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Glückskekssommer: Roman (German Edition)

Glückskekssommer: Roman (German Edition)

Titel: Glückskekssommer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hohlfeld
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Darauf werde ich nachher feierlich einen Glückskeks verspeisen. Aber was soll ich jetzt mit Lila machen? Sie wieder dahin schicken, wo sie hergekommen ist? Ich ahne schon, dass ich das nicht kann.
    Lass dich ja nicht einwickeln. Sie hat dich vor die Tür gesetzt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das kannst du jetzt auch machen.
    »Wollen wir uns hinsetzen?« Rosa, du bist gigantisch blöd!
    Es fällt mir nicht gerade leicht, meine Zweifel zu ignorieren. »Drüben ist ein schönes Café.«
    Lila schüttelt den Kopf. »Ich muss wieder gehen!«
    Supi!
    »So ein Quatsch«, sage ich eilig.
    Lila soll nicht gehen! Auf gar keinen Fall. Sie ist doch gerade erst wiedergekommen. Zurück zu mir. Es muss sie viel Überwindung gekostet haben. Das schmeichelt mir.
    Sie benutzt dich doch nur.
    »Jetzt erzählst du mir erst einmal alles.« Sorry, aber ich kann kein solcher Fiesling sein. Nicht mal, wenn ich Grund dazu habe. Das Gen für Tücke, Miesigkeit und Rachegelüste ist bei mir nicht eingebaut. Wer weint, ist schon am Boden. Der braucht keinen Nachtritt.
    »Er hatte noch eine zweite Freundin«, sprudelt Lila plötzlich los. »Nicht nur mich. Als ich das herausgefunden und ihm gesagt habe, er soll das mit der anderen sofort beenden, hat er seine Sachen gepackt und ist ausgezogen – zu ihr, so als ob ich ihm überhaupt nichts bedeute.«
    Das ist allerdings wirklich hart. Rob scheint auf Doppelspielchen zu stehen. »Sei froh, dass du ihn los bist«, sage ich offenherzig.
    »Ich wusste, dass du so reagieren würdest!«, schreit Lila. »Wäre ich doch bloß nicht hergekommen.«
    »Was hast du denn erwartet?«, brülle ich zurück. »Ausgerechnet ich soll dich trösten? Du warst doch auch mal die andere und zwar als ich mit ihm zusammen war. Das hat dir aber nicht halb so viel Kummer bereitet.«
    »Und wie mich das gequält hat«, gibt Lila unumwunden zu. Aber nur, um dann wieder in schrilles Schreien zu verfallen. »Aber du hast ja nicht gemerkt, wie oft ich mit dir darüber reden wollte. Ich habe vor Kummer meine Fingernägel gefressen. Du hast nur an dich und deine bescheuerten Kleider gedacht. Obwohl du genau gesehen hast, dass mich etwas bedrückt. Wie immer ging es nur um dich. So musstest du es eben auf die harte Tour erfahren.«
    Noch heute wird mir ganz flau im Magen, wenn ich daran denke, wie ich nichts ahnend in die Küche kam. Aber es stimmt auch, was Lila sagt. Ich war wirklich egoistisch. Davon abgesehen gibt ihr das noch lange nicht das Recht, sich meinen Freund zu krallen.
    Aber wir hätten reden sollen!
    Aufgewühlt, die Hände in die Hüften gestemmt, steht Lila vor mir. Nun spricht sie endlich Klartext mit mir. Aber jetzt ist es zu spät.
    »Es tut mir leid, dass du Kummer hast«, sage ich ruhiger. »Aber glaube mir, das geht vorbei. Rob ist deine Tränen nicht wert. Freu dich, dass du nach so kurzer Zeit schon merkst, was für ein Idiot er ist.«
    »Es war so wunderschön mit ihm«, schluchzt sie kläglich und schnieft wieder in ihr Taschentuch. »Ich dachte, zwischen uns ist es die große Liebe.«
    Okay, die Freude kommt bei ihr erst später. Ist alles noch zu frisch.
    Dass sie so glücklich mit ihm war, will ich allerdings nicht noch zehn Mal von ihr hören. Schließlich fällt ein Teil ihrer Beziehung in die Zeit, in der auch ich Robs Freundin war – völlig ahnungslos, dass meine zwei liebsten Menschen mich eiskalt hintergingen.
    »Lass ihn uns einfach vergessen«, sage ich versöhnlich. »Er hat uns scheinbar nicht genug geliebt. Dich nicht und mich auch nicht!«
    Lila steht vor mir wie ein Häufchen Elend. Ihre schmalen Schultern zucken. Sie zerknüllt ihr Taschentuch in den Händen. Ich kann nicht anders. Ich muss sie in den Arm nehmen.
    »Es tut mir leid, was ich dir angetan habe«, jammert sie an meiner Schulter. »Ich bin so mie…hies.«
    »Mir tut es auch leid.«
    Wenn das nicht eine perfekte Versöhnung ist! Vor Rührung kommen mir beinahe auch die Tränen.
    »Es ist schön, dass du zu mir gekommen bist«, sage ich. Auf einmal bin ich unglaublich froh. »Und jetzt gehen wir rüber, trinken einen leckeren Kaffee und reden in Ruhe über das, was wir falsch gemacht haben«, schlage ich vor. »Damit wir es beim nächsten Mal besser machen.«
    Lila ist wieder da!
    Trotz allem, was gewesen ist, habe ich auf einmal das Gefühl, dass wir unsere Freundschaft mit etwas gutem Willen wieder in Ordnung bringen können. Ich brenne darauf, mich richtig mit ihr auszusprechen. Nachdem sie sich in unserem Bad ein

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