GOLDENES FEUER DER WUESTE
Frau. Die meisten Frauen verlieben sich in den Mann, mit dem sie schlafen. Männer sind anders …“
„Glaubst du, dass Sex deine Gefühle für mich verändern wird?“, fragte er ruhig.
Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder. „Ich … ich weiß nicht. Ich bezweifle es.“
„Warum?“
„Ich habe mich noch nie einem Mann nah gefühlt, auch nicht, wenn ich Sex mit ihm hatte.“ So, jetzt war es heraus. Sie zuckte die Schultern, während sie auf eine Entgegnung wartete, er schwieg jedoch und musterte sie nur forschend. „Und was ist mit dir? Schläfst du immer gleich bei der ersten Verabredung mit einer Frau?“, fragte sie schroff.
„Immer?“ Er wirkte verblüfft. „Offen gestanden eher selten, wenn du mich schon fragst. Es ist nicht meine Art.“
„Warum nicht? Männer stehen auf Sex …“
„Frauen auch. Aber ich finde, es kann nicht schaden, wenn man sich ein bisschen besser kennt.“ Er stand auf, ging zu ihr. Und überraschte sie, indem er sie kurzerhand aus ihrem Sessel hob, sich auf ihren Platz setzte und sie auf seinen Schoß zog.
„So ist es doch gleich viel besser“, sagte er voller Genugtuung. „Es fällt mir nämlich unglaublich schwer, über Sex zu reden, wenn du so weit von mir entfernt sitzt.“
Sophie versteifte sich und wandte schamhaft den Kopf ab. Sein Schoß war hart und warm.
Er lächelte über die Verlegenheit, die sich auf ihrem Gesicht spiegelte. „Was ist?“
„Du bist … so nah.“
Sie spürte das Lachen, das in ihm aufstieg, mehr als dass sie es hörte.
„Und bald bin ich dir noch viel näher, Laeela “, erwiderte er mit ernstem Gesicht, aber sie sah das belustigte Glitzern in seinen Augen.
Es bereitete ihm Vergnügen. Ihr Herz tat einen Sprung. Sie ballte die Hände zu Fäusten, damit sie aufhörten zu zittern. „Dann bringen wir es lieber schnell hinter uns.“
Wieder spürte sie sein verhaltenes Lachen. Wie könnte sie so einem Mann widerstehen? Sophie gelang es nicht, ihren Blick von seinem Gesicht abzuwenden. Ein Mann sollte wirklich nicht so gut aussehen, das war einfach nicht fair. Kein Wunder, wenn sie schwach wurde. Es reizte sie ungemein, dieses schöne Gesicht in allen Einzelheiten zu erforschen. Diese Wangenknochen, die edle Nase, diesen Mund mit der ach so sinnlichen Oberlippe …
„Dein Gesichtsausdruck ist köstlich“, murmelte er, während sie ihre Studien fortsetzte.
Sie schaute ihm in die Augen. „Findest du?“
„Hm. Als könntest du dich nicht entscheiden, ob du mich lieben oder verabscheuen sollst.“
Ihr kroch die Röte in die Wangen. „Verabscheuen, Hoheit. Das kann ich mit Fug und Recht behaupten.“
Er war unverschämt genug zu lachen.
9. KAPITEL
Gleich darauf wurde Zayed wieder ernst, aber seine Augen glitzerten immer noch herausfordernd. „Behaupte das ruhig weiter, Laeela, dein Körper spricht allerdings eine andere Sprache.“
Sophie, die immer noch auf seinem Schoß saß, erstarrte. „Mein Körper?“
„Hm.“ Er streichelte ihren Rücken. „Dein Körper genießt es, mir nah zu sein, und ich genieße es sehr, wenn du mir so nah bist.“
„Das ist ein Irrtum.“
„Glaubst du?“ Er drehte sie so zu sich herum, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Ihre Beine baumelten an einer Seite herunter, und ihre Schulter presste sich an seine Brust.
Sie bekam Herzklopfen. „Ja.“
Er ließ sie nicht aus den Augen, während er lächelnd mit dem Zeigefinger die Konturen ihres Gesichts nachzeichnete, ihr mit der Hand übers Haar fuhr. Die Berührung erregte sie. Obwohl es kein ausgesprochen sexueller Kontakt war, fand Sophie ihn beunruhigend. Er erweckte in ihr den Wunsch, Zayed noch näher zu kommen. Sanft massierte er ihre Kopfhaut, ihren Nacken. Es war die reinste Lust. Plötzlich sehnte sich Sophie danach, sich seinen Zärtlichkeiten einfach hinzugeben, indem sie sich an ihn lehnte, entspannte.
Aber Sophie lehnte sich nie an jemanden, dazu fehlte ihr schlicht das Vertrauen. Und schon gar nicht an einen Mann. Auch nicht, wenn dieser Mann ihr Ehemann war.
Zayed schien keine Eile zu haben. Offenbar machte es ihm ebenso viel Vergnügen, sie zu berühren, wie ihr, von ihm berührt zu werden. Er streichelte ihren Nacken, massierte leicht ihre Schultern, die Schulterblätter, damit sich ihre verkrampften Muskeln lockerten und ihre Nervosität verflog. Inzwischen hatte Sophie sich allerdings schon weitgehend entspannt. Falls ihm das aufgefallen war, konzentrierte er sich weiterhin voll auf das, womit er gerade
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