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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Haige
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achselzuckend zu und sah Lee drinnen in Richtung Büro verschwinden. „Vielleicht solltest du mal versuchen sie zu besänftigen und ihr nicht ständig in die Parade fahren.", schlug Chris schmunzelnd vor. Ja, könnte er mal versuchen. „Wir hatten uns schon schlimmer in der Wolle. Ein oder zwei Nächte werde ich wohl auf der Couch schlafen müssen, bis sie mir verzeiht." Er nickte Chris zu und machte sich an die Verfolgung von Lee. „Zum Glück ist mein Sofa echt bequem.", sagte er, mehr zu sich selbst.

    Im Büro fing er Lee ab. Sie war wütend und zerrte gerade ihre Tasche aus einer der Schreibtischschubladen. Er schloss die Türe hinter sich und lehnte sich dagegen. Als sie sah, dass er ihr damit den einzigen Ausgang versperrte, hielt sie inne, sah ihn aber weiter rasend vor Wut an. Jetzt brauchte er es auch nicht mehr auf die sanfte Tour zu versuchen, beschloss er. „Was soll der Scheiß?", fuhr sie ihn an. „Das wollte ich dich auch gerade fragen.", schoss er zurück. Er wies auf seinen Drehstuhl. „Setz dich hin. Wir haben zu reden." Kurz sah Lee zu dem Stuhl, drehte sich dann aber wieder zu ihm. „Was, wenn ich keinen Bock habe zu reden?", forderte sie ihn heraus und ging einen Schritt auf ihn zu. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und schüttelte langsam den Kopf. „Du wirst es dir anhören.", befahl er ihr unnachgiebig. So lange, wie er Lee schon kannte, war es für ihn kein Problem sich vorzustellen, welche Optionen sie gerade abwägte. Sie überlegte, ob sie ihn angreifen oder es sich anhören und danach verschwinden sollte. Da sie nicht reagierte, ergriff er seine Chance.

    Er ging auf sie zu und packte sie gröber, als beabsichtigt an den Schultern. Du bist viel Stärker als ich. Das ist mir genauso klar, wie dir. Du lässt dir keine von mir Befehle erteilen. Damit werde ich irgendwann schon zurechtkommen. Aber das was du heute abgezogen hast, ging eindeutig zu weit. Stellte er klar. Er wusste nicht warum, aber Lee schien ehrlich beeindruckt von seiner Ansprache. Wütend war sie trotzdem immer noch. Was sollte an diesem Streit anders sein? Für seinen Geschmack war Lee einen Hauch zu arrogant geworden. Den Zahn musste er ihr ziehen. Du hast meine Autorität dem Rudel gegenüber untergraben und sie haben dich als ihre Alpha akzeptiert. Das war Glück. Sie hätten dich genauso gut angreifen können. Aber hier, innerhalb meines Clubs, werde ich mich nicht mehr so von dir vorführen lassen. Kündigte er an. Er war dabei seinen letzten Trumpf auszuspielen. Ein eher schwaches Argument, aber er wusste nicht, wie er sie sonst von ihrem Höhenflug herunter bekommen sollte. Sie hatte sehr schnell begriffen, wie enorm mächtig und stark sie war. So mächtig und so stark, dass sie sich niemandem unterordnen musste und langsam litt auch ihre Rücksicht für andere, besonders für ihn, unter diesem Überlegenheitsgefühl. Was willst du tun? Fragte sie schon eine Spur unsicherer. Immer noch zu überlegen, aber auf dem richtigen Weg. Wenn du dich noch einmal meinen Anweisungen widersetzt und mich vor Gästen so behandelst, werde ich dich feuern! Ich bin hier drin dein verdammter Boss und du hast zu tun, was ich dir sage. Du hast hier keine Sonderstellung. Nicht weil wir ein Paar sind und auch nicht, wegen deiner Kräfte! Dieser letzte, verzweifelte Versuch zeigte augenblicklich Wirkung. Lee schnappte erschrocken nach Luft und ihre großen Augen weiteten sich noch mehr, als sonst. Er würde es nicht tun. Dafür war es zu wichtig, dass sie in seiner Nähe blieb. Aber er konnte ihr damit drohen. Wenn er es überzeugend rüber brachte, konnte er sich damit wieder ein wenig Respekt verschaffen. Und offenbar war er überzeugend. Lee knickte ein. Das würdest du tun? Fragte sie ein wenig ängstlich. Ihre Reaktion besänftige Liam. Aber das durfte er im Moment nicht zeigen. Ja! Knurrte er zornig. Nur weil ich schwächer bin, bin ich nicht dein Fußabtreter. Und jetzt komm! Abrupt drehte er sich um und marschierte zum Hinterausgang. Als er hörte, dass Lee gehorsam hinter ihm hertrottete, konnte er sich ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen.

Kapitel 20

    Lee setzte zu einem Tritt zur Leiste ihres Gegners an. Sie legte all ihre Kraft in den anderen Oberschenkel, zog ihr Knie an, ließ das Bein nach vorn schnellen und ihr Fuß wurde eine Armlänge von seinem Ziel jäh gestoppt. Ihr Gegner hatte ihren Knöchel mit einer Hand umfasst. Er hielt sie so mit Leichtigkeit. Vor allem aber machte sie sein völlig

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