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Go West - Reise duch die USA

Go West - Reise duch die USA

Titel: Go West - Reise duch die USA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rau Sandy und Gina
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haben, zu seinem Namen gekommen sein.«
    »Vielleicht finden wir ja morgen eine Kiste davon!«, meinte Liz fröhlich.
    »Schon möglich«, erwiderte Conny. »Die Dünen sind immer in Bewegung. Manche hat man begrünt, damit man sie nutzen oder bebauen konnte, so auch den Kill Devil Hill.«
    Conny erzählte uns noch mehr von der spannenden Geschichte dieses Teils der Outer Banks , doch bevor es Zeit zum Abendessen wurde, gingen wir noch an den Strand, der wunderbar naturbelassen ist. Die Brandung war ziemlich stark und an Baden nicht zu denken. Wir unternahmen einen langen Strandspaziergang und bewunderten die Stelzenhäuser. Man bekam eine Ahnung davon, wie es sein musste, wenn ein Sturm oder gar ein Hurrikan aufkommt und die Wellen unter den Häusern hindurchpeitschen. Besonders schwere Wirbelstürme reißen immer wieder mal Häuser fort oder beschädigen sie stark.
    An diesem Abend genossen wir die warme Atmosphäre von Darielles Familie und freuten uns auf den nächsten Tag.
    ***
    In Amerika ist es die absolute Ausnahme, dass man irgendwohin laufen kann, wenn es nicht nur zum Nachbarn ist. Conny allerdings konnte sogar zur Arbeit zu Fuß gehen, denn das Whright Brothers National Memorial samt Museum und Besucherzentrum lag quasi nur ein paar Blocks weiter. Während Conny sich ins visitor center begab, um an die Arbeit zu gehen, schauten wir uns erst einmal den berühmten Hügel an. Der Kill Devil Hill liegt nur siebenundzwanzig Meter über dem Meeresspiegel, ist aber die höchste Erhebung weit und breit. Und er hat für die Flugversuche der Wrights gereicht. Der Hügel wurde schon vor mehr als hundert Jahren begrünt, und widerstandsfähiges Gras hält die große Düne an Ort und Stelle. Auf der Spitze des Hügels steht ein achtzehn Meter hohes steinernes Monument, das an die Leistung von Wilbur und Orville Wright erinnert. Auf der Wiese unterhalb des Monuments sind kleine Markierungen eingelassen, die die Weite der jeweiligen Flugversuche anzeigen.
    Wir erklommen den Hügel und blickten nach unten. Da steht man da und denkt: Das alles ist doch noch gar nicht so lange her. Genau genommen gelang den Wrights der erste »Flug« am 17. Dezember 1903. Und heute fliegen Maschinen mit mehr als fünfhundert Passagieren nonstop um die halbe Welt. Wenn das die Wrights wüssten!
    Ich stellte mich ungefähr an die Stelle, wo Wilbur Anlauf genommen haben musste, breitete die Arme aus und beugte mich ein wenig nach vorne.
    »Warte!«, rief Sandy. »Bevor du abfliegst, mach ich ein Foto!«
    Wir befanden uns zweifellos an einem historischen Ort. Dieses Gefühl stellte sich noch einige Male während unserer Reise ein, und es ist beeindruckend, wenn man mit eigenen Augen sieht, was einem sonst nur in Geschichtsbüchern nahegebracht wird.
    Als wir dann das Museum betraten, fiel uns sofort das Flugzeug auf, mit dem der historische Erstflug gelungen war. Es hing an der Decke und dominierte den Raum. Größer kann der Kontrast zu heutigen Flugzeugen nicht sein. Mit Stoff bespannte Flügel und einfache Verstrebungen halten die Maschine zusammen. Eine lebensgroße Nachbildung des Piloten sitzt – oder besser liegt – im Flugzeug, denn das antike Teil wurde in liegender Position gesteuert. Man kann eine Menge über die Arbeit der Brüder lesen oder sich während einer Führung anhören. Conny arbeitete an der Kasse und gab uns Freikarten. Zum Museumsgelände gehören noch ein Hangar (der erste der Welt!) und ein Nachbau von der Unterkunft der Brüder.
    Nachdem wir das alles in uns aufgenommen hatten, wollten wir dann aber doch die so spannend beschriebenen Dünen in ihrem Urzustand sehen. Man braucht nicht lange zu laufen und meint plötzlich, man wäre in der Wüste gelandet. Mit einem Mal ist da nur noch Sand. Das Gebiet ist nicht sonderlich groß, aber wenn man sich etwa in der Mitte dieser unglaublich scheinenden Sanddünen befindet, sich umschaut und gerade niemand in der Nähe ist, sieht man nur noch knallblauen Himmel, beigefarbenen Wüstensand, der ein Stück weiter zum grünen Wasser hin abfällt … traumhaft! Übermütig ließen wir uns auf den Hosenboden nieder und rutschten den Sand hinunter. Dann saßen wir da und staunten.
    »Vielleicht steht hier irgendwo ein Beamer«, meinte Liz. »Erst sind wir in der Vergangenheit und jetzt in der Sahara!«
    »Du hast es gut«, sagte ich aufrichtig zu Darielle. »So möchte ich auch wohnen.«
    »Nach einer Woche hast du dich daran gewöhnt.« Liz’ Freundin ließ etwas Sand durch

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