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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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Mollys Cousine, nicht wahr? Rebekka Ryan.«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Ms. Ryan, haben Sie irgendeine Vermutung, wer Todd entführt haben könnte? Hatten Sie eine Vision?«
    Rebekka eilte die Stufen zur Haustür hinauf, schlug gegen die Tür und schrie: »Ich bin's!« Die Tür öffnete sich einen kleinen Spalt, um sie einzulassen. Sie stand vor einer schlanken Frau Anfang dreißig. Ihr dunkelbraunes Haar war kurz geschnitten, ihr Gesichtsausdruck verkniffen.
    »Sie sind Mollys Cousine?« Ihre Stimme klang wenig einladend.
    »Ja. Wo ist Molly?«
    »In der Küche. Ich bin Jean Wright.«
    Sie hatte ebenmäßige Züge, einen sinnlichen Mund und große Augen mit langen Wimpern. Sie hätte umwerfend attraktiv sein können, aber in ihren Augen war kein Lächeln, keine Wärme. Ihr Gesicht war angespannt, ihr schlanker Körper fast steif vor Ablehnung, als müsse sie gegen den heftigen Impuls ankämpfen, Rebekka wieder aus der Tür zu stoßen.
    »Sie sind bestimmt Mollys Nachbarin«, sagte Rebekka in einem Versuch, freundlich zu sein.
    Die Augen der Frau flackerten. Rebekka wusste nicht, ob vor Wut oder Abneigung. »Ja, aber ich war in der Nacht, als Todd entführt wurde, nicht zu Hause.«
    »Ich wollte Sie auch nicht beschuldigen«, entgegnete Rebekka kühl.
    Molly kam herein, ein Geschirrtuch in Händen. »Ich wusste nicht, dass du kommen würdest, Becky! Hast du Jean getroffen?« Rebekka nickte. »Ich habe ihr schon so viel von dir erzählt, dass sie bestimmt das Gefühl hat, dich bereits zu kennen. Wie wär's mit Eistee? Oder möchtest du was Alkoholisches? Likör, Schnaps oder Wein? Ich habe welchen hier, der wirklich gut sein soll. Er hat sogar einen Korken!«
    Molly wirkte erschöpft. Sie lachte zu laut, redete zu viel und versuchte so zu tun, als sei nichts geschehen. Rebekka wusste, dass Bill ihr die schlechte Nachricht noch nicht übermittelt hatte, aber wahrscheinlich spürte Molly, dass etwas im Gange war, weil man sie zu so später Stunde noch besuchen kam.
    »Ich nehme ein Glas von dem guten Wein«, sagte Rebekka, um Molly mit dem Entkorken der Flasche zu beschäftigen, bis Bill und Clay ankamen. »Aber nicht zu viel. Ich muss noch fahren.«
    Molly hastete in die Küche, und als Rebekka sich umdrehte, begegnete sie Jeans hartem Blick. »Sie haben doch schlechte Nachrichten mitgebracht. Was ist passiert?«
    »Bill Garrett wird gleich hier sein. Er will es Molly selbst sagen. «
    »Vielleicht braucht Molly ein Medikament. Ich muss also rechtzeitig Bescheid wissen, damit ich ihr helfen kann«
    »Ein Arzt kommt mit.«
    Jean wurde blass. »Todd ist tot.«
    »Nein.«
    »Aber Sie sagten doch, dass Garrett einen Arzt mitbringen wird. Wozu? Welchen Arzt?«
    Rebekka verlor allmählich die Geduld mit dem vorwurfsvollen Ton dieser Frau. »Clayton Bellamy.«
    »Bellamy! Der hat doch eben erst sein Praktikum hinter sich gebracht! Und ich bin seit zwanzig Jahren Krankenschwester.«
    »Gut für Sie.« Rebekka rang sich ein Lächeln ab, als Molly ins Zimmer kam.
    »Bitte schön.« Molly reichte ihr ein Glas Weißwein. Rebekka konnte ungekühlten Weißwein nicht ausstehen. Und die allzu trockenen Sorten mochte sie auch nicht. Der hier war beides. Sie nippte daran. »Köstlich!«
    »Er hat einen völlig unaussprechlichen Namen.« Molly strahlte. »Suzanne hat ihn mir geschenkt.«
    Es klopfte. Molly wollte aufstehen, aber Rebekka kam ihr zuvor. Es war besser, wenn Molly die Menschenmenge draußen nicht zu Gesicht bekam.
    Clay stand vor der Tür, während Bill sich von der Veranda aus an die Menge wandte. »Es gibt hier nichts Neues«, sagte er mit Nachdruck. »Sie blockieren mit Ihren Fahrzeugen die Straße.«
    Rebekka hörte Kelly Keenes professionelle Stimme. »Trifft es zu, dass Todd Ryan auf dem Dachboden des Möbelhauses Klein gefangen gehalten wurde?«
    »Kein Kommentar.«
    »Glauben Sie, dass er tot ist?«
    »Ma'am, kein Kommentar heißt kein Kommentar. Das hier ist keine Pressekonferenz. Sie halten sich widerrechtlich auf Ms. Ryans Grundstück auf. Jetzt verschwinden Sie. Und zwar alle.«
    Stimmen wurden laut. Clay war bereits ins Haus gegangen. Bill folgte ihm und knallte die Tür hinter sich zu. Dann blickten alle auf Molly, die wie angewurzelt dastand und klein und erschrocken aussah. »Sagt mir bloß nicht, das sei Zufall«, sagte sie mit dünner Stimme. Sie griff sich mit zitternder Hand an die Kehle. »Ich habe gehört, was die Frau gesagt hat. 0 Gott, was ist passiert?«
    »Molly, wir haben Todd nicht

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