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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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beobachtete sie aufmerksam und sagte lapidar: „Fahren wir." Er würde mitkommen und ließ darüber keine Diskussionen zu. Auch gut, entschied Lee. Sie startete den Wagen und fuhr zügig aus der Stadt in Richtung Krankenhaus. Nach einem kurzen Blick zur Seite, sagte sie nüchtern: „Die Wasserpistole bleibt aber im Auto." Und nickte zu dem Vorderlader auf seinem Schoß. Mit einer fließenden Bewegung legte er die Waffe hinter ihren Sitz und grinste. „Nicht die einzige Waffe, die ich bei mir trage." Sie nickte knapp. Sie wusste, dass er unter seinem langen Ledermantel ein ganzes Arsenal verstecken konnte.

Kapitel 15

    Die Sonne zeigte sich bereits am Horizont als Lee völlig erledigt auf den Parkplatz des Royal fuhr. Für einen Moment konnte sie sich nicht einmal daran erinnern, welcher Tag heute war. Montag dachte sie und wurde noch ein bisschen müder. Es ist Montagmorgen. Neben ihr gähnte Chris und streckte sich. Sie hatte alle eine lange Nacht gehabt.

    Nick öffnete die Hintertür und sie schlurften gemeinsam über den Flur auf die Bar zu. Der Club war nahezu leer. Die meisten Gestaltenwandler waren, nach Chris Entwarnung, heimgegangen oder vermutlich arbeiten. Nur Nick, Mario und Frank waren geblieben und räumten auf. Dieses Bild bot sich ihr jedes Wochenende. Etwas für sie so Normales nach so einer Nacht zu sehen, fand sie tröstlich. Mario hob nur fragend eine Augenbraue und sie antwortete schlicht, „Er ist weg." Um Chris Aussage noch mal zu bestätigen. Mario hatte aufgehört die Bar zu putzen und fragte leise, „Dein Vater?" Sie seufzte. „Nur eine Beule. Er ist schon wieder Zuhause." Die Männer nickten ihr erleichtert zu. Ja, das war eine gute Nachricht für sie gewesen. Vor der nächsten Frage von Mario hatte sie Angst, denn sie hatte keine gute Antwort. Glücklicherweise entschied er sich, sie nicht zu stellen, hörte sie, als sie sich bei ihm eingeklinkt hatte. Die Frage nach dem Zusammenhang der Vorfälle.

    „Helft ihr mir Liam nach Hause zu bringen?", fragte sie in die Runde. „Natürlich.", antwortete Mario, blieb aber hinter der Bar. Tatsächlich bewegte sich keiner der Männer zu Liams Büro, stellte sie verwundert fest. „Was ist?", fragte sie leicht genervt. Mario hatte begonnen einen nicht vorhandenen Fleck auf dem Tresen zu bearbeiten, Nick kramte in einem Karton CDs, obwohl die Anlage schon seit Jahren über einen PC gesteuert wurde und Frank starrte einfach nur auf den Boden. Nur Chris legte ihr federleicht seine Hand auf die Schulter. „Liam wurde heute fast getötet, er hat Schmerzen und er steht unter Drogen. Jeder, der ihn jetzt weckt, läuft Gefahr die Kehle herausgerissen zu bekommen." stellte er mit einem Tonfall, als würde er über das Wetter plaudern, fest. Sie rieb sich über die Nasenwurzel. „Das heißt, ihr habt Angst ihn zu wecken.", stellte sie ebenso ruhig fest. Sie hatte nicht mehr die Kraft sich aufzuregen.

    „Er ist stärker als wir." verteidigte sich Frank, wie ein kleines Kind. „Ich mach das schon.", sagte Lee und ging auf dem Flur zu. Das gemurmelte, „Schlappschwänze!" konnte sie einfach nicht zurückhalten. Sie wusste ja, dass die Männer hinter ihr sie sehr wohl hören konnten. Als sie einen davon nach Luft schnappen hörte, lächelte sie.

    Zum zweiten Mal in dieser Nacht bemerkte sie, dass Liam nicht alleine in seinem Büro lag. Völlig entspannt schlief er auf der zu kleinen Couch, dass seine Unterschenkel an einer Seite herunterhingen.
    Ein großer, schwarzer Panther kauerte ihr abgewandt auf dem Boden. Am Muskelspiel des Tieres erkannte sie, dass es vorhatte zu springen. Sie reagierte sofort. Sie klatsche in die Hände und brüllte: „Hey!" Die Katze fuhr herum und fauchte sie an. Diesen Gesichtsausdruck, den die Katze machte, kannte sie. Erst vor zwei Wochen hatte Pino so Liam angestarrt, als er in menschlicher Form gefaucht hatte. Pino!

    „Fauch noch einmal meine Frau an und ich mach aus dir Katzenkebap.", stellte Liam mit geschlossenen Augen ruhig fest. Ihm erschloss sich nicht, warum man Katzen nachsagte, sich leise anschleichen zu können. Pino hatte so einen Radau veranstaltet, dass er von der ersten Sekunde wach gewesen war. Er hörte Pino aus dem Zimmer rennen und Lees näherkommende Schritte. Als sie neben ihm stand, schloss er einen Arm um ihre Oberschenkel. Sachte zog er sie zu sich, bis sie mit den Knie gegen seinen Brustkorb stieß. Er zwang sich seine Augen zu öffnen und bekam es nach dem dritten Versuch auch hin, sie

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