Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition)

Titel: Go vegan!: Warum wir ohne tierische Produkte glücklicher und besser leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attila Hildmann
Vom Netzwerk:
Mensch in der Europäischen Union verbraucht pro Tag im Schnitt rund 150 Liter an Wasser zum Duschen, Abwaschen oder für die Toilettenspülung, aber rund 5500 Liter an virtuellem Wasser. Dieses virtuelle Wasser, das zur Erzeugung von Konsumgütern aufgewendet wird, stammt zum überwiegenden Teil aus Nicht-EU-Ländern. Dieser Umstand trägt maßgeblich und unmittelbar zur Wasserknappheit in anderen Regionen wie Lateinamerika, Afrika oder Asien bei. Wer also die Umwelt schonen will, sollte Konsumgüter möglichst sparsam einsetzen und sich letztlich vegan ernähren, weil diese Ernährung sehr viel weniger virtuelles Wasser verbraucht als jede andere. Denn über 70 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs gehen auf die Landwirtschaft zurück. Die tierverarbeitende Industrie hat daran einen besonders hohen Anteil, denn um ein Kilo Fleisch zu produzieren, werden im Schnitt sieben bis 14 Kilogramm Futtermittel benötigt.
    Der Zusammenhang von Nahrungsmittelknappheit und Fleischkonsum funktioniert ganz ähnlich. Um ein Kilo Rindfleisch herzustellen, muss zunächst mal eine landwirtschaftliche Fläche beackert werden, die im Schnitt 7- bis 15-mal so groß ist wie die, die man brauchen würde, um ein Kilo pflanzliches Protein anzubauen. Denn die Tiere, die wir züchten, brauchen Futter. Dieses Futter besteht hauptsächlich aus Soja, das besonders hochwertiges Protein enthält. 90 Prozent der weltweiten Sojaproduktion und 50 Prozent der weltweiten Getreideproduktion werden nicht vom Menschen verzehrt, sondern an Tiere verfüttert. Selbst 40 Prozent des weltweiten Fischfangs werden zu Tierfutter verarbeitet. Würden wir diese Lebensmittel nicht verfüttern, sondern essen und die allgemeine Lebensmittelverschwendung reduzieren, könnten wir schon heute 14 Milliarden Menschen ernähren. Tatsächlich bekommen wir aber nicht mal sieben Milliarden satt. Eine Milliarde Menschen leidet täglich Hunger, und Millionen Menschen sterben jährlich an Unterernährung.
    Eine europäische Kuh frisst mehr als 20 Kilo Soja am Tag, um Milch zu geben oder um dicker zu werden, sodass sie am Ende geschlachtet werden kann und Fleisch liefert. Die Rechnung ist ganz simpel. Mit den 20 Kilo Soja, die man an die Kuh verfüttert, könnte man an einem Tag 20 Menschen ernähren. Das wäre sehr viel effektiver, als das Soja erst über den Umweg der Kuh in tierisches Eiweiß zu verwandeln. Bei diesem Prozess geht nämlich ein Großteil des Eiweißes verloren. Wenn wir bei dem Beispiel bleiben, kann man also sagen, dass die von Menschen gehaltenen Tiere Proteinverschwender sind. Das trifft nicht nur auf die Kuh zu, die ja nichts dafür kann, sondern auch auf den Menschen, der seinen Energiebedarf durch Fleisch deckt.
    Eine Studie des WWF verdeutlicht dieses Missverhältnis sehr anschaulich. Um einen Hamburger zu produzieren, benötigt man eine Bodenfläche von 3,6 Quadratmetern, aber nur 0,5 Quadratmeter Fläche, um die Zutaten für einen Teller Spaghetti mit Tomatensoße anzubauen. Nimmt man anstelle des Getreides, aus dem die Spaghetti hergestellt werden und für dessen Anbau auch relativ viel Fläche notwendig ist, Obst und Gemüse, reduziert sich die Fläche im Verhältnis noch mal. Je weniger tierische Produkte ich zu mir nehme, umso geringer ist die Fläche, die für den Anbau nötig ist. Die Weltbevölkerung könnte mehr als satt werden mit dem, was wir heute schon produzieren. Bei einer mehrheitlich veganen Ernährung könnte sogar ein Großteil der von den Menschen gerodeten Wälder der Natur zurückgegeben werden. Unter Fleischessern gibt es den viel zitierten Spruch gegenüber Veganern und Vegetariern: »Du isst meinem Essen das Essen weg.« Leider ist das Gegenteil der Fall. Fleischesser essen einem Großteil der Menschheit das Essen weg.
    Hinzu kommt noch eine andere Problematik: Der Großteil des Tierfutters wird in Südamerika mit genetisch manipulierten Samen von Monsanto und Co. angebaut. Durch den massiven Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Insektiziden auf diesen Feldern wird das Land verseucht. Viele Menschen, die in der Nähe solcher Felder leben, leiden unter massiven gesundheitlichen Problemen. Über eine Million Menschen starben bislang an den Folgen der Chemiecocktails, die wir in der Landwirtschaft einsetzen. Frauen bringen missgebildete Kinder zur Welt. Damit die Konzerne genügend Land für den Sojaanbau zur Verfügung haben, werden kleine Bauern oft von den jeweiligen Regierungen auf brutale Art und Weise enteignet. Weil sie

Weitere Kostenlose Bücher