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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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kochen konnten. Er hat uns sehr geholfen, es war einfach wunderbar.«
    Perditas Mutter musterte ihre Tochter ein wenig erschrocken. »Dann muss er sich seit unserer letzten Begegnung aber sehr geändert haben.«
    Perdita war plötzlich über ihren Ausbruch entsetzt. »Es tut mir Leid. Ich hatte ganz vergessen, dass du ihn nicht mehr gesehen hast, seit ...«
    »Seit eurer Hochzeit.«
    »Und er hat sich tatsächlich verändert. Sehr sogar. Zuerst ist es mir nicht aufgefallen, weil er, oberflächlich gesehen, derselbe ist wie damals. Übellaunig und schwierig. Aber unter dieser Schale ist er die Güte in Person. Zumindest war er Kitty gegenüber gütig und liebevoll.«
    »Und was ist mit dir?«
    Perdita seufzte und trank noch etwas von ihrem Gin. »Zu mir war er auch sehr nett.«
    Ihre Mutter spitzte besorgt die Lippen. »Liebes, er hat dir doch - du weißt schon ...« Sie suchte nach den richtigen Worten. »... dir keine Avancen gemacht, oder?«
    Perdita lachte. »Keine Sorge. Ich habe nicht die Absicht, mich noch einmal mit ihm einzulassen. Er ist nur ein lieber Freund gewesen, mehr nicht.« Als ihr bewusst wurde, dass sie mit der Wahrheit ein wenig sparsam umgegangen war, trank sie hastig ihren Gin aus.
    Felicity Dylan rieb sich leicht mit einem Finger über den Mundwinkel. »Du bist so erwachsen geworden, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, Liebes.«
    »Das bin ich sicher. Der Tod ist eine Erfahrung, die sehr schnell erwachsen macht. Und ich hatte es dringend nötig, erwachsen zu werden.«
    Ihre Mutter erhob sich und tätschelte ihrer Tochter die Hand. »Du hast dich ganz plötzlich in eine Frau verwandelt.«
    »Wurde auch langsam Zeit, Mum! Ich bin fast dreißig! Und es tut mir Leid, wenn ich ein wenig schnippisch gewirkt habe. Ich habe im Augenblick ein bisschen viel um die Ohren.«
    »Mach dir keine Gedanken deswegen, Liebling, und vergiss nicht, wir sind jetzt hier.« Sie zögerte. »Du brauchst es nur zu sagen, dann helfen wir dir, wo wir können.«
    Perdita küsste ihre Mutter auf die Wange. »Danke, dass du so verständnisvoll bist.«
    »Ich kann durchaus verständnisvoll sein, weißt du?«, meinte Felicity. »Also, lass uns jetzt nach unten gehen, bevor der niedrige Blutzucker deines Vaters ihm die Laune verdirbt.«
    Nach dem Mittagessen, das Thomas auf Perditas Drängen mit ihnen zusammen einnahm, brachte Perdita ihre Eltern zu ihrem Cottage, damit sie sich dort häuslich niederlassen und sich ein wenig hinlegen konnten. Anschließend schlenderte sie zurück zu Kittys Haus, wobei sie sich bewusst war, dass sie ein wenig torkelte.
    »Ich habe zu viel getrunken. Dieser Gin-Tonic war ein bisschen stark.«
    Thomas warf einen schnellen Blick auf sie, nahm ihr das Kristallglas aus der Hand, das sie abgetrocknet hatte, und schickte sie zu einem Mittagsschlaf nach oben, ohne auf ihre Beteuerungen zu achten, dass sie unmöglich schlafen könne. »Dann gehen Sie einfach raus und hören Sie sich mit geschlossenen Augen The Archers an. Wenn das Stück vorbei ist, dürfen Sie wieder runterkommen. Hier, ich fülle Ihnen eine Wärmflasche.«
    Als sie die Treppe hinaufbugsiert wurde, die Wärmflasche unterm Arm, begriff sie plötzlich, warum Thomas ein so guter Pfleger war. Er wusste besser als die Betroffenen selbst, was ihnen fehlte.
    Als sie wieder herunterkam, war Zeit für den Tee, und ihre Eltern saßen im Wohnzimmer. Bei ihnen war Lucas.
    »Oh, hallo, alle zusammen«, begann Perdita und suchte die Gesichter nach Anzeichen von Disharmonie ab. »Tut mir Leid, ich habe geschlafen.«
    Lucas, der aufgestanden war, kam auf sie zu. »Das sehen wir: Dir stehen am Hinterkopf die Haare zu Berge.« Er glättete ihr das Haar.
    »Dann gehe ich besser und kämme mich«, murmelte Perdita, die eine Gelegenheit haben wollte, diese zärtliche Geste zu interpretieren und Thomas zu fragen, ob alle miteinander zurecht kamen oder ob sie auf ein Schlachtfeld geraten war. Widerstrebend ließ Lucas sie gehen, und sie entfloh in die Küche.
    »Was macht Lucas denn hier?«, fragte sie Thomas. »Und kommen die drei miteinander zurecht?«
    »Ich denke schon«, antwortete Thomas, der Tassen mit passenden Untertellern gefunden hatte und sie jetzt auf ein Tablett stellte. »Warum sollten sie nicht?«
    Perdita atmete hörbar auf. »Meine Eltern mochten ihn nicht, während wir verheiratet waren, und später haben sie ihn gehasst. Ich habe Ihnen doch erzählt, dass Lucas und ich mal verheiratet waren? Sie sehen in ihm den Erzfeind, und um

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