Gnadenlose Gedanken (German Edition)
meinem Seil hängen, und ansonsten meine Ruhe haben. Sollte die Welt um mich herum doch untergehen, sollte sie doch vor die Hunde gehen! Mir war alles egal. Nicht, dass ich meinen Siegeswillen verloren hätte, keine Spur! Ich konnte einfach nicht mehr, ich war völlig platt. Doch die Ruhe war mir nicht vergönnt. Die Frau lernte wirklich schnell, denn nun war sie es, die mich an meinem Kragen packte. Dummerweise hatte ich vor der Rettungsaktion vergessen, meine Jacke auszuziehen. Das hätte die ganze Angelegenheit vielleicht etwas weniger anstrengend gemacht. Allerdings stellte sich das jetzt eher als Vorteil heraus. Sie packte mich mit beiden Händen am Schlafittchen und zog mich ins Boot. Zumindest eine Hälfte von mir. Ich war noch nie ein Leichtgewicht gewesen, im nassen Zustand sowieso nicht. Aber auch die Frau verfügte über ungeahnte Kraftreserven. Mit einem zweiten Ruck zog sie den letzten Teil von mir, der trotz seiner Unbrauchbarkeit nicht von mir lassen wollte, ins Gummiparadies.
Völlig außer Atem lagen wir uns gegenüber. Das Erste, was ich registrierte, waren ihre steifen Brustwarzen, die sich durch die nasse Bluse drücken wollten. Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet das zuerst wahrnahm. Vielleicht vergisst ein Mann in keiner Situation seines erbärmlichen Lebens, dass er eigentlich nur die Instinkte eines Neandertalers besitzt. Es war mir noch nicht einmal peinlich, ich genoss einfach den Anblick ihrer harten Nippel. Ich wusste nicht, ob sie es bemerkte, auf jeden Fall verabreichte sie mir keine Ohrfeige. Vielleicht dachten wir beide auch gerade, dass ich mir diese kleine Unverschämtheit verdient hätte. Obwohl ich nicht anders gehandelt hätte, wenn sie ein Kerl gewesen wäre, da war ich mir sicher. Ich hatte mir eben selber etwas bewiesen, und den Wert dieser Aktion sollte ich erst später erkennen.
„Danke“, sagte sie kraftlos.
Sie hatte Erstaunliches geleistet, keine Frage. Wer weiß, wie lange sie schon im eiskalten Wasser getrieben war, wie lange sie bereits gegen die Erschöpfung angekämpft hatte? Auf jeden Fall zeugten nicht nur ihre aufgerichteten Brustwarzen von der Kälte des Meeres, sondern auch ihre fliederfarbenen Lippen, (die übrigens trotzdem sehr sinnlich und erotisch waren!). Sie musste schon seit Stunden im Wasser gewesen sein, eigentlich hätte sie schon längst erfroren sein müssen. Aber der Mensch konnte eben doch viel mehr aushalten, als er es sich selber zutraute. Sie war sogar noch in der Lage gewesen, mich nach all ihren Strapazen ins Boot zu ziehen. Eigentlich war ich ihr auch zu Dank verpflichtet. Sie hatte mich ebenso gerettet, wie ich sie. Ob sie sich dessen bewusst war, und nun dachte, sie hätte sich deshalb einen Blick auf meine Hose verdient, in der es allerdings im Moment nichts Spektakuläres zu sehen gegeben hätte? Wohl kaum! Frauen waren halt doch die besseren Menschen. Sie verloren nie ihren Anstand, das war es, was sie so sympathisch machte.
„Ich danke
dir
!“, antwortete ich freundlich, um die Konversation in Gang zu bringen.
„Warum?“, fragte sie mich erstaunt.
„Na, wenn du nicht gewesen wärst, würde ich jetzt immer noch in den Seilen hängen, wenn ich nicht sogar schon längst abgesoffen wäre.“
„Aber ohne mich wärst du doch erst gar nicht ins Wasser gesprungen, oder? Also möchte ich dir danken! Und noch etwas anderes möchte ich tun, auch wenn du mich jetzt für aufdringlich halten magst. Ich kann einfach nicht anders!“
Mit diesen Worten ergriff sie wieder meinen Kragen, zog mich an sich heran, und drückte mir einen dicken Kuss auf meine unterkühlten Lippen. Was ich dabei durch den Stoff meiner Jacke fühlen konnte, war ja wohl klar. Ich war heute scheinbar etwas Brustfixiert, was früher eher nicht so mein Fall gewesen war. Ich hatte mich eigentlich immer mehr für den Hintern eines Mädchens interessiert. Aber wenn sich solche straffe Brüste an einen drückten, dann konnte man schon einmal seine Vorlieben ändern. Sie ließ mich wieder los, und ich versuchte, meine Träume noch etwas festzuhalten. Aber die Frau hatte auch eine unromantische Seite, wie ich schnell feststellen musste.
„Wie soll es nun weitergehen?“, fragte sie erstaunlich nüchtern.
Auf den nassen Boden der Tatsachen zurückgeholt, antwortete ich ihr, nun auch wieder an praktische Dinge denkend.
„Zuerst müssen wir das gesamte Wasser aus dem Boot scheffeln, sonst landen wir schon bald wieder da, wo wir gerade erst rausgekommen sind!“
Das
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