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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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allein zurechtkommen wird.«
    »Ich kann mich um sie kümmern ...«
    »Ich fürchte, auch Sie werden nicht allein zurechtkommen. Sie haben einen Vollzeitjob.« Er hielt kurz inne. »Es könnte natürlich preiswerter sein, sie in ein Heim zu geben. Und auch viel leichter für Sie.«
    Perdita holte tief Luft. »Nicht solange ...«
    »Ich wusste, dass Sie so reagieren würden«, erwiderte Dr. Edwards, bevor Perdita Zeit hatte, ihren Satz zu beenden. »Kitty scheint zuversichtlich davon auszugehen, dass ihre finanzielle Lage sehr gut ist. Sie werden sich um eine Vollmacht bemühen müssen. Sie sind doch ihre nächste Verwandte, oder?«
    »Da bin ich mir nicht sicher. Im Grunde bin ich gar nicht mit ihr verwandt, und jetzt, da sie Roger hat - Roger Owen.
    Er ist ein entfernter Neffe und besucht sie regelmäßig.«
    »Ich habe von zwei lange verschollenen Neffen gehört. Wieso zwei?«
    Perdita grinste. »Einer ist echt, und der andere ist Lucas, der Chefkoch von Grantly House. Sie erinnern sich? Er hat uns geholfen, Kitty ins Haus zu tragen, als sie den Schlaganfall hatte. Er hat den Schwestern erzählt, er sei ein Neffe von ihr, damit er sie besuchen konnte.«
    »Nun, wenn er ihr all diese köstlichen Leckerbissen bringt, spielt es keine Rolle, wer er ist. Das gute Essen hat Kittys Genesung sehr vorangetrieben. Also ...« Sein Tonfall wurde geschäftsmäßiger, »Kitty wird etwa in einem Monat nach Hause kommen können. Hier ist eine Liste mit Telefonnummern, die der Bezirksschwester und so weiter. Und hier sind Telefonnummern von Pflegeagenturen. Es wird nicht leicht für Sie, aber wenn Sie entschlossen sind, dann werden wir Ihnen alle Unterstützung geben, zu der wir fähig sind.«
    Die Agenturen waren weniger hilfreich. Die meisten davon versorgten Menschen, die, wie es Perdita schien, fit genug waren, um keine Fürsorge zu brauchen. Sie nahmen niemanden, der inkontinent war, nicht ohne Hilfe die Toilette benutzen konnte oder in der Nacht aufwachte. Diese Fälle wurden sofort als inakzeptabel abgetan.
    Schließlich sprach Perdita mit einer sehr aristokratisch klingenden Frau, von der Perdita das Gefühl hatte, dass sie es strikt ablehnen würde, Pfleger für eine Patientin bereitzustellen, sofern nicht garantiert war, dass besagte Patientin eine Dame war. Perdita flocht jeden Namen ins Gespräch ein, der ihr einfiel, und war dankbar, dass Kitty so viele Freunde mit so ausgezeichneten Verbindungen besaß. Endlich wurden sie handelseinig, und Perdita konnte Kittys Rückkehr nach Hause vorbereiten.

Kapitel 15
    P erdita beschloss, Ronnie um Hilfe zu bitten. Kittys eleganter Salon musste in ein Schlafzimmer umgerüstet werden, das für einen Invaliden tauglich war oder, wie Ronnie bemerkte, als er die vor ihm liegende Aufgabe in ihrem vollen Ausmaß erkannte, in »eine Kreuzung zwischen Casualty und The Antiques Roadshow«.
    »Hm«, murmelte er. »Dieses Sofa muss weg. Es ist riesig, wahrscheinlich nicht besonders bequem, und wenn es weg ist, können wir das Bett hier hinstellen.«
    »Kitty und ihr Mann haben sich auf diesem Sofa zum ersten Mal geliebt«, informierte Perdita ihn.
    »Nun, wenn sie jetzt mit einem Mann schlafen will, wird sie das Bett dazu benutzen müssen - wie alle anderen auch. Du sagtest, das Bett müsse an einer Wand stehen?«
    »Damit wir den Lift befestigen können.« Sie klopfte versuchsweise an die Wand. »Außerdem muss es eine gute Wand sein. Viele Wände in diesem Haus sind Gipswände.«
    Ronnie schlug ebenfalls mit der Hand gegen die Mauer. »Steinhart. Das Bett kommt hierhin, das Sofa wandert auf die Müllkippe - falls sich nicht irgendwo anders ein Platz dafür findet.«
    »Es muss ein Zimmer geben, wo wir es hinstellen können. Ich kann unmöglich einfach Kittys Vergangenheit wegwerfen ...«
    »Damit wir Platz für ihre Zukunft haben.«
    Perdita seufzte. Ronnie hatte Recht. Es war sinnlos, an den Dingen festzuhalten, wie sie gewesen waren. Jetzt war alles anders.
    Sobald sie ihre ersten Hemmungen überwunden und eine Ecke im Gästezimmer unter dem Dach gefunden hatte, in der Platz für ein großes Chesterfield-Sofa war, aus dem die Füllung herausquoll, begann sie sich sogar zu amüsieren.
    »Es ist ganz wie in Changing Rooms, nicht wahr, Ronnie?«, meinte sie, »nur ohne die Renovierung.«
    »Mach dir nichts vor, ihr werdet schon noch renovieren müssen, wenn überall Handläufe und Griffe angebracht werden. Also, wo ist das nächste Badezimmer?«
    »Oben. Hier unten gibt es nur eine

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