauberschädel

GK464 - Der Zauberschädel

Titel: GK464 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verbrochen. Seid ihr Bullen?«
    »Ich bin Privatdetektiv.«
    »Was habt ihr mit Carriba gemacht?« wollte Kango wissen.
    » Wir haben nichts mit ihm gemacht.«
    »Er ist tot, nicht wahr? Ich habe ihn entsetzlich schreien hören.«
    »Sein Tod geht auf das Konto des goldenen Zauberschädels. Durch ihn ist Carriba gestorben.«
    »Das glaube ich nicht. Der Zauberschädel hat Carriba stark und mächtig gemacht.«
    »Aber nun hat er Carriba fallenlassen wie eine heiße Kartoffel«, erwiderte ich. »Du warst ein Freund von Carriba, ist das richtig?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Carriba sollte uns sagen, wo sich die Höhle des Grauens befindet. Gehörst du ebenfalls der Schädelsekte an?«
    »Noch nicht, aber sie wird mich sehr bald in ihren Kreis aufnehmen.«
    »Du solltest die Finger davon lassen, Kango. Der Zauberschädel ist ein Fluch für uns Menschen. Wer ihn unterstützt, macht sich eines schlimmen Verbrechens schuldig.«
    Kango lachte schmutzig. »Wer der Schädelsekte angehört, braucht sich um die Gesetze nicht mehr zu kümmern. Jedenfalls nicht um jene, die in diesem Land existieren. Laß die Waffe fallen, Tony Ballard!«
    »Wir sind mit Carriba fertiggeworden, wir schaffen auch dich, Kango!«
    »Das bezweifle ich. Soll ich deinem Freund die Kehle durchschneiden? Möchtest du das? Gut, dann behalte den Revolver noch drei Sekunden in der Hand. Ich zähle: Eins - zwei -drei…«
    Meine Kopfhaut spannte sich. Ich durfte Franks Leben nicht aufs Spiel setzen. Kango stieß keine leere Drohung aus, das stand für mich fest. Wenn ich Frank Esslins Leben verlängern wollte, mußte ich mich von meinem Ballermann trennen.
    Langsam öffneten sich meine Finger.
    Die Waffe fiel auf den Boden.
    ***
    Sein Name war Brad Barranza. Vor zwei Jahren hatte es den Italo-Amerikaner nach Nigeria verschlagen. Er war auf der Flucht gewesen, und in Lagos hatte er endlich Ruhe gefunden.
    In seiner großen Zeit hatte Barranza für die Mafia in New York gearbeitet. Er hatte innerhalb der Cosa Nostra einiges zu sagen gehabt. Eine Menge Soldati hatten auf sein Kommando gehört. Er hatte Killertrupps befehligt, Schlägerbrigaden losgeschickt, Politiker eingeschüchtert und erpreßt, Senatoren bestochen und mafiafreundliche Gouverneure ausgewählt.
    In syndikatseigenen Hotels waren Videofilme von Feten angefertigt worden, mit denen man honorige Leute später erpresserisch in die Knie zwingen konnte. In den Wohnungen wichtiger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens installierte man Abhörgeräte.
    Und bei alldem hatte Brad Barranza seine Hand im Spiel gehabt.
    Er war ein tüchtiger Mann gewesen.
    Zu tüchtig.
    Denn eines Tages griff er nach der Krone. Es gab einen Mann, der der heimliche Drahtzieher aller Geschehnisse war. Ein Mann mit einer scheinbar weißen Weste. Was immer ihm die Behörden anzuhängen versuchten, sie schafften es nicht. Diesen Mann wollte Brad Barranza von der Spitze verdrängen. Das konnte nicht gutgehen, denn Barranza hatte nicht das Format des anderen.
    Es kam, wie es kommen mußte.
    Barranzas heimliche Machtgier fiel vorzeitig auf, und im Handumdrehen hatte er mehr als ein Dutzend Killer auf dem Hals. Sie jagten ihn rund um den Erdball. Einige von ihnen tötete er. Die anderen machten weiter. Immerhin war auf seinen Kopf eine Million Dollar ausgesetzt worden.
    Nirgendwo konnte sich Brad Barranza sicher fühlen. In jedem Versteck stöberten ihn die Bluthunde der Mafia auf. Ein Jahr lang rannte er ununterbrochen davon. Dann landete er in Nigeria. Er tauchte in Lagos unter, und bis zum heutigen Tag hatte kein Mafiakiller seine Spur wiedergefunden.
    Vor zwei Jahren machte Brad Barranza Nigeria zu seiner neuen Heimat. Als er von der Existenz des goldenen Zauberschädels erfuhr, reifte in ihm ein teuflischer Plan. Er wollte den Goldkopf nicht in seinen Besitz bringen, sondern er plante, sich mit ihm zu verbünden.
    Und das gelang ihm auch.
    Der Zauberschädel akzeptierte die angebotene Partnerschaft. Von diesem Tag an übernahm Brad Barranza die Befehlsgewalt über die Schädelsekte. Sogar Carriba gehorchte ihm, denn der Schädel wollte es so.
    Zunächst setzte Barranza kleine Aktivitäten, um zu testen, wie stark der Zauberschädel war. Allmählich aber riskierte er mehr, und heute gab es nichts mehr, wovor er zurückschreckte, denn er wußte, daß er sich auf den Zauberschädel verlassen konnte.
    Doch alles, was in Lagos geschah, war nichts weiter als eine umfangreiche Generalprobe.
    Brad Barranzas großes Ziel war es

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